Die 10 häufigsten Fehler beim Erstellen eines Businessplans
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Ein Businessplan deckt alle unternehmerischen Bereiche Ihrer Geschäftsidee ab. Er beschreibt die Ziele, das strategische Vorgehen und enthält alle wichtigen Daten und Informationen. Hier werden auch die ersten Defizite deutlich. Während die meisten Gründer ihre fachlichen Qualifikationen nachweisen können und über ausreichend Branchenkenntnisse verfügen, mangelt es ihnen oftmals an kaufmännischer Expertise.
Kaufmännische Defizite gehören zu den häufigsten Gründen für das Scheitern von Gründungsvorhaben. Das betrifft vor allem Qualifikationen in den Bereichen Finanzierung und Marketing. Ist Ihr Gründerteam in diesen Bereichen nicht optimal aufgestellt, empfiehlt es sich externe Hilfe einzuholen. Dies können z.B. Existenzgründerseminare mit einem qualifizierten Gründungsberater sein oder ein von der KfW gefördertes Gründercoaching.
Unabhängig davon, ob Sie das vierte Fitnesstudio im näheren Umkreis eröffnen oder ein bereits bekanntes Produkt auf den Markt bringen. Um mit Ihrer Geschäftsidee erfolgreich am Markt bestehen zu können, sollten Sie sich mindestens in einem der 3 nachfolgend genannten Merkmale von Ihrer Konkurrenz abheben:
- Es spielen nicht nur innovative Produkteigenschaften eine Rolle. Ihr Angebot sollte sich auch durch eine andere Preisstrategie, kreatives Marketing oder ein hochwertiges Design abheben können.
- Setzen Sie Ihre Geschäftsidee im Businessplan in Szene und gehen Sie vor allem auf das Alleinstellungsmerkmal ein. Nur so können Sie Finanzierungspartner vom Gelingen Ihres Gründungsvorhabens überzeugen.
- Nutzen Sie veranschaulichende Mittel, Statistiken und Analysen, die zeigen, dass Sie den Markt und seine Bedürfnisse kennen.
Viele erfolgreiche Geschäftsideen scheitern an fehlenden Kenntnissen über den Markt. Dabei spielt gerade eine ausführliche Marktanalyse eine wesentliche Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Die daraus resultierenden Daten bilden die Grundlage für eine solide und realistische Finanzplanung, die besonders für Ihre Kapitalgeber ausschlaggebend ist. Setzen Sie sich daher mit Ihrem Marktumfeld auseinander:
- Wie groß ist das Marktpotenzial?
- Wie wird sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln?
Eine unzureichende Marktanalyse führt im schlimmsten Fall zu einer zu optimistischen Markteinschätzung und motiviert im Zuge dessen unternehmerische Fehlkalkulationen.
Im Rahmen einer ausführlichen Marktanalyse nimmt die Zielgruppenanalyse eine große Rolle ein. Neben der Gefahr das eigene Marktumfeld nicht zu kennen, sind fehlende Informationen über die eigene Zielgruppe ein weiterer Grund für das Scheitern von Gründern. Deshalb:
- Lernen Sie Ihre Kunden kennen: Ermitteln Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden. Ein Angebot, das keine Nachfrage findet, wird auf keinem Markt funktionieren.
Existenzgründer scheuen sich Risiken in Ihrem Businessplan anzusprechen. Vor allem potenzielle Kapitalgeber sollen nicht verschreckt werden. Dabei spielen vor allem mögliche Risiken eine wichtige Rolle für eine realistische Finanzierungsentscheidung. Zumal das Verschweigen potenzieller Risiken oftmals negativ bewertet wird. Bennen Sie daher:
- Aggressive Wettbewerber
- innovative Trends oder
- schlechte Marktprognosen
Nutzen Sie die Möglichkeit im Rahmen einer SWOT-Analyse diese Punkte aufzuzeigen. Damit demonstrieren Sie, dass Sie über den notwendigen Weitblick und unternehmerisches Geschick verfügen, um sich diesen Herausforderungen zu stellen. So wandeln Sie Risiken in Chancen um.
