Microsoft, Google, Friendscout24, Apple, IBM und SAP
Microsoft streicht 18.000 Stellen
Der amerikanische Software-Hersteller baut so viele Stellen ab wie noch nie in seiner Geschichte. Der Großteil der Streichungen entfällt dabei auf die vor kurzem von Nokia übernommene Handy-Sparte. Dort sollen allein 12.500 der 18.000 Stellen abgebaut werden. Hintergrund ist eine Änderung der Geschäftsstrategie Microsofts. In Zukunft will man sich stärker in Richtung Smartphones und mobiler Software-Anwendungen orientieren. Aus diesem Grund wurde die Handysparte von Nokia übernommen, um ein eigenes Smartphone mit Microsoft Betriebssoftware zu entwickeln.
Google und Novartis entwickeln smarte Kontaktlinsen
Google kooperiert mit dem Pharmakonzern Novartis. Zusammen entwickelt man Kontaktlinsen, die neben ihrer optischen Funktion auch dazu in der Lage sein sollen, den Blutzuckerspiegel für Diabetiker zu messen. Google entwickelt hierfür spezielle Chips, die in die Linsen eingebaut werden können. Novartis Tochter Alcon wird die Linsen herstellen, die Weitsichtigkeit korrigieren. Diese "smarten" übermitteln die Blutzuckerwerte für Diabetiker dann auf das Smartphone. Hiermit setzt Google seine Unternehmensstrategie fort, in das Entwickeln technischer Schnittstellen zwischen Nutzer, Umwelt und Internet zu investieren.
Friendscout24 wird von Matchcom übernommen
Das Portal für Partnersuche Friendscout24 wird vom Unternehmen Matchcom übernommen, das auch die Seite Neu.de betreibt. Friendscout24 gehörte bisher zur Scout-Gruppe, die von dem Private-Equity-Unternehmen Hellman und Friedman übernommen wurde. Seitdem will man sich vor allem im Marktsegment Immobilien profilieren. Friendscout24 wird damit von einem unmittelbaren Konkurrenten auf dem Markt übernommen. Die Marke Friendscout24 soll wohl erhalten bleiben, es ist jedoch mit Umstrukturierungen zu rechnen. Bei der Kaufsumme bewegte man sich wohl im einstelligen Millionenbereich.
Apple und IBM kooperieren
Apple und IBM werden zukünftig bei der Entwicklung von Apps für Geschäftskunden zusammenarbeiten. IBM plant demnach Anwendungen für 100 Berufsfelder, die auf iOS funktionsfähig sein sollen. So arbeite man zum Beispiel an Software für Piloten. Umgekehrt wird IBM in Zukunft auch iPhones und iPads verkaufen. Apple will sich so stärker im wachsenden Markt für Cloud-Konzepte profilieren, die IBM maßgeschneidert anbietet. Hier geht es Apple in erster Linie darum ein Zeichen gegen die Konkurrenz von Amazon zu setzen, die im Bereich Cloud-Computing Apple weit voraus sind. So wird die spektakuläre Zusammenarbeit der Konkurrenten aus früheren Jahren auch als Marketing-Coup gesehen.
SAP profitiert vom Cloud-Boom
Der Softwarehersteller SAP hat seine Quartalszahlen präsentiert und konnte dabei einen Anstieg seines geschäftlichen Umsatzes mit Cloud-Diensten um 39% vorweisen. In dem zukunftsweisenden Markt hat man nun mit 38 Millionen Anwendern die meisten weltweit und arbeitet damit profitabel. Durch die Enthüllungen im Zuge des NSA-Skandals ist Datensicherheit ein größeres Thema denn je. Dies beschleunigt die Entwicklung von Cloud-Lösungen enorm. Damit geht ein immer stärkerer Wettbewerb um diesen Markt einher. Im Zuge dieses Trends ergibt sich für die Softwareanbieter die Schwierigkeit, dass nun ihre Programme seltener gekauft, dafür gemietet werden. Die Anpassung der Geschäftsmodelle bereitet vielen etablierten Unternehmen derzeit Schwierigkeiten.