Businessplan Kleingewerbe: Erfolgreich mit einem guten Businessplan

Gerade als Kleingewerbetreibender solltest du dein Business genau planen und schriftlich formulieren, damit du kostenbewusst deine Selbständigkeit gründen und dein Unternehmen zum Laufen bringen kannst. Wie ein Businessplan strukturierst ist, welche wichtigsten Inhalte dieser haben sollte und was du dabei zu beachten hast, erfährst du in unserem Beitrag.

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Warum brauche ich als Kleingewerbetreibender einen Businessplan?

Ein Businessplan fasst deine Geschäftsidee zur Eröffnung eines eigenen Kleingewerbes strukturiert zusammen. Dieses soll ja schlank und kostengünstig gestartet und betrieben werden. Deshalb solltest du soviel Informationen über dein Gewerbe sammeln und diese in eine Geschäftsstrategie verwandeln. Deine Planung sollte sich an deiner Geschäftsidee entlanghangeln.

Bei Gründung möchtest du wissen, ob es für dein Kleingewerbe auch wirklich einen Markt gibt und ob du in diesem auch bestehen kannst. Nach den Start deiner Selbständigkeit dient dir dein Businessplan dann als roter Faden, etwa in Sachen Kerngeschäft, Werbemassnahme und vor allem als objektiver Finanzplan.

In deinem Businessplan solltest du alle rechtlichen und unternehmerischen Punkte gut aufarbeiten und strukturieren. Dieser dient damit in erster Linie für dich als wichtigster Anhaltspunkt. Businessplan Muster helfen dir bei der Erstellung.

Brauchst du für Investitionen externe Geldgeber oder kannst gar Fördermittel für dein Kleingewerbe beantragen, dann musst du meist auch einen Businessplan vorweisen. Dieser unterscheidet sich dann jedoch von deinem eigenen Businessplan. Für eine Bankfinanzierung oder für die Beantragung von Fördermitteln musst du also einen speziell auf die geldgebende Institution ausgerichteten Businessplan erstellen.

Wer zählt als Kleingewerbetreibender?

Auch als Kleingewerbetreibender musst du für mehrere Auftraggeber arbeiten, damit du nicht mit der Scheinselbständigkeit in Konflikt gerätst. Je nachdem in welcher Branche du antreten möchtest und wie du dein Kleingewerbe umsetzt, musst du diverse rechtlichte Bedingungen beachten.

Kleingewerbetreibende können nur natürliche Personen oder sogenannte Gesellschaften bürgerlichen Rechts sein. Sie unterliegen dann einfacheren Bedingungen hinsichtlich Unternehmensführung und steuerlicher Betrachtung. Um nicht als "Liebhaberei" abgestempelt und steuerlich als selbständige Tätigkeit anerkannt zu werden, musst du als Kleingewerbetreibender entsprechend am Markt aktiv werden. Dabei dürfen deine Umsätze nicht höher liegen als 22.000 Euro pro Jahr.

Als kleiner Gewerbetreibender grenzt du dich dabei ganz klar von den Freiberuflern ab. Diese sind nochmal eine separate Gruppe von Unternehmern, welche etwa den rechts-, steuer- und wirtschaftsberatenden Berufen, naturwissenschaftliche und technische Berufen oder Kulturberufen zugeordnet werden und reine wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende Tätigkeiten ausführen.

Ob du als Kleingewerbetreibender oder Freiberufler zählst, solltest du daher unbedingt vor Gründung prüfen. Denn als Freiberufler hast du in der Regel noch weniger organisatorischen und steuerlichen Aufwand. Eine Freiberuflichkeit beantragst du beim Finanzamt, während du ein Kleingewerbe beim regionalen Gewerbeamt anmelden musst.

Dieser Punkt in deinem Businessplan ist die Kurzvorstellung deiner Geschäftsidee und beinhaltet somit alle wichtigen Informationen zu dir als Gründerperson, der Besonderheit deiner Tätigkeit als Kleingewerbetreibender, dessen Organisation und Finanzierung.

