Als Führungskraft Entscheidungen nicht nur allein treffen
Nicht selten müssen junge Unternehmen bereits kurz nach der Existenzgründung Mitarbeiter einstellen und sich ab diesem Zeitpunkt mit ihrem zukünftigen Führungsstil auseinandersetzen. Dabei ist es auch wichtig, wie man als Führungskraft Entscheidungen trifft. Dass jedoch nicht immer alle Mitarbeiter mit der Entscheidungskultur im Unternehmen einverstanden sind, zeigt eine aktuelle ComTeam-Studie.
Die Studie der Führungsberatung beschäftigt sich mit dem Entscheiderverhalten von Führungskräften in Unternehmen, mit der Entscheidungskompetenz und deren Akzeptanz, Qualität und Nachhaltigkeit. Das Ergebnis: erstaunlich viele Mitarbeiter (70%) sind mit der Entscheidungskultur in ihrem Unternehmen nicht zufrieden. Warum das so ist, wird aus folgenden Angaben deutlich: 95% der Befragten gaben an, dass Chefs wohl meist schon ihre Entscheidung im Kopf getroffen haben und diese auch durchsetzen wollen - und das bevor überhaupt über das Problem diskutiert wird. Nicht viel weniger gaben an, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter meist nur zum Schein an der Entscheidungsfindung beteiligen, aber trotzdem schon klar sei, welches Ergebnis herauskommen soll.
Doch was muss erfüllt sein, damit Entscheidungen nachhaltig sind und von allen getragen werden? Die Befragten der Studie sind sich dabei einig: die Beteiligung relevanter Personen und die Kommunikation im Dialog während der Entscheidungsfindung sind hier am gefragtesten. Weiterhin sollten alle Entscheidungen immer von offenen, nachvollziehbaren Informationen und einer konsequenten Umsetzung begleitet sein. Warum Entscheidungen zum Teil nicht umgesetzt wurden, zeigt die Studie ebenso. Die Befragten gaben unter anderem an, dass es an persönlicher Durchsetzungskraft sowie an Unterstützung vom mittleren Management als Umsetzer fehle, dass bereits getroffene Entscheidungen lokal immer wieder in Frage gestellt werden oder dass ein Zuständigkeits- und Kompetenzgerangel eine Entscheidungsfindung oftmals verhindere.