Businessplan für Restaurant & Gaststätte kompakt
Dein Plan fürs Lokal – einfach, klar, erfolgreich

Ein Businessplan für ein Restaurant oder eine Gaststätte ist dein schriftliches Konzept für die Gründung und den Betrieb deines Gastronomieunternehmens. Er beschreibt deine Geschäftsidee, deine Zielgruppe, dein Gastronomiekonzept sowie alle wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen.
Ein gutes Businessplan Muster hilft dir, deine Idee zu strukturieren, Investoren zu überzeugen und später fundierte Entscheidungen zu treffen. Auch Banken oder die IHK verlangen oft einen aussagekräftigen Geschäftsplan für Gastronomiegründungen.
Die wichtigsten Businessplan Inhalte haben wir für dich zusammengefasst:
Starte mit einer kompakten, überzeugenden Zusammenfassung deines Vorhabens. Stell dich kurz vor, beschreibe deine Restaurantidee und erkläre, was dein Konzept einzigartig macht. Diese Executive Summary steht am Anfang deines Businessplans, wird aber am besten zum Schluss geschrieben, wenn alle Details ausgearbeitet sind.
Executive Summary – Businessplan „Landküche am Eck“
Hier ein Beispiel für eine aussagekräftige Zusammenfassung deines Gaststättenkonzepts:
Die „Landküche am Eck“ ist eine inhabergeführte Gaststätte mit Schwerpunkt auf frischer, regionaler Landhausküche. In zentraler Lage von [Ortsname], direkt am Wochenmarkt, bietet das Lokal Platz für 40 Gäste im Innenraum und bis zu 20 Sitzplätze auf einer kleinen, sonnigen Terrasse.
Das Angebot umfasst traditionelle Gerichte wie Braten, Eintöpfe, saisonale Gemüsegerichte und vegetarische Klassiker – frisch zubereitet mit Zutaten aus der Region. Dazu gibt es wechselnde Wochenkarten, hausgemachte Kuchen und ein kleines, aber feines Getränkeangebot mit lokalem Bier und Saft vom Obsthof nebenan.
Die Gaststätte richtet sich an eine breite Zielgruppe: Marktbesucher, Stammgäste aus der Nachbarschaft, Handwerker am Mittag und Familien am Wochenende. Ziel ist es, eine authentische, bodenständige Atmosphäre zu schaffen, die zum Verweilen und Wiederkommen einlädt.
Betrieben wird die „Landküche am Eck“ von mir, [Vorname Nachname], gelernter Koch mit über 10 Jahren Erfahrung in der Gastronomie. Unterstützt werde ich von einem kleinen, erfahrenen Team.
Die Eröffnung ist für [Monat Jahr] geplant. Das Gründungsvorhaben erfordert eine Anfangsinvestition von ca. [XX.XXX €], die durch Eigenkapital und einen KfW-Kredit finanziert wird. Der Finanzplan berücksichtigt saisonale Schwankungen und Anlaufverluste, während ein solides Liquiditätsmanagement die langfristige Stabilität absichert.
Ziel ist es, die „Landküche am Eck“ als beliebte Anlaufstelle für ehrliche Küche, persönliche Gastfreundschaft und regionale Esskultur im Ortskern zu etablieren.
Zeige, warum gerade du für die Gründung eines Restaurants bzw. Gaststätte geeignet bist:
- Welche Berufserfahrung bringst du mit?
- Welche Stärken zeichnen dich aus?
Sei dabei ehrlich – auch Lücken kannst du durch Weiterbildungen oder qualifiziertes Personal ausgleichen.
Gaststättenkonzession beantragen
Für die Eröffnung eines gastronomischen Betriebs ist eine Konzession nach dem Gaststättengesetz erforderlich. Voraussetzungen für die Konzession, welche beim zuständigen Ordnungsamt beantragt werden kann, sind in der Regel:
- Persönliche Zuverlässigkeit (nachgewiesen durch polizeiliches Führungszeugnis, Auszug aus Gewerbezentralregister und
- Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt)
- Sachliche und Fachliche Eignung (Unterrichtsnachweis über hygienische Vorschriften durch die IHK, bei Ausschank von Alkohol
- Nachweis von Fachwissen besonders bezüglich Jugendschutzgesetz)
- Nachweise über die räumliche Eignung als Restaurant (hinsichtlich Größenanforderung, sanitären Standards, Sicherheitsaspekte, z.B. Fluchtwege)
Rechtliche Anforderungen im Überblick
Die wichtigsten rechtlichen Anforderungen, die selbständige Gastronomen erfüllen müssen:
- Hygienestandards: Die Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) verpflichtet dich zu umfassenden Maßnahmen: HACCP-Konzepte, Schulungen für Mitarbeitende, regelmäßige Reinigungspläne und lückenlose Dokumentation gehören dazu.
