SWOT-Analyse für Gründer: Dein Startvorteil!

Ob Gründung oder strategische Neuausrichtung: Die SWOT-Analyse hilft dir, eigene Stärken und Schwächen systematisch zu erkennen, Chancen im Markt zu nutzen und Risiken frühzeitig zu vermeiden. Lerne, wie du mit klarer Struktur im Businessplan überzeugst.

Kostenloser Businessplan inkl. SWOT

SWOT-Analyse zum Merken, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken.
Erkenne, was dich stark macht – und wo du besser werden kannst.

SWOT-Analyse als Fundament deiner strategischen Planung

Die SWOT-Analyse ist eine bewährte Methode der strategischen Unternehmensplanung und Bestandteil im Businessplan. Sie bietet dir eine strukturierte Form, um Stärken und Schwächen deines Unternehmens den Chancen und Bedrohungen deines Marktumfelds gegenüberzustellen. In diesem Beitrag erklären wir Techniken zur Umsetzung der SWOT inkl. Tipps, wie du typische Fehler vermeidest.

Die SWOT-Analyse eignet sich für Unternehmen jeder Größe – von Solo-Selbstständigen bis hin zu mittelständischen Betrieben. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Veränderungen ist sie eine wertvolle Orientierungshilfe.

SWOT: steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Auf Deutsch: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken.

Die SWOT-Analyse liefert eine strukturierte Basis, um die Ausgangs-Lage einer Existenzgründung, eines Unternehmens oder neuen Projekts zu bewerten. Sie bildet die Grundlage für eine fundierte Positionsbestimmung und strategische Entscheidungsfindung.

Sie ist besonders hilfreich bei der Umfeldanalyse und zur Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen.





Die SWOT-Analyse gehört zu den bekanntesten Tools der strategischen Führungskräfteentwicklung. Besonders bei Gründungen, Expansionen oder bei Veränderungen im Markt spielt sie eine wichtige Rolle. Sie hilft dir, Trends im wirtschaftlichen Umfeld zu erkennen und die eigene Organisation daraufhin zu überprüfen.

Zu den internen Faktoren zählen u. a.:

  • Kundenzahl, Kundenanforderungen
  • Lieferantennetzwerke
  • Produktion & Technik
  • Differenzierung vom Wettbewerb
  • Umsatz, Rentabilität, Effizienz
  • Innovationsfähigkeit und Know-how
  • Führungsstil und Entscheidungsstrukturen

Eine interne Sicht auf die eigenen Stärken und internen Schwächen erlaubt es dir, gezielte Möglichkeiten zur Optimierung zu erkennen.

Externe Faktoren entstehen im wirtschaftlichen, politischen oder technologischen Umfeld, u.a.:

  • neue Gesetze oder Steuerregelungen
  • technologische Entwicklungen
  • soziokulturelle Trends
  • Rohstoffverfügbarkeit
  • Wettbewerber-Aktivitäten (Marktanalyse erstellen!)
  • globale Krisen oder Handelskonflikte

Eine gezielte Umfeldanalyse zeigt dir, wie stark deine Abhängigkeit von äußeren Einflüssen ist. Sie hilft dir, potenziellen Schaden frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Die SWOT-Matrix ist ein vierteiliges Bild:

  1. Stärken nutzen
  2. Schwächen abbauen
  3. Chancen nutzen
  4. Risiken minimieren

Durch die Kombination von internen & externen Faktoren erkennst du Schnittmengen, strategische Felder und kritische Punkte. Hier entsteht deine individuelle Strategie. 

Die Matrix dient der klaren Visualisierung und der späteren Umsetzung im operativen Geschäft.

  • Beispiel 1: Ein kleines Café entdeckt über die SWOT-Analyse, dass seine Lage (Stärke) und lokale Markenbekanntheit (Chance) ideal für eine Sortimentserweiterung sind.
  • Beispiel 2: Ein Software-Start-up stellt fest, dass geringe Kundenbindung (Schwäche) und aggressive Konkurrenz (Risiko) einen strategischen Richtungswechsel notwendig machen.
  • Beispiel 3: Ein Onlinehandel analysiert mithilfe der SWOT, dass steigende Retourenquoten (interne Schwäche) mit mangelhafter Produktbeschreibung zusammenhängen und nimmt Anpassungen vor.
  • Beispiel 4: Ein Personal Trainer nutzt die SWOT-Analyse, um seine starke lokale Präsenz (Stärke) und das steigende Gesundheitsbewusstsein in der Region (Chance) für den Aufbau digitaler Kursangebote zu nutzen. Gleichzeitig wird eine geringe Online-Sichtbarkeit (Schwäche) identifiziert, die durch gezielte Marketingmaßnahmen verbessert werden soll.
  • Beispiel 5: Ein Friseursalon erkennt durch die SWOT-Analyse seine Stammkundschaft und zentrale Lage als Stärken, aber auch Schwächen in der Digitalisierung und die Bedrohung durch mobile Dienste. Daraufhin setzt er auf Online-Terminbuchung und neue Serviceangebote zur Kundenbindung.

Die SWOT-Analyse bietet in allen genannten Fällen und darüber hinaus Hilfe & Orientierung, um neue Wege zu finden und sich im Markt besser zu positionieren.

  1. Ziel definieren
  2. Interne Stärken und Schwächen benennen
  3. Chancen und Risiken im Umfeld analysieren (Umfeldanalyse)

Nutze als Ergänzung Tools wie:

  • die Marktanalyse,
  • Benchmarking oder
  • Kundenbefragungen.

Denk immer daran: Die SWOT-Analyse ist nur so gut wie die Qualität deiner Daten.

