Businessplan Restaurant: So erstellst du einen guten Plan

Die Erstellung von einem Businessplan für ein Restaurant, egal ob mit oder ohne Sterneküche, Franchise oder eigenem Konzept, ist für jeden selbständigen Betreiber ein Muss. Wir geben dir dazu wertvolle Tipps, die du bei der Planung beachten solltest. So erfährst den Aufbau und bekommst Hinweise zu den wichtigsten Inhalten eines Businessplans.

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Businessplan Restaurant

Was ist ein Businessplan und für wen brauche ich als Restaurantbesitzer einen?

Ein Restaurant zu gründen und zu betreiben, ist harte Arbeit. Dabei gibt es eine Vielzahl an Faktoren und Vorschriften, die du zu beachten hast. Auch die Arbeitsabläufe können je nach Restaurantkonzept stark variieren.

Umso wichtiger, dass du dich schon vor der Gründung mit allen relevanten Punkten beschäftigest und nicht später überrascht wirst.

Dabei kann dir ein Businessplan entscheidend helfen. Er dient als komplette Zusammenfassung deiner Geschäftsidee und der Planung von Restauranteröffnung bis hin zu den Hürden in den ersten Geschäftsjahren. Businessplan Muster geben wir dir dabei einen Leitfaden zur Erstellung.

Nach Abschluss der Erarbeitung deines Businessplans hast du in erster Linie für dich eine gute Arbeitsgrundlage und Richtlinie für die nächste Zeit. Mit deinem Geschäftsplan kannst du Soll/Ist-Vergleiche durchführen und künftige Entscheidungen leichter fällen. Je nach Geschäfts- und Marktlage gilt es dein Unternehmenskonzept anzupassen.

Der erste Abschnitt von deinem Businessplan dient als Zusammenfassung aller wichtigen Informationen rund um deine Person als Gründer plus deine Restaurantidee. Achte sehr darauf, dies kurz, prägnant und überzeugend zu formulieren. Am besten hebst du dir diesen Part beim Schreiben bis zum Schluss auf, denn im Verlauf der folgenden Businessplanerstellung kann sich immer mal etwas ändern.

Gerade beim Betreiben eines Restaurants gibt es viele behördliche Forderungen, die bei der Planung zu beachten sind. Die Erfüllung dieser Anforderungen sollte aber für dich nur die Basis sein. Wichtig ist, dass du deinen Geschäftsplan an dieser Stelle mit dir als Gründerperson unterlegen kannst.

Zeige klar auf, welche Stärken du mitbringst, um den stressigen Alltag in einem Restaurant meistern zu können. Verschweige an dieser Stelle auch nicht die Punkte, in denen du noch Nachholbedarf erkennst. Erläutere ganz konkret, wie du eventuell vorhandene Wissens- oder Erfahrungslücken durch Weiterbildungen, Mitarbeiter etc. ausgleichen wirst.

Als Existenzgründer eines Restaurants gilt das Gaststättengesetz. Eine Konzession, sprich Gaststättenerlaubnis ist zwingend erforderlich für die Eröffnung eines Restaurants. Im Allgemeinen ist diese immer dann notwendig, wenn Alkohol ausgeschenkt, Essen zubereitet und am gleichen Ort verzehrt wird. Erst wenn die Konzession ausgestellt wurde, kann ein Gewerbe angemeldet werden.

Voraussetzungen für die Konzession, welche beim zuständigen Ordnungsamt beantragt werden kann, sind in der Regel:

  • Persönliche Zuverlässigkeit (nachgewiesen durch polizeiliches Führungszeugnis, Auszug aus Gewerbezentralregister und
  • Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt)
  • Sachliche und Fachliche Eignung (Unterrichtsnachweis über hygienische Vorschriften durch die IHK, bei Ausschank von Alkohol
  • Nachweis von Fachwissen besonders bezüglich Jugendschutzgesetz)
  • Nachweise über die räumliche Eignung als Restaurant (hinsichtlich Größenanforderung, sanitären Standards, Sicherheitsaspekte, z.B. Fluchtwege)

In diesem Kapitel wird deine zentrale Idee beleuchtet. Beschreibe detailliert dein Restaurant-Konzept, ob regionale Speisen, experimentelle Küche, gehobene Sternegerichte oder Fastfood-Franchise.

