Businessplan Einstiegsgeld: so wirst du unabhängig
Businessplan Einstiegsgeld kostenlos erstellen
Das Einstiegsgeld kannst du beantragen, wenn du deine Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung oder die Gründung eines Unternehmens beenden willst.
Wichtig: Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Einstiegsgeld für eine Existenzgründung. Ob du die Voraussetzungen erfüllst, entscheidet deine Ansprechperson beim jeweiligen Jobcenter. Grundsätzlich richtet sich das Einstiegsgeld als Fördermittel an Bezugsberechtigte von Bürgergeld (alt: ALG II).
Für ALG1 Bezieher gibt es eine ähnliche Existenzgründerförderung. Dies ist der sogenannte Gründungszuschuss.
Wie viel Einstiegsgeld du erhältst, hängt unter anderem von deinen persönlichen Lebensumständen ab und davon, wie lange du arbeitslos warst beziehungsweise bist.
Der Betrag muss nicht über den gesamten Förderzeitraum gleich sein. Du kannst zum Beispiel in den ersten Monaten mehr Einstiegsgeld erhalten als am Ende deines Bewilligungszeitraums. Das legst du gemeinsam mit der Arbeitsagentur zu Beginn des Förderzeitraums fest.
Wie lange wird Einstiegsgeld gezahlt?
Als Existenzgründerin oder Existenzgründer kannst du höchstens 24 Monate lang mit Einstiegsgeld gefördert werden. Es wird monatlich ausgezahlt und ist anrechnungsfrei.
Um Einstiegsgeld bei einer Existenzgründung zu erhalten, musst du die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Du erhältst bislang Bürgergeld.
- Du hast dich noch nicht hauptberuflich selbstständig gemacht.
- Du wirst deine Selbstständigkeit hauptberuflich ausüben.
- Deine selbstständige Tätigkeit umfasst mindestens 15 Stunden pro Woche.
- Durch die Existenzgründung bestehen gute Aussichten, dass du zukünftig nicht mehr auf Bürgergeld angewiesen bist.
Du kannst viel dafür tun, um deine Chancen auf Bewilligung des Einstiegsgelds zu erhöhen. Wir geben dir hier das Rüstzeug an die Hand, um im Businessplan die Weichen zu stellen, deinen Traum vom eigenen Unternehmen auch tatsächlich zu erfüllen.
Der Businessplan Einstiegsgeld sollte mindestens aus zwei grossen Teilen bestehen, einem Text- sowie einem Zahlenteil. Im Textteil beschreibst du dein geschäftliches Vorhaben. Dieses sollte dann im Zahlenteil eine glaubwürdige Wirtschaftlichkeit widerspiegeln.
Dein Unternehmenskonzept sollte in einfacher Sprache ohne zu viel branchenspezifisches Fachvokabular formuliert sein. Beim Verfassen solltest du stets deine Leser im Blick behalten. Die Arbeitsagentur will vor allem wissen, ob eine Geschäftsidee tatsächlich geeignet ist, die Arbeitslosigkeit zu beenden.
Finanzplan erstellen
Besonderes Augenmerk gilt dem Zahlenteil im Businessplan. Denn die dort ausgewiesenen Gewinne werden als Grundlage zur Zuschussberechnung herangezogen.
Kalkulierte Umsätze sollten realistisch erscheinen und sich im Finanzplan so darstellen, dass du in absehbarer Zeit und dauerhaft deinen eigenen Lebensunterhalt sichern kannst.
Nachweise für den Antrag auf Einstiegsgeld
Insgesamt brauchst du für deinen Antrag auf Einstiegsgeld folgende Unterlagen:
- Lebenslauf
- Beschreibung deines Gründungsvorhaben in Form eines Businessplans
- Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan
- Umsatz- und Rentabilitätsvorschau für die nächsten 3 Jahre
In bestimmten Fällen musst du weitere Nachweise vorlegen. Das kann zum Beispiel ein Befähigungsnachweis als Gründerin oder Gründer oder eine Stellungnahme Dritter zur Tragfähigkeit deines Unternehmens sein (AVGS Coaching). Das können beispielsweise eine Bank oder eine fachkundige Stelle sein. Mehr dazu erfährst du im Beratungsgespräch mit deiner Ansprechperson.
Wird dein Antrag bewilligt, musst du deine selbstständige oder freiberufliche Tätigkeit nach der Existenzgründung belegen. Geeignete Nachweise sind zum Beispiel die Gewerbeanmeldung oder Anzeige beim Finanzamt.
Für die Beantragung des Einstiegsgelds hat sich eine spezielle Gliederung des Geschäftsplans bewährt.
