Höherer Spitzensteuersatz für Unternehmer?
Immer wieder und immer häufiger bekommt man heutzutage Nachrichten über Steuerhinterzieher zu hören. Durch den Ankauf von Daten-CD´s kommt es zu einer erhöhten Anzahl von Selbstanzeigen und immer mehr wird das wahre Ausmaß der Steuerhinterziehung im großen Sinne bewusst. Dass allerdings der deutsche Mittelstand und die mittelständischen Unternehmer Steuern hinterziehen, glauben die Wenigsten. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von impulse.
Danach wollen nur 22,5 Prozent der Deutschen, dass Unternehmer aus dem Mittelstand einen höheren Spitzensteuersatz zahlen müssen. Auch glauben nur 27,9 Prozent, dass mittelständische Unternehmer ihr Geld in Steueroasen verstecken.
Generell fällt die repräsentative Umfrage überraschend positiv aus. Das generelle Unternehmerbild der Deutschen hat sich mehr und mehr verbessert. Rund 69 Prozent der Deutschen sind zum Beispiel überzeugt, dass der deutsche Mittelstand für mehr Stabilität in der Finanz- und Euro-Krise sorgt als Großkonzerne. Weiter glauben 80 Prozent der Befragten, dass Unternehmen, die in Familienhand sind, sich gegenüber der Umwelt und ihren Mitarbeitern besser und verantwortlicher verhalten als Kapitalgesellschaften.
Auch haben die Deutschen ein selbstbewusstes Bild der eigenen Wirtschaft und sehen es als Erfolgsmodell an, welches Länder wie die USA und Großbritannien kopieren wollen. 85,1 Prozent sagen: "Deutsche Unternehmen sind innovativ genug, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können." Das zeigt, dass sich das Bild der Unternehmen im Mittelstand seit der Finanzkrise 2009 positiv verändert hat.
Auch zum Gründen und zum Gründungswillen gab es ein positives Bild. 76,7 Prozent sind zum Beispiel der Auffassung, dass der Staat Gründer mehr fördern sollte. Weiter gaben 32,4 Prozent an, sie könnten sich vorstellen, selbst ein Unternehmen zu gründen. Das zeigt, dass das Thema Existenzgründung in Deutschland positiv geprägt ist.