· Crypto-News

Crypto News der Woche 31/2019

Am 30. Juli feierte die Ethereum-Blockchain ihr vierjähriges Jubiläum bzw. ganz konkret den Live-Launch vom gleichen Tag im Jahr 2015. Unzählige dApps hat der Marktführer seitdem bis heute an das Netzwerk angedockt. Jüngster Anwender ist Microsoft, der die Ethereum Blockchain jetzt für KI-Lernprozesse nutzt. Ebensolche will auch die Landesregierung von Baden-Württemberg in den Personaletagen heimischer KMUs forcieren. Mit einem millionenschweren Förderprogramm unterstützt sie ab sofort die Weiterbildung von interessierten Mitarbeitern in Anwendungen und Methoden Künstlicher Intelligenz. Dies und mehr in den Crypto News der Woche.

Blockchain-Technologie

Wertzuwachs für Schweizer Blockchain-StartUps - Marktkapitalisierung der Top-50 Firmen verdoppelt sich auf 40 Mrd. USD im zweiten Quartal

Die Schweizer Blockchain-Branche hat Grund zur Freude. Die mittlerweile insgesamt 800 Unternehmen, die in den Bereichen Distributed Ledger Technology (DLT) und Blockchain aktiv sind und über 4000 Mitarbeiter beschäftigen, verzeichneten in Q2 2019 einen Wertzuwachs auf 40 Mrd. USD. Dies ist eine Verdopplung seit Jahresbeginn. Sechs sogenannte „Unicorns“, sprich Unternehmen, die mit einem Wert von mehr als 1 Mrd. USD beziffert sind, verleihen dem HUB bereits einiges an Schwergewicht. Finanz und Wirtschaft kennt einige der Vertreter.

Millioneninvestment für deutsches Blockchain-StartUp Bitwala von u.a. Sony Financial Ventures

Die Crypto-Bank Bitwala konnte jüngst im Rahmen einer Finanzierungsrunde 13 Mio. EUR einnehmen. Das ist die bisher größte geschlossene Kapitalrunde der deutschen Crypto-Szene, wie das Handelsblatt in dieser Woche berichtet. Zu den Investoren zählen ein Beteiligungsfonds des japanischen Technologiekonzerns Sony, die britische NKB Group sowie der Start-up-Investor Earlybird. Bitwala bietet seinen Kunden ein Girokonto mit Crypto-Tauschmöglichkeit an. Innerhalb einer Stunde können Kunden dort Euro in Bitcoin wechseln zu einer vergleichsweise günstigen Gebühr von ca. 1%. „Wir teilen Bitwalas Vision einer digitalen Wirtschaft der Zukunft. Die smarte Positionierung als Brücke zwischen der konventionellen und der Blockchain-basierten Finanzwelt ist absolut massentauglich“, erklärte Yasuhiko Yurimoto stellvertetend für Sony Financial Ventures das seiner Ansicht nach vielversprechende Investment.

Blockchain im Alltag

Mobility-Blockchain Platform von Daimler Mobility AG und evan.network gibt Einblicke in Mobilität der Zukunft

Die „Mobility Blockchain Platform“ ist eine von der Daimler Mobility AG, vormals Daimler Financial Services, ins Leben gerufene Plattform auf Basis der Business Blockchain von evan.network. Die von Daimler, evan.network und drei weiteren Blockchain-Unternehmen entwickelte Plattform soll in einem ersten Anwendungsfall die unkomplizierte Anmietung von Fahrzeugen mit nur einem Klick ermöglichen. Ganz konkret bedeutet dies, dass Fahrzeuge zweifelsfrei authentifiziert und Transaktionen direkt vom Fahrzeug durchgeführt werden können. Benutzer und ihre Identitäten sollen außerdem eindeutig identifiziert und überprüft werden können bei kontrollierter Selbstverwaltung sensibler Daten. evan-Chef Thomas Müller betont dabei: „Grundkonzept ist, dass kein einzelnes Unternehmen die Plattform beherrscht.“ Sie soll vielmehr auf den Prinzipien Dezentralisierung, Offenheit und Neutralität beruhen und sich damit fundamental von geschlossenen Mobilitäts-Ökosystemen wie bei Uber und Co. unterscheiden. Alle Einzelheiten zur Mobilität der Zukunft auf car-it.com.

Das Dresdner Blockchain-StartUp evan.network

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Das Dresdner Blockchain-Startup evan.network

Ob digitale Fahrzeugbriefe für Carsharing-Systeme oder fälschungssichere digitale Produktsiegel innerhalb komplexer Lieferketten, es gibt bereits jetzt vielfältige teils in Pilotprojekten realisierte Einsatzmöglichkeiten des evan.network. Der Technologiegründerfonds Sachsen und die Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH, eine Tochter der Thüringer Aufbaubank, sowie weitere private Geber goutierten das Konzept des Dresdner Startups nun mit einem siebenstelligen Förderbetrag. Was sind digitale Zwillinge und wem nützen sie? Ein Blick auf die Matrix von evan.network.