Bei der Erstellung deines Businessplans werden dir viele neue Ideen kommen oder du wirst aus finanziellen Gründen deine Planung komplett umwerfen müssen. Damit du deine Zusammenfassung dabei nicht ständig abändern musst, empfielt es sich, diese ganz am Ende zu fertigen.

Die Geschäftsidee bildet den Mittelpunkt in deinem Geschäftsplan. Daran knüpfen die folgenden Kapitel des Konzepts inhaltlich an.

Beschreibe hier ausführlich, welche Art von Kleingewerbe du an welchem Standort eröffnen möchtest. Beschreibe die angebotenen Waren oder Dienstleistungen möglichst detailliert. Als Kleingewerbetreibender kannst du in fast jeder Branche tätig werden.

Überlege an dieser Stelle auch genau, was deine Pläne für dein Kleingewerbe in den nächsten Jahren sind. Planst du, dein nebenberufliches Kleingewerbe zu deiner selbständigen Haupttätigkeit werden zu lassen? Wie verhalten sich deine Umsätze bei steigenden Preisen?

Deine Aufgabe ist es hier, dein Kleingewerbe mit deiner Gründerperson zu untermauern.

Beschreibe daher detailliert welche Fähigkeiten du mitbringst, die dir bei der Gründung helfen werden. Hast du etwa bereits eine Ausbildung in der Branche? Bist du Experte in einer Tätigkeit und deswegen besonders gut für die Eröffnung eines entsprechenden Gewerbes geeignet?

Erwähne hier auch Weiterbildungen und die sogenannten Soft Skills. Erwähne also auch, wenn du Stärken in der Mitarbeiterführung oder in der Bewältigung administrativer Aufgaben hast. Lasse dabei auch deine Schwächen nicht unerwähnt. Versuche aber gleichzeitig Pläne zu erläutern, wie du diese eventuell vorhandenen Schwächen oder fehlenden Erfahrungen etwa durch Weiterbildung zu deinen Stärken machen kannst.

Bedenke, das du auch als Kleingewerbetreibender grundlegende betriebswirtschaftliche Kenntnisse haben solltest.

Je nachdem, mit welchem Kleingewerbe du dich positionieren möchtest,  ergibt sich ein klarer Umriss deiner Zielgruppe. Diese gilt es entsprechend so genau wie möglich zu analysieren. Einkommen, evtl. Alter, Zeitbudget, Motive, Nachhaltigkeit, Qualitätsbewusstsein, Nachfragezyklen, sind nur einige Faktoren, welche du wissen solltest.

Die genaue Analyse deiner Zielgruppe hilft dir beim folgenden Aufbau deines Marketing sowie bei wichtigen Entscheidungen in deinem Unternehmeralltag. Deshalb ist die Zielgruppe in deinem Businessplan ein entscheidender Punkt.

Wie ist der Markt aufgestellt, indem du tätig werden möchtest? Welches Volumen und welche Mitbewerber hat dieser? Welche Chancen siehst du für dein Kleingewerbe, um Marktanteile zu gewinnen. 

Gehe hier auch auf die Preisentwicklung deiner Branche ein. Beschreibe zudem, wie der Wettbewerb speziell an deinem Standort eingeschätzt werden kann. Bei Onlinegeschäften zählen die beworbenen Regionen. Aus dem Abschnitt muss unbedingt hervorgehen, dass du dich in deinem Bereich und mit deinen Mitbewerbern bestens auskennst.

Dein Alleinstellungsmerkmal als Kleingewerbetreibender ist deine Überlebensgarantie in sich rasant ändernden Märkten. Entsprechend deiner Zielgruppe und der Marktsituation entwickelst du einen Marketingmix, der ein wichtiger Bestandteil deines Businessplans ist.

Denke daran, das dein Unternehmen nicht zur Liebhaberei verkommen darf. Auch solltest du entsprechend deiner langfristigen Zielsetzung dein Marketing hinsichtlich Lieferanten, Angebots- und Preisgestaltung sowie Serviceleistungen von Zufriedenheitsabfrage bis Empfehlungsnahme zusammenstellen. Erst dann erfolgt die Planung deiner entsprechenden Werbemassnahmen.

