Selbstständigkeit im Nebenerwerb - Die Vorbereitung macht´s
Im Nebenerwerb selbstständig zu sein, ist keine Seltenheit. Das Statistische Bundesamt gab an, dass alleine in Berlin 32.200 Menschen nebenberuflich gemeldet sind. Wie viel Arbeit eine Selbstständigkeit tatsächlich macht, wird dabei oft unterschätzt. Aber: „Wenn man da überlegt rangeht, findet sich meistens ein Weg.“ Sagt Uta Häusler Beraterin der IHK. Genau das ist der Punkt. Auch eine Selbstständigkeit im Nebenerwerb muss, soll sie von Erfolg geprägt sein, gut vorbereitet sein.
Angestellte, die sich im Nebenerwerb selbstständig machen, sollten Einiges beachten. Neben den offensichtlicheren Dingen, wie dem Anmelden eines Gewerbes, ist es gut, den Chef von seinem Nebenerwerb zu informieren. Auch wenn im Arbeitsvertrag nichts steht, sollte der Nebenerwerb abgesprochen sein. Es gab schon Fälle, in denen Selbstständige ihren Lohn zurückzahlen mussten, weil sie mit ihrem Gewerbe dem Unternehmen Konkurrenz machten. Weiter ist es nicht gerade gut für das Betriebsklima, wenn der Chef aus dem Internet von der Nebentätigkeit erfährt.
„Nicht die Versicherung vergessen.“ Weiter muss man darauf achten, wie viel man mit dem Nebengewerbe verdient. Sind es mehr als 450 Euro, wird man sozialversicherungspflichtig. Das ist unabhängig vom eigentlichen Hauptverdienst. Wichtig ist hier nur die Summe der nebenberuflichen Einnahmen.
Hat man die wichtigsten Punkte im Blick, ist die Selbstständigkeit im Nebenerwerb ideal, um seine eigene Geschäftsidee auszuprobieren. „Man sollte diesen Weg deshalb auch mit kleinen Schritten gehen und sich nicht übernehmen.“
Das Ziel des Nebenerwerbes ist es oft, dieses zum Haupterwerb werden zu lassen. Geht man mit Bedacht und Schritt für Schritt vor, kann man testen, ob die eigene Geschäftsidee auch so erfolgreich ist, dass man von ihr leben kann. So ist die Selbstständigkeit im Nebenerwerb der erste bedeutende Schritt in die Verwirklichung der eigenen Geschäftsidee.