Als Gründer sind Sie überzeugt von Ihrer Geschäftsidee. Und das müssen Sie auch sein. Sie sollen potenzielle Kapitalgeber und Geschäftspartner davon überzeugen in Sie und Ihre Idee zu investieren. Gleichzeitig geht es in einem Businessplan darum, die eigene Geschäftsidee objektiv zu beleuchten und zu bewerten. Eine zu optimistische Einschätzung bringt Sie in Ihrem Gründungsvorhaben nicht weiter und hat im schlimmsten Fall fatale Folgen.
- Beziehen Sie außenstehende Dritte ein, um Ihren Businessplan gegenzulesen. Sie lesen den Businessplan ohne emotionale Bindung zu Ihrer Geschäftsidee.
Bevor Sie Ihren Businessplan erstellen, sollten Sie genügend Zeit für die Planung reservieren. Eine unzureichende Planung macht sich schnell anhand einer schlechten Struktur bemerkbar. Interesse wecken Sie bei Ihren Lesern dadurch nicht. Im schlimmsten Fall verschrecken Sie damit sogar potenzielle Investoren.
Ihre Struktur sollte klar und kohärent sein und auf eine ebenso durchdachte Geschäftsidee schließen lassen.
Nutzen Sie unser Businessplan Muster und tragen Sie alle notwendigen Daten und Informationen zusammen. Dafür stehen Ihnen neben diversen Internetquellen auch zahlreiche Informationsangebote für Existenzgründer zur Verfügung. Nehmen Sie wie bereits erwähnt an einem Existenzgründerseminar teil oder nutzen Sie Angebote von Institutionen wie der Agentur für Arbeit und den Industrie- und Handelskammern.
Sie wollen den Leser für Ihre Geschäftsidee gewinnen. So spielt neben dem Inhalt des Businessplans natürlich die Optik eine Rolle:
- Entscheiden Sie sich für ein unaufdringliches Layout, das nicht vom Inhalt ablenkt.
Mit unserem Businessplan Muster haben wir Ihnen bereits eine Businessplan Gliederung an die Hand gegeben. Dieser Aufbau entspricht den gängigen Standards. Halten Sie sich daran. Vor allem potenzielle Kapitalgeber oder Förderstellen erwarten einen bestimmten Aufbau:
- Rechtschreibfehler und Patzer in der Kalkulation sollten unbedingt vermieden werden. Lassen Sie Ihren Geschäftsplan daher unbedingt gegenlesen.
- Verwenden Sie eine klare und einfache Formulierung und nehmen Sie Abstand von theoretischen Betrachtungen und unverständlichem Fachvokabular.
- Machen Sie es Ihren Lesern so einfach wie möglich sich von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.
Eine weitere Fallhöhe stellt eine unzureichende und unrealistische Finanzplanung dar. Einer der häufigsten Gründe hierfür ist eine im Vorfeld bereits mangelhafte Marktanalyse, die zu falschen oder unrealistischen Umsatzprognosen führen kann. (siehe Punkt 3).
Vielen Gründern fällt es außerdem schwer Ihren Kapitalbedarf richtig einzuschätzen. Neben den laufenden Kosten schätzen viele die Gründungs- und Investitionskosten falsch ein. Auch private Lebenshaltungskosten werden oft vergessen. Vermeiden Sie einen finanziellen Engpass und treffen Sie realistische Annahmen.
Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an das Thema Absicherung, wie eine Private Krankenversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Planen Sie auch diese Kosten in Ihre Kalkulation ein.
Auch nach der Existenzgründung sollte Ihr Businessplan ein ständiger Begleiter sein. So werden geplante Strategien umgesetzt und wichtige Ziele nicht aus den Augen verloren.
Banken und Kooperationspartner fragen ebenfalls nach der Existenzgründung immer wieder gern nach einem Businessplan. Sorgen Sie also dafür, dass der Inhalt des Businessplans aktuell ist. Passen Sie ihn auf neue Entwicklungen an und verwenden Sie aktuelles Zahlenmaterial.
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