Businessplan Freiberufler: Kostenloses Muster für deinen Plan
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Warum brauche ich als Freiberufler einen Businessplan?
Eine Selbständigkeit ist immer verbunden mit einer Businessplanung. Auch als Freiberufler solltest du daher einen Businessplan haben. Zu Erstellung können dir Businessplan Muster helfen.
Bei Gründung möchtest du wissen, ob es für deine Geschäftsidee auch wirklich einen Markt gibt, in dem du bestehen kannst. Im Verlauf deiner freiberuflichen Tätigkeit dient dein Businessplan dann als roter Faden in Sachen Kerntätigkeit und vor allem als objektiver Finanzplan.
Als Freiberufler kannst du anerkannt werden, wenn du in einer der folgenden Berufsgruppen aktiv bist:
- heilkundlichen Berufe
- rechts-, steuer- und wirtschaftsberatenden Berufe
- naturwissenschaftliche und technische Berufe
- Kulturberufe
Darüber hinaus gelten wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende Tätigkeiten und ähnliche Berufe als freiberufliche Tätigkeiten. Wobei du dich vor Beantragung deiner Freiberuflichkeit genau mit dem Zweck deiner Tätigkeit befassen solltest. Denn die genehmigenden Finanzämter wollen klare Merkmale einer Freiberuflichkeit erkennen.
Aus deinem Businessplan sollten somit neben der Tragfähigkeit deiner Geschäftsidee auch die Merkmale einer Freiberuflichkeit deutlich erkennbar werden.
Brauchst du für Investitionen externe Geldgeber oder kannst gar Fördermittel für deine Freiberuflichkeit beantragen, dann musst du meist einen Businessplan vorweisen. Dieser unterscheidet sich dann entsprechend von deinem eigentlichen Businessplan. Somit musst du etwa einen Businessplan für eine Bankfinanzierung oder einen Businessplan für Fördermittel speziell auf die geldgebende Institution ausrichten.
Aufbau deines Businessplans: die Struktur
Jeder Businessplan, auch der für deine Freiberuflichkeit hat die gleichen allgemeinen Inhalte und strukturiert sich in folgende 9 Abschnitte:
1. Zusammenfassung
Auch als Executive Summary bezeichnet, bildet eine kurze Vorschau den Einstieg in deinen Businessplan. Der Leser lernt dich und deine Geschäftsidee kennen. Kurz und prägnant zusammengefasst, bringst du den Inhalt deines Businessplans auf den Punkt. Hier entscheidet sich der Leser, ob es sich lohnt deinem Businessplan mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Die Zusammenfassung bildet den Einstieg in dein Gründungsvorhaben und soll überzeugen.
Es empfiehlt sich die Zusammenfassung erst ganz am Ende abzufassen. So kannst du am ehesten gewährleisten, dass du alle wesentliche Fakten berücksichtigst und deine Leser die Einzigartigkeit und gleichzeitige Tragfähigkeit deiner geplanten Gründung deutlich erfassen.
2. Geschäftsidee
Die Geschäftsidee ist das Herzstück deiner Existenzgründung. Umreiße kurz und klar die Vision deiner Gründung. Welches Bedürfnis kannst du erfüllen? Welchen Nutzen hat deine Zielgruppe durch dein geplantes Unternehmen? Was ist dein Leistungsversprechen?
3. Gründerprofil
Für Freiberufler, insbesondere für Einzelunternehmer, die nicht in einer Partnergesellschaft organisiert sind, gilt die eigene Persönlichkeit und nachgewiesene Ausbildungsqualität als starkes Argument für oder gegen den Erfolg ihrer geplanten Gründung.
Warum willst du dich selbstständig machen? Welche Vision verfolgst du und hast du die Fähigkeiten, diese in die Tat umzusetzen.
Erfüllst du alle rechtlichen Voraussetzungen, um selbstständig in einem der freien Berufe etätig zu sein? In einigen Berufsgruppen bedarf es einer speziellen Zulassung. Dies gilt kardinal für die 12 verkammerten Freien Berufe: Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Psychotherapeuten, Notare, Rechtsanwälte, Patentanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Architekten und Beratende Ingenieure.
Was zeichnet dich vor deinen Mitbewerbern aus? Nur weil die urbane Elite das Yoga-Studio um die Ecke nicht mehr missen will, bedeutet das nicht, dass sie gerade bei dir den Sonnengruß anstimmen werden.
4. Zielgruppe
In diesem Abschnitt deines Geschäftsplans wird der Erfolg deiner Geschäftsidee untermauert. Denn es geht um die Darstellung deiner Zielgruppe. Dabei solltest du alles zusammentragen, was du über deine künftigen Kunden weisst. Ordne sie in abgrenzbare Kundengruppen und stelle deine Leistungen für sie vor.