- Jugendschutz: Laut Jugendschutzgesetz darfst du keine alkoholischen Getränke an unter 16-Jährige und keine Spirituosen an unter 18-Jährige ausschenken. Achte zudem auf die Zeiten, zu denen sich Jugendliche in deinem Betrieb aufhalten dürfen.
- Preisangabenverordnung (PAngV): Alle Preise in deiner Speisekarte müssen vollständig und klar ausgewiesen sein – inklusive Mehrwertsteuer und ggf. Servicepauschalen. Auch bei Tagesangeboten oder Buffets gelten diese Regeln.
- GEMA: Wenn du Musik in deinem Restaurant abspielst – egal ob Hintergrundmusik, Live-Auftritte oder gestreamte Inhalte – musst du dies bei der GEMA anmelden und entsprechende Gebühren zahlen.
- Gewerbeanmeldung: Vor Eröffnung musst du dein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt anmelden. Bei bestimmten Betriebsarten (z. B. Schankwirtschaft mit Alkoholausschank) benötigst du zusätzlich eine Gaststättenerlaubnis nach § 2 GastG.
- Weitere Genehmigungen und Auflagen: Je nach Standort und Angebot können zusätzliche Anforderungen gelten – etwa an den Brandschutz, die Belüftung oder die Außengastronomie. Informiere dich bei deinem Ordnungsamt und deiner IHK.
Beschreibe dein Gastronomiekonzept im Detail – Restaurant-Konzept, regionale Speisen, experimentelle Küche, gehobene Sternegerichte oder doch lieber Fastfood-Franchise? Beantworte in diesem Businessplan Abschnitt u.a. folgende Fragen:
- Welche Art von Küche bietest du an?
- Welche Zielgruppe willst du ansprechen?
- Was unterscheidet dein Restaurant von anderen?
Ob du ein veganes Lokal, eine rustikale Gastwirtschaft oder ein Fine-Dining-Restaurant planst – je klarer dein Konzept, desto besser kannst du es umsetzen. Plane auch die Speisekarte, dein Preisniveau und besondere Angebote. Dazu gehören Lieferantenwahl, regionale Produkte oder ein nachhaltiger Ansatz.
Die zentrale Frage in diesem Businessplan Kapitel lautet:
Wer sind deine bevorzugten Gäste?
Führe eine genaue Zielgruppenanalyse durch und sammle Daten zu folgenden Parametern:
- Alter,
- Einkommen,
- Lebensstil,
- Essgewohnheiten und
- Erwartungen.
Diese Informationen brauchst du, um den Standort deines Restaurants auszuwählen, deine Speisekarte anzupassen und passende Marketingmaßnahmen zu entwickeln.
Recherchiere den lokalen Markt und analysiere deine Konkurrenz:
- Welche Gastronomiekonzepte gibt es in deiner Umgebung?
- Wie kannst du dich hiervon abheben bzw. diese sinnvoll ergänzen?
Trends wie vegane Küche, To-go-Angebote oder digitale Bestellsysteme können Chancen bieten. In deiner Marktanalyse solltest du zeigen, dass du deine Mitbewerber kennst und eine klare Strategie zur Differenzierung hast.
Marketing ist mehr als Werbung. Plane dein visuelles Erscheinungsbild mit Logo, Farbkonzept und Speisekarten. Baue eine Online-Präsenz auf, etwa durch eine Webseite, Google My Business und Social Media. Denke auch an Eröffnungsaktionen, Bewertungsmanagement und Massnahmen für eine langfristige Kundenbindung.
Ein durchdachter Marketingplan ist fester Bestandteil jedes Gastro-Businessplans.
Bevor du dein Restaurant eröffnest, steht eine der wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen an: die Wahl der passenden Rechtsform. Sie beeinflusst nicht nur deine Haftung, sondern auch steuerliche Aspekte, Finanzierungsmöglichkeiten und den Verwaltungsaufwand.
