· Crypto-News

Crypto News der Woche 4/2019

Das wohl wichtigste Ereignis, dem auch die Crypto -Branche mit Spannung entgegenfieberte, fand vom 22.-25. Januar in Davos statt. Das alljährliche World Economic Forum versammelte erneut Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft unter dem Credo einer angestrebt globalen inklusiven Ökonomie. Anregungen für anstehende Rechtsverbindlichkeiten, Erkenntnisse zum „Sputnik“-Moment der Blockchain-Technologie, sowie den Anspruch der Inklusion aufgreifende Projektvorstellungen namhafter Crypto-Persönlichkeiten haben wir im Umfeld der Konferenz als Kernthemen der Woche zusammengefasst.

Ein bereits in KW3 anlässlich der National Retail Foundation-Expo in New York vorgestellter Bluetooth-Chip des israelischen Herstellers Wiliot kann durchaus ebenfalls als kleiner „Sputnik“ im Orbit des IOT gelten. Der weltweit erste nicht batteriebetriebenen Bluetooth-Chip könnte die gesamte Branche in ein alltagspraktikables Netzwerk physischer und maschineller Kommunikation transformieren. Wir haben uns den Katalysator der „Smart Economy“ einmal genauer angesehen.

Zu Inklusion unter politischen Gesichtspunkten sieht sich unterdessen offenbar die Russische Regierung angehalten. Mit Blick auf befürchtete weitere US-Sanktionen sondiert diese offenbar aktuell verstärkt großvolumige Investitionen in Crypto-Währungen und hat laut jüngsten Medienberichten u.a. eine konkrete Anfrage an das Team von NEO gerichtet, was in der Folge einen sprunghaften Kursanstieg von NEO verursachte. Das als „Ethereum of China“ firmierende Blockchainprojekt stellen wir in unserem „Coin der Woche“ vor.

Ethereum - Constantinople Nachtrag – Launchtermin nun im Februar 2019 avisiert

Wie am vergangenen Wochenende nach Redaktionsschluss bekannt wurde, ist der Launch des zweifach verschobenen Ethereum-Updates Constantinople nun auf Ende Februar gesetzt. Konkret ab ETH Block 7,280,000 sollen die neuen Regeln der einzelnen eingebrachten Proposals greifen. Die Hintergründe versammelt Cointelegraph.

Technik-Analyse Bitcoin – BIS analysiert Zukunftsfähigkeit des Crypto-Urgestein

In einer aktuellen Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) kommen die Autoren zu dem Schluss, dass das Bitcoin-Netzwerk künftig eine Transformation von Proof-of-Work und damit aufwendigem Mining hin zu anderen Netzwerk-Operationsverfahren vollziehen müsse, um profitabel zu bleiben. Entsprechende technologische Updates zu implementieren hat die Netzwerk-Community allerdings noch mehr als ein Jahrhundert Zeit, um dem bis dato letzten generierten Block zuvorzukommen. Die offizielle Wortmeldung der bemerkenswert interessierten Zentralbanken finden Sie auf cointelegraph.com.

KI goes public! - Exponentieller Anstieg der Nutzung von KI in Unternehmen weltweit!

Laut einem von Gartner publizierten Report ist allein in den vergangenen 4 Jahren der Einsatz künstlicher Intelligenz in Unternehmen weltweit um sage und schreibe 270 Prozent gestiegen! Ob Chatbots oder AI-gestützte Diagnoseverfahren im Gesundheitswesen, die Bandbreite der Use Cases ist vielfältig und teilweise disruptiv für die betroffenen Branchen. Dennoch beklagen ein Großteil der von Gartner befragten Unternehmen einen eklatanten Ressourcenmangel hinsichtlich entsprechend fähiger Entwickler. t3n und Gartner fassen die wichtigsten Infos zusammen.

World Economic Forum in Davos, CH vom 22.1.-25.1.2019 – Die Crypto-Wirtschaft auf der handelspolitischen Weltbühne

Bereits im Vorfeld ihrer eigenen Teilnahme an der alljährlichen Entscheider-Konferenz äußerte sich Adena Friedman, Präsident und CEO der Nasdaq Inc.. Sie stellte die Anwendungsbreite der Crypto-Projekte in den Vordergrund, die es künftig zu erreichen gilt, will man nicht als technologisches Artefakt enden. Hier seien “governance and regulatory clarity” unerlässlich, damit ´Sputnik' nicht abstürzt. Friedman wies zugleich auf ihre eigenen unternehmensinternen Technologien hin, die StartUp-Börsen in diesem Zusammenhang nutzbar gemacht würden.

Børge Brende erinnert sich! Der Vorsitzende des WEF zog Parallelen zum Kalten Krieg, als er die disruptiven Entwicklungen z.B. im Bereich Künstlicher Intelligenz mit der unerwarteten Satellitensendung der Sowjetunion 1957 verglich, die sämtliche Bemühungen der USA mit einem Schlag in den Schatten stellten: „Ähnlich wie beim Sputnik damals gibt es heute einen weltweiten Wettlauf etwa bei Künstlicher Intelligenz […] oder bei der Blockchain-Technologie. Alles ändert sich plötzlich, in einer rasenden Geschwindigkeit“. Damit hier nichts und niemand auf der Strecke bleibt, mahnte der ehemalige norwegische Wirtschafts- und Außenminister die multilaterale Etablierung von „Regeln für die digitale Welt“ an.

Einer, der sich ohne Zweifel als treibende Kraft für die Etablierung der Blockchain-Technologie verdient gemacht hat, ist Alibaba-Gründer Jack Ma. Mittlerweile aus dem aktiven Geschäft der Blockchain-Patenteführer zurückgezogen, stellte er in Davos seine Electronic World Trade Platform vor, die es kleinen lokalen Unternehmen ermöglichen soll prinzipiell Welthandel zu betreiben: "If they have a phone, they can global buy, global sell, global deliver, global pay, and global travel having fun." Das Pilotprojekt aus Rwanda nutzen hier bereits Farmer zum Handel mit ihrem angebauten Kaffee zu deutlich besseren Erträgen. Eine Adaption auf weitere Märkte ist geplant.

Die Schlaglichter aus dem Davos – Pressespiegel finden Sie bei Cointelegraph, BTC-Echo und weforum

Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.