Du kannst den nachfolgend dargestellten Businessplan Inhalt übernehmen:
- Zusammenfassung des Vorhabens: Im sogenannten Executive Summary beschreibst du die wesentlichen Eckpunkte deienr geplanten Unternehemung auf maximal 1 bis 2 Seiten.
- Geschäftsidee: Hier beschreibst du ausführlich dein Geschäftsmodell, also kurzum das, womit du konkret Geld verdienen willst.
- Gründerperson: Lege dar, warum du geeignet bist, dein Vorhaben zum Erfolg zu führen (Ausbildung; Fähig- und Fertigkeiten; mögliche Defizite und wie diese ausgeglichen werden sollen)
- Produkt und Dienstleistung: Du hast Gelegenheit für eine ausführliche Ausarbeitung deiner Dienstleistung; Produkte; Angebot.
- Marktanalyse: Zeige auf, dass du deinen Zielmarkt verstehst und erläutere dein Alleinstellungsmerkmal, um dich auf diesem gegen die Konkurrenz zu behaupten. Belege die Aussagen der Marktanalyse nachprüfbar (demografische Daten; Marktforschungsergebnisse; eigene Befragungen etc.).
- Marketingstrategie: Erläutere, wie du deine Zielgruppe erreichen willst und was deine Marketingstrategie auszeichnet.
- Unternehmensorganisation: Erkläre, welche Rechtsform du für dein Unternehmen auswählen wirst und ob bzw. ab wann du planst, Personal einzustellen.
- Chancen und Risiken: Die SWOT-Analyse ist Bestandteil in jedem Businessplan Beispiel und dient einer möglichst objektiven Bewertung der Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken einer Geschäftsidee.
- Finanzplan: Der für die Behörden wichtigste Bestandteil im Businessplan für das Einstiegsgeld muss aufzeigen, dass trotz mittelfristiger Wirtschaftlichkeit ein Finanzierungsbedarf besteht, der durch das Einstiegsgeld gedeckt werden kann (24 Monate maximaler Bezugszeitraum Einstiegsgeld beachten!)
1. Ablehnung wegen „ausreichender Gewinne“
Ein häufiger Ablehnungsgrund ist „ausreichende Gewinne“. Oftmals sehen Gründungsinteressierte dem Start in die eigene Existenz zu rosig entgegen. Wenn dann aus deinem Businessplan Inhalt hervorgeht, dass du mit dem Finanzierungskapital auch deinen Lebensunterhalt absichern kannst, wird dein Antrag auf Einstiegsgeld abgelehnt.
Wichtig: Sind in der Anfangszeit deiner Selbstständigkeit noch nicht ausreichend Kapitalmengen oder Gewinne vorhanden, um dein tägliches Leben damit bestreiten zu können, ist das völlig in Ordnung. Denn dafür gibt es ja das Einstiegsgeld!
2. Ablehnung wegen „guter Vermittelbarkeit“
Ein sehr umstrittener Verweigerungspunkt des Einstiegsgeldes ist die „gute Vermittelbarkeit“. Hier argumentiert das Jobcenter, dass du mit deinen Fähigkeiten und Fertigkeiten schnell in eine unselbständige Arbeit vermittelt werden kannst. Die Gewährung eines Einstiegsgelds für eine avisierte Selbständigkeit sei daher nicht notwendig.
Du bist ein freier Mensch
Kritisch ist dieser Ablehnungsgrund vor allem deshalb, weil nach deutschem Grundgesetz ein Mensch frei entscheiden darf, welchen Beruf er ausüben möchte. Hierzu gehört auch, ob man angestellt oder selbstständig arbeiten möchte.
Ablehnungsgründe aushebeln
Um diesen Ablehnungsgrund im Voraus auszuhebeln, solltest du im Businessplan für das Einstiegsgeld aufzeigen, dass sich z.B. dein aktuelles Berufsbild stark verändern oder gar wegfallen wird. Auch die flexible Nachfrage deiner Arbeitsleistung von verschiedenen Unternehmen, kann als wichtiges Argument für eine aussichtsreiche Selbständigkeit angeführt werden. Nicht zuletzt sehen es auch die Jobcenter gern, wenn durch eine Existenzgründung langfristig neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Ein Businessplan Muster per Hand zu erstellen, ist trotz der vielen Businessplan Beispiele mühsam und fehleranfällig, besonders für Gründerinnen und Gründer. Mit dem Businessplan Tool von UNTERNEHMENSWELT erstellst du jetzt ganz einfach und sicher einen vollständigen Businessplan.
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