Eine SWOT-Analyse ist kein starres Werkzeug. Grundlage ist immer die individuelle Einschätzung. Die Objektivität kann durch externe Informationen, Literatur oder Beratung erhöht werden. Ein Beispiel dafür ist das in den 1960er Jahren an der Harvard Business School eingeführte SWOT-Konzept, das systematische Umfeld- und Organisationsanalyse kombiniert.

Typische Schwächen:

  • Fokus auf Symptome statt Ursachen
  • fehlende Priorisierung
  • keine Gewichtung der Faktoren
  • ungenaue Formulierung der SWOT-Punkte

SWOT im Vergleich: Abgrenzung zu anderen Methoden

Die Stärken-Schwächen-Analyse punktet mit einer schnellen, strukturierten Übersicht, wohingegen Methoden wie die PESTEL-Analyse oder Porter's Five Forces eine tiefere Umfeldanalyse erlauben. Eine Kombination kann die Aussagekraft deutlich erhöhen.

Die SWOT-Analyse zeigt Wechselwirkungen innerhalb der gesamten Organisation. Ihre Relevanz steigt mit der Größe des Projekts. In Kombination mit Tools wie PESTEL oder Portfolioanalyse entsteht eine fundierte Entscheidungsbasis für langfristige Planung.

Ob Marketing, Produktion, Personal oder Einkauf – die SWOT-Analyse kann auf alle Bereiche eines Unternehmens angewendet werden. So lassen sich Stärken und Schwächen je nach Abteilung differenzierter analysieren und bessere Entscheidungen treffen.

Sie ermöglicht Veränderungen auf Basis klarer Priorisierung und zeigt Möglichkeiten der strategischen Weiterentwicklung.






SWOT-Matrix für unterwegs

SWOT Matrix

Je mehr Perspektiven, desto fundierter die Analyse. Beziehe daher Stakeholder, Führungskräfte und Mitarbeitende ein. Das verbessert nicht nur die Geschäftsentwicklung, sondern auch die spätere Umsetzung.

Strategie ist keine exakte Wissenschaft. Die SWOT-Analyse ermöglicht es dir, mit Kreativität und unternehmerischem Gespür individuelle Lösungen zu entwickeln. In diesem Sinne ist sie ein Instrument strategischer Kunst.

Im Bereich der Produktion kann eine SWOT helfen, Engpässe zu erkennen, Automatisierungspotenziale zu identifizieren und neue Lieferantenbeziehungen zu etablieren.

Digitalisierungsprojekte profitieren enorm von der SWOT-Analyse. Technologische Stärken wie API-Schnittstellen oder KI-Anwendungen treffen auf Risiken wie mangelnde IT-Sicherheit oder Know-how-Mangel.

Die SWOT-Analyse unterstützt die Führungskräfteentwicklung, indem sie persönliche Stärken, Schwächen und externe Herausforderungen sichtbar macht und gezielte Maßnahmen zur Weiterentwicklung ermöglicht.

Setze klare Prioritäten. Nicht jede Schwäche ist geschäftsrelevant. Die SWOT-Analyse hilft, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen und die Ressourcen effizient einzusetzen.

Eine SWOT-Analyse entfaltet ihre Wirkung nur dann, wenn sie konkret im Alltag Anwendung findet. Lege z. B. für jede identifizierte Schwäche einen Maßnahmenplan mit Deadlines und Verantwortlichkeiten an. Nutze Projektmanagement-Tools wie Trello oder Asana, um die Umsetzung in der Organisation zu begleiten.

Stärken können durch gezielte Kommunikation intern wie extern hervorgehoben werden – etwa durch Employer Branding, Zertifizierungen oder Referenzprojekte. Nutze deine Stärken als Hebel, um neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Gerade am Beginn der Selbständigkeit ist eine SWOT-Analyse besonders hilfreich. Gründerinnen und Gründer sollten regelmäßig ihre Annahmen überprüfen, die sie zur strategischen Planung getroffen haben. So können z. B. interne Schwächen wie begrenzte Ressourcen, fehlende Prozesse oder starke Abhängigkeit von wenigen Kunden frühzeitig erkannt und aktiv adressiert werden.

Auch die Einbindung von externem Expertenwissen – etwa über Mentoren, Investoren oder Gründungsberatung – verbessert die Bewertung der Faktoren und liefert neue Perspektiven.

Neben der Markt- oder Umfeldanalyse lässt sich die SWOT-Logik auch zur Kundenbewertung nutzen.

  • Welche Kundenanforderungen stellen besonders erfolgreiche Kundensegmente?
  • Welche Risiken ergeben sich aus einer zu einseitigen Kundenstruktur?

Durch gezielte Segmentierung und Analyse von Feedback kannst du Schwächen in der Kundenbeziehung aufdecken und Strategien zur Verbesserung entwickeln. Die SWOT-Analyse wird so zu einem Werkzeug der kontinuierlichen Geschäftsentwicklung.

Die SWOT-Analyse ist weit mehr als nur ein klassisches Planungstool – sie fungiert als strategisches Instrument zur Selbstverortung einer Businessplan Vorlage, eines Unternehmens oder einer Führungspersönlichkeit. Sie ermöglicht eine strukturierte Reflexion über die eigene Lage, deckt verborgene Potenziale ebenso auf wie hemmende Schwächen und zeigt auf, wie diese in Beziehung zu externen Marktchancen und Bedrohungen stehen.

Damit eröffnet sie dir nicht nur neue Perspektiven für deine unternehmerische Entwicklung, sondern schafft auch die Grundlage für fundierte Entscheidungen in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

Bild-Urheber:
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