Im Zentrum deiner weiteren Überlegungen sollte immer deine Zielgruppe stehen. Soll ein Ausflugsrestaurant für Familien entstehen, oder ein Gourmettempel im Stadtzentrum? Diese Überlegungen sind entscheidend für zahlreiche weitere Geschäftsentscheidungen, wie die Ausstattung und Einrichtung deines Restaurants, die Speisekarte und eventuelle Zusatzangebote für deine Gäste.

Beschreibe hier genau, welche Speisen du anbieten wirst und wer dich beliefern soll. Diese Fakten kommen dann auch bei der Preis- und Umsatzkalkulation im Rahmen deines Finanzplans zur Geltung.

Beschreibe ganz konkret, was dein Alleinstellungsmerkmal sein wird und welche Vision du für dein Restaurant in den nächsten 3-5 Jahren hast.

Je nachdem, welches Restaurantkonzept du umsetzen möchtest,  ergibt sich ein klarer Umriss deiner Zielgruppe. Diese gilt es entsprechend so genau wie möglich zu analysieren. Einkommen, Alter, Zeitbudget, Geschmackssinn, Nachhaltigkeit, Qualität plus Zusammensetzung und Quantität der konsumierten Speisen, sind nur einige Faktoren, welche du unbedingt wissen solltest.

Die genaue Analyse deiner Zielgruppe hilft dir beim Aufbau deines Marketing sowie bei wichtigen Entscheidungen in deinem Restaurantalltag.

Der Markt für Restaurants ist riesig, kann aber grosse lokale Unterschiede aufweisen. Insbesondere neue Trends in der Lebensmittelbranche sowie die neuen Technologien schaffen auch immer wieder Einstiegschancen und neue Umsatzfelder.

Jedoch ist es wichtig, sich sehr genau auf deinen geplanten Standort und die dort bereits ansässigen Mitbewerber zu konzentrieren. Erläutere präzise, welche Restaurantkonzepte im Umfeld vorhanden sind und wie du planst, dich von diesen abzuheben, um relevante Marktanteile zu erzielen. Dazu solltest du auch alle anderen gastronomischen Einrichtungen einbeziehen.

Der Marketingmix für dein Restaurant ist das Grundgerüst deines gastronomischen Konzeptes. Deshalb solltest du einen ganz genauen Marketingplan erstellen. Beachte dabei, dass Marketing mehr ist, als ein Logo erstellen und Werbung machen. So ist auch die Lieferantenauswahl, Speisenzubereitung, Preisgestaltung und der Personaleinsatz Teil des Marketing.

Ist dein Marketing gut aufgestelt, führt das zu zufriedenen Kunden. Im Zeitalter von Internetbewertungen ist dies auch bei vorwiegender Frequenzkundschaft in deinem Restaurant überlebenswichtig.

Plane hier voraus, wie dein Restaurant zukünftig organisiert werden soll. Wie viele Köche und Service-Kräfte werden benötigt? Welche Öffnungszeiten bietest du an? Dabei solltest du genau bedenken, ob etwa ein Mittagstisch sinnvoll ist oder ob dein Restaurant erst am Abend öffnet.

Beschreibe in diesem Abschnitt von deinem Unternehmenskonzept auch konkret, wie die Arbeitsabläufe zu Beginn aussehen und ob sie im Verlauf angepasst werden. Vielleicht übernimmst du selbst etwa zu Beginn den Posten eines Restaurantleiters und gibst diese Aufgabe erst später ab.

Zur Unternehmensorganisation gehört auch das Thema Recht. Es gibt zahlreiche Voraussetzungen von Behörden wie dem Gesundheitsamt oder dem Gewerbeaufsichtsamt. Es müssen Vorschriften aus Gaststättenverordnung, Jugendschutzgesetz, zu Preiskennzeichnungen und GEMA sowie Hygienevorschriften erfüllt werden.

