Der Tag nach der Wahl
Der Tag nach der Wahl. Die FDP ist raus, die CDU/CSU knapp an der absoluten Mehrheit vorbei, aus der SPD kommt "wir hätten uns mehr erwartet" und Grüne sowie Linke haben an Boden verloren. Was übrig bleibt, ist eine mächtige CDU, die sich einem gespaltenen linken Lager gegenübersieht. Viele stellen sich die Frage, welche Koalition wird jetzt kommen? Und was bedeutet diese Konstellation für Gründer und junge Unternehmen?
Eine Rot-Rot-Grüne Koalition kann sich vor allem die SPD nicht leisten und ist daher so unwahrscheinlich, wie Regen in der trockensten Wüste. Aber auch so etwas soll ja mal vorkommen. Viel wahrscheinlicher ist daher die Große Koalition oder ein Schwarz-Grünes Bündnis. Gerade Schwarz-Grün wäre aber eine extreme Zerreißprobe für den Bundesrat. Daher wird es wohl nach einigen Pokern und Ministerpostengeschacherer auf eine große Koalition hinaus laufen. Sicher sein kann man sich da aber nicht, denn selbst die Politik ist noch manchmal für so einige Überraschung zu haben.
Wo es keine Überraschungen geben wird, ist die Rentenversicherungspflicht für Selbstständige. Denn die einzige Partie, die sich gegen eine "gründungs- und innovationsfeindlichen Zwangslösung" bei der Rentenversicherung gestellt hat, ist nicht mehr im Bundestag. Generell hat sich das bürgerliche Lager so auf die FDP und die AfD aufgeteilt, dass es keine Volksvertreter mehr im Bundestag hat.
Was jetzt auf die Gründer und Unternehmer zukommt, kann man nicht abschätzen. Außer, dass die CDU ihre nicht gerade gründerfreundliche Politik fortsetzten wird. Gründercoaching und Gründerzuschuss ade! Vielleicht setzt ja der neue Koalitionspartner neue Akzente. Welche das sein werden, bleibt aber ungewiss. Denn bis auf die grüne Idee der Gründerzentren kann man aus den Wahlprogrammen nur schöne Worte ohne Inhalt herauslesen.