Einzelunternehmen: Wenn du allein gründest und schnell starten willst, ist das Einzelunternehmen eine beliebte Rechtsform. Sie ist unkompliziert und kostengünstig in der Gründung. Du haftest jedoch mit deinem gesamten Privatvermögen.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): Die GmbH bietet dir Haftungsbeschränkung, da nur das Gesellschaftsvermögen haftet. Dafür brauchst du ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro. Sie eignet sich besonders, wenn du mit anderen zusammen gründest oder dein Geschäft von Anfang an auf Expansion ausgelegt ist.
Unternehmergesellschaft (UG): Die UG (haftungsbeschränkt) ist eine Art „kleine GmbH“ und ermöglicht eine Gründung schon ab 1 Euro Stammkapital. Sie ist eine gute Wahl für Gründer mit begrenztem Startkapital, die dennoch Wert auf Haftungsbeschränkung legen.
Tipp: Je nach deinen Zielen, der Anzahl der Gründer, deinem Startkapital und deiner Risikobereitschaft solltest du diese Optionen sorgfältig abwägen. Wie du die perfekte Rechtsform für dich findest, erfährst du hier.
Interne Organisation deines Restaurants
Eine klare Struktur ist das Fundament für einen funktionierenden Gastronomiebetrieb:
- Personalstruktur planen: Überlege, wie viele Mitarbeitende du brauchst – z. B. Köch:innen, Servicekräfte, Küchenhilfen, Reinigungspersonal und ggf. einen Betriebsleiter. Definiere Rollen und Verantwortlichkeiten klar: Wer ist wofür zuständig? Wer übernimmt bei Krankheit oder Urlaub?
- Arbeitszeiten & Schichtsystem: Gestalte ein faires und effizientes Schichtsystem – gerade bei langen Öffnungszeiten wichtig. Nutze digitale Tools zur Dienstplanung, um Flexibilität und Übersicht zu gewährleisten. Achte auf gesetzliche Vorgaben zur Arbeitszeit und Pausenregelung.
- Aufgabenverteilung: Vom Einkauf über die Lagerhaltung bis zur Gästebetreuung – verteile Aufgaben strukturiert. Lege fest, wer Bestellungen tätigt, wer Inventuren durchführt und wer z. B. für Social Media oder die Kasse verantwortlich ist.
- Öffnungszeiten definieren: Deine Öffnungszeiten sollten sich an deiner Zielgruppe orientieren. Willst du z. B. ein Frühstückscafé, ein Mittagsrestaurant oder ein Abendkonzept betreiben? Denke auch an gesetzliche Regelungen (z. B. Sperrstunde in deinem Bundesland).
- Deine Rolle als Inhaber: Als Inhaber bist du nicht nur Gastgeber, sondern auch Manager, Arbeitgeber und Unternehmer. Du triffst Entscheidungen, trägst die Verantwortung und solltest deine Mitarbeitenden motivieren sowie den Überblick über Finanzen und Abläufe behalten.
Die SWOT-Analyse ist ein zentrales Instrument zur realistischen Selbsteinschätzung deines Gastronomiebetriebs. Sie hilft dir, fundierte Entscheidungen zu treffen, Probleme frühzeitig zu erkennen und strategisch zu handeln. Die vier Bereiche Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) betrachten sowohl interne als auch externe Einflussfaktoren auf dein Restaurant.
Tipp: Nutze deine Stärken gezielt, um Schwächen auszugleichen – und verwandle Risiken mit kluger Strategie in echte Chancen.
Beispiele für Stärken, Schwächen, Chancen & Risiken in der Gastronomie
Stärken (Strengths) können sein:
- Klares Konzept: z. B. veganes Streetfood oder regionale Hausmannskost
- Gute Lage: z. B. Innenstadt oder Touristen-Hotspot
- Berufserfahrung: z. B. Ausbildung als Koch oder Gastro-Manager
- Digital aufgestellt: z. B. Online-Reservierung, Kassensystem, Social Media
- Starkes Team: motiviert, zuverlässig, kundenorientiert
Schwächen (Weaknesses) können sein:
- Wenig Startkapital: kaum Spielraum für größere Anschaffungen
- Kaum BWL-Wissen: Lücken in Buchhaltung oder Kostenplanung
- Online wenig präsent: Website fehlt oder kaum Bewertungen
- Personalintensiv: hoher Aufwand durch Service oder viele Öffnungstage
Chancen (Opportunities) können sein:
- 7 % Mehrwertsteuer bleibt: bessere Margen, mehr Preisfreiheit
- Nachhaltigkeit im Trend: z. B. Bio, vegetarisch, plastikfrei
- Wachsende Online-Kanäle: z. B. Instagram-Marketing, Google-Ads
- Kooperationen: z. B. mit lokalen Brauereien oder Food-Startups
Risiken (Threats) können sein:
- Fachkräftemangel: schwer gutes Personal zu finden
- Hohe Kosten: steigende Energie-, Miet- und Einkaufspreise
- Abhängigkeit von Plattformen: z. B. Lieferdienste mit hoher Provision
- Unvorhersehbare Ereignisse: z. B. neue Auflagen, Baustellen, Pandemien
Der Finanzplan ist das wirtschaftliche Herzstück deines Businessplans – besonders in der Gastronomie, wo hohe Anfangsinvestitionen, laufende Fixkosten und saisonale Schwankungen zum Alltag gehören. Er beantwortet die zentrale Frage:
Kann sich dein Restaurant auf Dauer selbst tragen – und dich mit?