Zeige hier auf, dass du dich mit dem Thema im Detail auseinandergesetzt hast, die rechtlichen Bestimmungen kennst und wie du diese im Vorfeld und im Restaurantalltag umzusetzen gewillt bist.

Entsprechend deiner unternehmerischen Risiken, empfiehlt es sich über eine haftungsbeschränkende Rechtsform deines Unternehmens nachzudenken. Auch die Aufnahme von externen Geldgebern kann einen Einfluss auf die Wahl der Rechtsform deines Restaurants haben. Planst du eine Kapitalgesellschaft, kann dies auch Auswirkungen auf die Struktur und Aufgabenbereiche in deinem Unternehmen haben. Welche dann etwas umfangreicher sind als ein vollhaftender Einzelunternehmer. 

In diesem Kapitel legst du den Fokus auf die Bewertung der Stärken, Schwächen sowie Chancen und Risiken deines Restaurant-Unternehmens. Die Gefahr des überoptimistischen Blickes in die geschäftliche Zukunft, ist einer der gravierendsten Fehler eines Businessplans.

Zeige hier vor allem auf, wie du mithilfe der Stärken deines Geschäftsmodells mögliche Risiken mildern kannst. Ausserdem solltest du Problemstellen der Branche offen ansprechen und Lösungen dafür aufzeigen. Weiterbildungen deiner Mitarbeiter, Einsatz von Technik, Austausch mit Lieferanten oder externen Beratern sind adäquate Massnahmen, um Schwachstellen zu erkennen und effektiv zu beseitigen.

Der Zahlenteil deines Businessplans, auch Finanzplan genannt, ist vor allem für deine persönliche finanzielle Planung da. Bei der Beantragung von Krediten- oder Fördermitteln sollte dieser entsprechend nochmal auf die jeweilige Förderung zugeschnitten werden.

Auf deinem Finanzplan basiert schliesslich die Bewertung der Tragbarkeit deines Businessplans. Als Unternehmer musst du entsprechend auch deine Lebenshaltungskosten in die Finanzplanung einbauen, welche folgende, beispielhafte Positionen enthalten sollte: 

  • Ausstattung des Gästebereichs im Restaurant
  • Ausstattung der Theke
  • Kücheneinrichtung
  • Ausstattung für Service (Teller, Besteck, Gläser)
  • Erstellung einer Webseite sowie weitere Marketingmassnahmen
  • Design eines Logos und der Speisekarten
  • Laufende Kosten durch Wareneinkauf
  • Personalkosten
  • Gebühren für Genehmigungen
  • Dein eigenes Gehalt und anfallende Kosten wie Kranken- und Pflegeversicherung
  • Gewerbeversicherungen
  • Energiekosten

Um deine Liquidität gerade in der holprigen Anfangszeit zu schützen, solltest du alle möglichen Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten abschöpfen. Diese gilt es nach Bewilligung entsprechend in die Finanzplanung mit zu übernehmen.

Bei saisonalen Schwankungen solltest du prüfen, ob es Sinn macht, die Eröffnung deines Restaurants kurz vor eine ertragsreiche Zeit zu legen.

Trotz der vielen Tipps und Businessplan Beispiele bleibt die Erstellung eines Businessplans auch in der Betreibung eines Restaurants eine aufwändige Angelegengeit. Schneller und sicherer kannst du das über unser extra entwickeltes Businessplan Tool umsetzen.

Mit unserem geprüften Aufbau und den routinierten Formulierungen plus deiner Angaben, erhältst du einen Businessplan, den du als PDF herunterladen und ausdrucken kannst.

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Über den Autor
René Wendler

René Wendler

René hat die letzten 20 Jahre erfolgreich Geschäftsmodelle zur Betreuung von Gründern und Unternehmern aufgebaut. Damals wie heute adressiert er gemeinsam mit seinem Team Solo-Selbstständige und Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern, welche weder die mediale noch politische Aufmerksamkeit haben, obwohl sie 95% aller Unternehmen in Deutschland stellen und 60% aller Arbeitsplätze absichern. Daraus entstanden ist auch unternehmenswelt.de, die mittlerweile größte Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer in der D/A/CH Region mit über 500.000 Mitgliedern.

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