Beschreibe in diesem Punkt von deinem Unternehmenskonzept, wie du dein kleines Unternehmen strukturieren sollst. Verkaufst du ausschließlich selbst im Geschäft oder hast du Angestellte? Welche Kontakte hast du schon zu Firmen für die Beschaffung deiner Waren? Versuche so konkret wie möglich, die zukünftigen Abläufe und Strukturen zu erläutern. Beachte dabei immer auch die rechtlichen Vorgaben zu deinem Gewerbe, etwa in der Gastronomie, im Handwerk oder den beratenden Berufen.

Ausserdem gehst du in diesem Punkt auf die Rechtsform deines Unternehmens mit der daraus folgenden, vollständigen privaten Haftung ein. Ebenso auf eine Beschäftigung von Mitarbeitern, Onlinetools, dienstleistenden Geschäftspartnern und sonstigen Massnahmen zur Bewältigung deiner unternehmerischen Pflichten.

In diesem Kapitel legst du den Fokus auf die Bewertung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken deines Unternehmens. Zeige hier vor allem auf, wie du mit Hilfe von Weiterbildungen, Beratungen oder deinen persönlichen Stärken die unternehmerischen Risiken mildern und die Chancen deines Kleingewerbes optimal nutzen wirst.

Neben der Geschäftsidee und Kundengewinnung ist die Finanzierung deiner Existenzgründung und der ersten Geschäftsjahre entscheidend. In diesem Businessplan Inhalt planst du die finanzielle Zukunft deines Kleingewerbes. Fasse zusammen wie viel Eigenkapital du in die Gründung einbringen kannst und wie viel Fremdkapital du benötigst.

Dabei sollten sowohl einmalige Gründungskosten als auch laufende Kosten bedacht werden. Nachfolgend einige Beispiele zu kalkulierender Kosten:

  • Gewerbeanmeldung
  • Kaution für Gewerberäume
  • Geschäftsausstattung
  • Wareneinkauf
  • Webseite erstellen (lassen)
  • Gehälter
  • Mieten
  • Strom und weitere Nebenkosten
  • Versicherungen
  • Werbeausgaben

Erkläre auch, wie du deine Einkaufs-/Verkaufspreise kalkulieren und besonders die Einkaufspreise verhandelst. Eine gute Preisstrategie hat eine unmittelbare Auswirkung auf deinen Gewinn. Bedenke bei den Kosten und der Kalkulation, dass du als Kleingewerbetreibender mit maximal 22.000 Umsatz rechnen darfst.

Mit unserem kostenlosen Businessplan Tool kannst du schnell und einfach einen individuellen Businessplan für die Eröffnung deines Kleingewerbes erstellen. Denn die händige Erstellung eines Businessplans ist trotz vieler Businessplan Beispiele immer eine mühselige und fehleranfällige Angelegenheit.

Unser Tool leitet dich automatisch durch deinen Businessplan. Du kannst flexibel alle Anpassungen vornehmen, die du dir wünschst. Mit unseren bewährten Formulierungen und deinen Angaben erhältst du deinen Businessplan anschließend perfekt formatiert als PDF zu downloaden und ausdrucken.

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Ein Businessplan ist Muss für jeden Gründer und Unternehmer, denn er legt den Grundstein sowie die Richtschnur für das eigene Unternehmen. Dabei gilt es ihn ständig anzupassen. Zusätzlich wird er für die Beantragung von Finanzhilfen und anderen Massnahmen benötigt. Schritt für Schritt begleiten wir dich auf dem Weg zu deinem eigenen Businessplan.

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Über den Autor
René Wendler

René Wendler

René hat die letzten 20 Jahre erfolgreich Geschäftsmodelle zur Betreuung von Gründern und Unternehmern aufgebaut. Damals wie heute adressiert er gemeinsam mit seinem Team Solo-Selbstständige und Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern, welche weder die mediale noch politische Aufmerksamkeit haben, obwohl sie 95% aller Unternehmen in Deutschland stellen und 60% aller Arbeitsplätze absichern. Daraus entstanden ist auch unternehmenswelt.de, die mittlerweile größte Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer in der D/A/CH Region mit über 500.000 Mitgliedern.

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