Was in deinen Finanzplan gehört
a. Investitionsplan:
Hier listest du alle einmaligen Kosten für den Start auf, z. B.:
- Küchentechnik & Geräte: 30.000 €
- Möblierung & Innenausbau: 20.000 €
- Kassensystem & Software: 5.000 €
- Marketing (Eröffnung etc.): 3.000 €
- Genehmigungen & Beratung: 2.000 €
- Gesamtsumme: 60.000 €
b. Umsatz- und Kostenplanung:
Schätze deinen monatlichen Umsatz realistisch (z. B. durch Platzanzahl × Gästeanzahl × Ø-Bon) und rechne deine laufenden Kosten dagegen:
| Monatlicher Umsatz | 25.000 € | | Wareneinsatz (30 %) | –7.500 € | | Personalkosten | –8.000 € | | Miete, Nebenkosten | –3.000 € | | Sonstige Fixkosten | –2.000 € | | Rücklagen & Steuern | –2.000 € | | Gewinn vor Unternehmerlohn | 2.500 € |
c. Private Ausgaben & Unternehmerlohn:
Vergiss nicht, auch deine privaten Fixkosten einzuplanen. Dein Restaurant muss nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern auch persönlich tragfähig sein.
d. Finanzierungsmix:
Überlege, wie du dein Vorhaben finanzierst:
- Eigenkapital: Je mehr du selbst einbringst, desto besser deine Chancen bei Banken.
- Fremdkapital: Bankkredite, KfW-Förderdarlehen oder Landesfördermittel.
- Private Darlehen oder Investoren: z. B. aus dem Umfeld oder stille Beteiligungen.
Beispiel: Du brauchst 60.000 € Kapital → 20.000 € Eigenkapital | 30.000 € KfW-Kredit | 10.000 € privates Darlehen
Tipps für dein Liquiditätsmanagement
Gerade in der Gastronomie ist Liquidität wichtiger als Rentabilität – du musst jederzeit in der Lage sein, deine laufenden Rechnungen zu bezahlen, unabhängig vom Gewinn. Fünf Tipps für dein Liquiditätsmanagement:
- Plane Puffer ein: Kalkuliere 3–6 Monate Anlaufphase ohne Gewinn – etwa 15.000–25.000 € extra.
- Saisonschwankungen berücksichtigen: Viele Gastronomiebetriebe machen im Sommer oder zur Weihnachtszeit mehr Umsatz – baue in umsatzschwachen Monaten Rücklagen auf.
- Zahlungsziele clever nutzen: Verhandle Zahlungsaufschub bei Lieferanten, aber prüfe auch Skonti.
- Kontrolle behalten: Nutze eine Liquiditätsplanung – z. B. als Excel-Tabelle oder mit Tools wie Lexware Office.
- Engpässe früh erkennen: Wenn sich Zahlungen verzögern oder du kurzfristig Finanzlücken siehst – handle sofort. Möglich sind z. B. Zwischenfinanzierungen über den Kontokorrent oder die Reduzierung variabler Kosten.
Fazit: Realistisch planen, klug finanzieren & zahlungsfähig bleiben
Plane realistisch, rechne mit Reserven und behalte deine Liquidität immer im Blick – dann bist du auch finanziell gut aufgestellt.
Trotz vieler Tipps und Businessplan-Beispiele bleibt die Erstellung eines überzeugenden Plans gerade in der Gastronomie oft aufwändig. Schneller und sicherer gelingt dir das mit unserem KI-gestützten Businessplan-Tool. Du gibst deine Angaben ein – und erhältst einen strukturierten, professionell formulierten Gastro-Geschäftsplan, den du direkt als PDF herunterladen und ausdrucken kannst. Lass uns gleich loslegen!
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