Mit der Ethereum-Blockchain zu Hause KI trainieren – neue Microsoft-Initiative macht´s möglich

Die Open-Source-Initiative von Microsoft: dezentrale & kollaborative KI auf der Blockchain, soll ein neues Paradigma einleiten: „Eines, in der die Menschen in der Lage sein werden, maschinelle Lernmodelle mit bereits vorhandener Technologie, wie etwa Browsern und Apps auf ihren Telefonen und anderen Geräten, einfach und kostengünstig auszuführen.“ Geht es nach dem Wunsch von Justin Harris, Senior Software Development Engineer bei Microsoft, dann sind Ethereum Smart Contracts dafür die Schnittstelle. Sie haben laut Harris das Potenzial maschinelles Lernen und KI-Modelle grundlegend zu verändern. So sollen Nutzer Anreize und Belohnungen erhalten, wenn sie mit diesen maschinellen Lernalgorithmen arbeiten und sie verbessern. Die Algorithmen wären dann frei verwendbar für die Auswertung von Vorhersagen. Als konkrete Anwendungsfälle nennt der Entwickler z.B. den Aufbau von persönlichen Assistenten oder die Erstellung von Systemen, die Benutzerempfehlungen erzeugen. Einschränkungen in der Funktionsweise der datenhungrigen Lern-KI durch geringere Transaktionsgeschwindigkeiten (Durchsatz) der Ethereum-Blockhain könnten via Oracles von Anbietern wie Chainlink ausgeglichen werden. Alle Informationen zur heimischen KI finden Sie auf coincierge.de.

Crypto-Währungen

Historisches Datum für Bitcoin – am 1. August 2019 befinden sich 85% aller Bitcoins im Umlauf

Der Bitcoin hat kürzlich eine bedeutende Marge geknackt. Am 1. August befanden sich 85% des maximalen Angebots von Bitcoin BTC im Umlauf, so dass für die nächsten 120 Jahre nur noch 3,15 Millionen neue Coins übrig blieben. Infolgedessen wird aufgrund der im Laufe der Zeit abnehmenden Anzahl von Minern zugesprochenen Coins pro Block der letzte Bitcoin erst im Jahr 2140 freigeschaltet werden. Bitcoin ist auf eine fixe Gesamtmenge von 21 Millionen Einheiten limitert. Das aktuelle Bitcoin-Angebot bedeutet, dass nur maximal 17.850.000 Menschen einen ganzen Coin besitzen können. In Wirklichkeit ist jedoch ein Teil des bereits abgebauten Angebots gar nicht im Umlauf und wird es auch nie sein, da manche Nutzer den Zugang zu ihren privaten Schlüsseln verlieren, wie Cointelegraph erläutert. Diese nicht uninteressante Zahl wurde bereits 2017 von den Analysten von Chainalysis auf über 20% des Gesamtangebots geschätzt. Schon im Mai 2020 gibt es den nächsten Meilenstein. Dann reduzieren sich die Miner-Ausschüttungen, die dann statt 12,5 BTC nur noch 6,25 BTC pro Block betragen werden. Analysten erwarten dadurch einen kontinuierlichen Anstieg der Bitcoin-Preise.

Handel mit Crypto-Währungen

BaFin ab dem 1. Januar 2020 mit Hoheit über Crypto-Dienstleister in Deutschland – gemischte Reaktionen zwischen Kontrolle und Vertrauensgewinn

Die Bundesregierung hat am 31. Juli 2019 beschlossen, Verwahrstellen für digitale Vermögenswerte ab dem 1. Januar 2020 der Finanzaufsicht BaFin zu unterstellen. Deutschland setzt sich damit bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte von den anderen EU-Mitgliedsstaaten ab und lässt auch Unternehmen, die virtuelle Zugangsschlüssel für Investoren verwalten (Wallet-Dienstleister), zukünftig von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwachen. Verwahrstellen, die diese Tätigkeit bislang schon ausüben und eine Genehmigung anstreben, müssen dies der BaFin bis zum 1. Februar 2020 schriftlich anzeigen und den Antrag bis zum 30. Juni 2020 einreichen. Insgesamt bietet der Regierungsentwurf laut BTC-ECHO die Chance, Deutschland als attraktiven Markt für digitale Kapitalanlagen mit hohen Sicherheits- und Aufsichtsstandards zu positionieren. Die Branche selbst reagiert unterschiedlich. Zahlungsdienstleister BitPay kündigte an, sein Geschäft in Deutschland vorerst zu pausieren, um die veränderte Rechtslage zu prüfen.