5. Markt und Wettbewerb
Im Kapitel "Markt und Wettbewerb" musst du eine branchenspezifische Sondierung der Marktsituation einschließlich einer genauen Analyse deiner Mitbewerber vornehmen. Je nach Geschäftsmodell - am Standort oder digital - geht es darum deine direkten und indirekten Konkurrenten genau zu benennen. Konzentriere dich auf einen überschaubaren Kreis. Analysiere Best Practices und wie du diese noch besser machen wirst.
6. Marketing
Deine Marketingmaßnahmen sind als Freiberufler stark abhängig von deinem genauen Tätigkeitsfeld. In manchen freiberuflichen Tätigkeiten ist Vorsicht vor der sogenannten "berufswidrigen Werbung" geboten. Dies betrifft besonders die heilkundlichen Berufe, denen eine anpreisende, irreführende oder vergleichende Werbung untersagt ist. Dazu gehört konkret die bewusste Herausstellung der behandelnden Person statt seiner Leistungen und Fähigkeiten. Also eher kein Influencermarketing an dieser Stelle. Dennoch dürfen etwa Ärzte für sich werben, und zwar grundsätzlich durch sachlich berufsbezogene Informationen.
7. Unternehmensorganisation
Für eine freiberufliche Selbstständigkeit ist eine Vielzahl an Rechtsformen denkbar. Wenn du dich nicht explizit für eine gesonderte Rechtsform entscheidest, so gilt automatisch mit Meldung beim Finanzamt das Einzelunternehmen als valide Rechtsform. Es muss weder ins Handelsregister noch ins Partnerschaftsregister eingetragen werden. Du benötigest auch kein Mindeststammkapital, haftest jedoch bei Ansprüchen gegenüber deinem Unternehmen mit deinem gesamten Privatvermögen.
Zur Absicherung von Haftungsrisiken solltest du eine Betriebshaftpflichtversicherung erwerben. Sie greift immer dann, wenn Dritte einen Schaden erleiden, den du als Freiberufler innerhalb deiner selbstständigen Tätigkeit verursacht hast. Darüber hinaus solltest du eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen, da diese im Gegensatz zur Betriebshaftpflicht nicht nur Vermögensfolgeschäden abdeckt, sondern echte Vermögensschäden. Selbstständige Versicherungsmakler oder Steuerberater müssen sogar per Gesetz eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen.
Wenn du als Architekt, Arzt oder Physiotherapeut eine Büro- oder Praxisgemeinschaft gründen willst, um Kosten zu sparen und ohne aufwendige Akquise neue Kunden zu gewinnen, empfiehlt sich die Gründung einer Partnerschaftsgesellschaft.
8. Stärken Schwächen Analyse
Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken wollen ebenfalls gegeneinander abgewogen sein. Kannst du deine Gründung realistisch abschätzen? Welche innerern und äußeren Risiken könnten den Erfolg deines Unternehmens verzögern oder gar vereiteln? Sei ehrlich zu dir und deinem Leser, der in dich und deine Idee investieren will: Was kann im schlimmsten Fall passieren? Und wie bist du darauf vorbereitet?
9. Finanzierung
Wie willst du den Start in deine Selbstständigkeit finanzieren? Welche Ausstattung brauchst du? Bist du zunächst mobil tätig, nutzt du Coworking Spaces oder planst du einen eigenen Standort mit Kundenverkehr? Soll dieser in einer zentralen und damit preisintensiven Region liegen? Welche Investitions- und laufenden Betriebskosten musst du zum Zeitpunkt der Gründung und in den ersten drei Jahren finanzieren? Dies sind Fragen, welche es in diesen Abschnitt deines Unternehmenskonzeptes zu klären gilt.
Welches Honorar wirst du im Gegenzug für deine Dienstleistung aufrufen? Und wieviele Kunden bzw. Aufträge benötigst du, um gemessen daran mindestens kostendeckend zu arbeiten? Welche Margen müssen erreicht werden, um erste Gewinne zu erzielen. Kalkuliere nicht zu optimistisch und am besten in verschiedenen Fallszenarien.
In einigen Branchen gilt für Freiberufler eine staatlich festgelegte Gebührenordnung, etwa für Ärzte, Steuerberater, Rechtsanwälte oder Architekten. Alle anderen Gewerke sollten den eigenen Markt und die Preise der unmittelbaren Konkurrenz bei der eigenen Preisgestaltung zu Rate ziehen.
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