"Ja, aber..." - Kritik ist mehr als nur lästiger Pessimismus
Natürlich sind die meisten Führungskräfte im beruflichen Alltag Führungskräfte von einem „Ja, aber...“ des Mitarbeiters nicht gerade begeistert. Allerdings kann kritisches Mitdenken der Mitarbeiter für Unternehmer durchaus vorteilhaft sein. Doch nicht nur im privaten Umfeld, sondern vor allem auch beruflich wird kritisches Denken oft als lästiger Pessimismus empfunden.
In der Tat belegen viele Studien und Umfragen, dass es den meisten Führungskräften lieber wäre, wenn ihre Mitarbeiter ohne Wenn und Aber ihren Anweisungen nachkommen. Doch das ist nicht nur schade sonder auch kontraproduktiv, denn konstruktive Kritik kann Fehlentscheidungen verhindern, zur Entwicklung des Unternehmens beitragen, zu höherer Arbeitseffizienz führen und damit die Leistung des Unternehmens steigern. Experten raten Unternehmern deshalb, Kritiker zu Wort kommen zu lassen und ihre Bedenken ernst zu nehmen. Eine offene Unternehmenskultur ermöglicht die Prüfung des Ist-Zustands und möglicher Alternativen. Vermieden werden sollten vor allem Meetings, in denen nicht diskutiert, sondern nur Monologe gehalten werden, die von den zuhörenden Mitarbeitern ohne Widerspruch hingenommen werden. Die Toleranz solcher Meetings scheint harmonisch, das Arbeitstreffen bleibt aber de facto ohne Ergebnis.
Um das kritische Denken innerbetrieblich zu fördern, können zentral kritisch-konstruktive Verbesserungsvorschläge gesammelt werden, die bei Umsetzung entsprechend honoriert werden und auch in die leistungsbeurteilung des Mitarbeiters eingehen. Ein solches Vorschlagsmanagement erhöht die Arbeitsmotivation der Mitarbeiter und steigert Ihre Identifikation mit dem Unternehmen.