Künstliche Intelligenz und IoT

KI-Förderprogramm für Weiterbildung in KMUs geht in 4. Runde - 1,6 Mio. Fördersumme für Projekte in Baden Württemberg

Die Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut war sichtich erfreut, als sie am 1. August in Stuttgart den Startschuss für das mittlerweile vierte KI-Weiterbildungsprojekt unter Förderung des Landes Baden-Württemberg bekannt gab. Das Programm ist mit insgesamt 1,6 Mio. Fördersumme dotiert. Teil ist u.a. ein Lehrgang, der Führungskräfte kleiner und mittlerer Unternehmen dazu befähigen soll, Potenziale in ihrem Betrieb unter Nutzung von digitalen Technologien mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz und Datenanalyse besser auszuschöpfen. Zudem ist die Förderung des Wissenstransfers zu Künstlicher Intelligenz aus der Wissenschaft hin zu Weiterbildungsträgern und Weiterbildungsbeauftragten in Unternehmen Projektziel. Dabei ist die Mitwirkung von KI-Experten der University of California, Berkeley, vorgesehen. Im Zuge des Projekts „Qualifizierungsoffensive Automatisierung im Mittelstand – von der Automatisierung zu autonomen Systemen“ werden zwei aufeinander aufbauende Weiterbildungsmodule mit je 150 Stunden Lernaufwand entwickelt und erprobt. Eine große Bandbreite an innovativen digitalen Lernformen kommt für Interessierte zum Einsatz, so z.B. Elemente der virtuellen und erweiterten Realität (VR/AR), interaktive Lernspiele, Computer-Simulationen, animierte Folien und spielebasierte Erfolgskontrollen. Zielgruppen der beiden Weiterbildungsmodule sind beruflich gebildete Fachkräfte, Meister, Techniker und Ingenieure. Alle Projekte und Inhalte finden Sie auf idw-online.de.

Mittelstand 4.0 - Wie und wo findet digitale Weiterbildung statt?

Wachstumsmotor KI

Künstliche Intelligenz im Mittelstand

Die nationale Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) will Deutschland zu einem führenden KI-Standort etablieren. Wie der Transfer von KI-Lösungen in kleine Unternehmen gelingen kann, hat die Begleitforschung Mittelstand-Digital im Rahmen einer Befragung von KI-Experten untersucht. Welche KI-Anwendungen sind vielversprechend? Wo liegen Hemmnisse in den Unternehmen? Wer profitiert am meisten?

Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentrum Handel

Zum 1. Juli 2019 haben der Handelsverband Deutschland (HDE) und ein starkes Partnernetzwerk ihre jüngste Digitaloffensive für den deutschen Mittelstand gestartet. In deutschlandweiten Kompetenzzentren für den Handel sollen neue Geschäftsmodelle, Absatzmärkte und damit Chancen durch die digitale Transformation für KMU nutzbar gemacht werden.

Könnte IOTA zu einem Computer Industriestandard für IoT Anwendungen wie Smart Cities werden? - IOTA Insights Report verkündet nächsten avisierten Meilenstein

Im aktuellen IOTA Insights Report erklärt Richard Soley, CEO der Object Management Group (OMG), dass es bis Ende nächsten Jahres einen offiziellen offenen Standard für IOTA geben könnte. Die Object Management Group ist ein Konsortium von Computer-Industriestandards, das Enterprise Integration Standards für Technologien wie beispielsweise USBs entwickelt. OMG gibt zwar keine Industriestandards vor, sondern entwickelt diese und schlägt sie vor. Dieser Vorschlag hat allerdings Branchengewicht. Ob die Standards offiziell anerkannt und tatsächlich genutzt werden, hängt u.a. von der ISO ab, die Internationale Organisation für Standardisierung. Laut Aussage von Soley stehen die Chancen auf Anerkennung für IOTA nicht schlecht, wenn OMG diesen Standard entwickelt. Alle Informationen zum neuen IOTA-Coup finden Sie auf cryptomonday.de

IOTA und die Mobility Open Blockchain Initiative

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Chorus Mobility – Führerlos sicher im Berufsverkehr?

Blockchain – Technologie, IOT und Autonomes Fahren sind ein Dreiklang, der die mehr als 100 Mitglieder der Mobility Open Blockchain Initiative, kurz MOBI, seit 2018 im Rahmen von Workshops, Fachtagungen und Events zur Gestaltung künftiger Verkehrsräume beschäftigt. Im kürzlich geschlossenen Hackathon für Lösungen zur infrastrukturellen Optimierung in Zeiten autonomer Fahrzeuge wurde das Unternehmen Chorus Mobility als Sieger von insgesamt 23 konkurrierenden Teams aus 15 Ländern im BMW Group IT Center, München geehrt. - Wir werfen einen Blick auf angeregtes Chatten zwischen Fahrzeugen aka M2M – Kommunikation im Zusammenspiel mit Umgebungssensoren, die einen effizienten autonomen Verkehrsfluss zukünftiger Innenstädte regeln sollen.

Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.