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Crypto News der Woche 13/2019

Die Ernennung von Ex-NATO Generalsekretär Rasmussen zum strategischen Berater beim Schweizer Blockchain-Start-Up Concordium ließ bereits letzte Woche aufhorchen. Concordium bezeichnet das gleichnamige Blockchain-Identitätsnetzwerk, das für jeden Nutzer Sicherheit und Nachvollziehbarkeit gewährleisten soll. Identitätsnachweise und Rückverfolgungen jeder Transaktion bis zum ersten Block sollen die aktuell noch zögerliche Real-World-Applikation von Blockchain befördern. Weitere Themen diese Woche: Das erste Deutsche Gütesiegel KI, der geplante Crypto-Handelsplatz von Börse Stuttgart, Quantensprünge des BAMF sowie Ärger beim gefeierten Einhorn N26.

Concordium – Digitales Vertrauen auf der ersten „real world business-solution“-Blockchain

Konkordia – Einigkeit, Harmonie oder auch essentiell für diese Vertrauen - spiegeln sich im Namen des Schweizer Blockchain-Start-Up´s Concordium wider. Mit seinem gleichnamigen Open-Source Netzwerk und integrierter ID-Layer-Technologie sowie selbst erklärt der Möglichkeit des Finaltrackings jedweder Transaktion, will das Team um Gründer Lars Seier Christensen und die Science-Mannschaft von ETH Zürich & Aarhus University eben dieses Vertrauen in Blockchain-Technologie unter breiten Zielgruppen fördern. In unserem Start-Up-Portrait zeigen wir, welche Techniken dabei zum Einsatz kommen und wer sich in das Who is Who prominenter Concordium-Unterstützer einreiht.

Bundesverband KI und 50 Unternehmen führen 1. Gütesiegel für Künstliche Intelligenz in Deutschland ein

Als den „europäischen Grundwerten Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit“ verpflichtet, bezeichnet der Bundesverband KI die Ziele und Prinzipien der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in deutschen Forschungsstätten. Dieses Credo, das sich weiterhin durch „Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität sowie der Gleichheit der Geschlechter(..)“ ausdrücke, sei durch das KI-Gütesiegel nun repräsentiert und soll ein Markenzeichen für den KI-Standort Deutschland werden, wie t3n berichtet. KI ganz praktisch mitzugestalten, lädt aktuell noch Microsoft im Vorfeld des am 9.April stattfindenden KI-Gipfels in Berlin ein. Unter dem Motto „Make a Wish“ sind hier bereits spannende Ideen aus der Bevölkerung als Teilnehmer gelistet. Insgesamt 3 Preisträgern winkt neben hochwertigen Sachpreisen die tatsächliche Ausformulierung der eigenen Idee in Kooperation mit von Microsoft vermittelten KI-Experten. Wer sich noch bewerben möchte, kann dies hier tun.

2-wöchiger Kostenloser Online-Kurs Blockchain startet am Hasso-Plattner-Institut ab 27.3.2019 - freie Einschreibung jederzeit möglich

„Anfänger, die sich für das Thema Blockchain interessieren und gerne tiefer in die Materie einsteigen wollen“ sind aktuell eingeladen am 2-wöchigen mittlerweile 3. Blockchain-Kurs des Hasso-Plattner-Instituts teilzunehmen. Eintauchen in Grundlagen der Blockerstellung, Kryptographie und Anwendungsgebiete bei niemand geringerem als Prof. Christoph Meinel, wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des HPI sowie Lehrstuhlinhaber für Internet-Technologien und Systeme am HPI. Mindestens 80% der Unterlagen müssen abgerufen werden, um ein Teilnahmezertifikat zu erhalten. Ein abschließendes Zeugnis erhält, wer in der Summe aller benoteten Aufgaben mehr als 50% der Höchstpunktzahl erreicht hat. Einzelheiten und die Möglichkeit zur Anmeldung erfahren Sie hier und hier.

Traditionsmarken entdecken Blockchain-Technologie – Warentracking 4.0 bei Luxusmarke Louis Vuitton und Spirituosenhersteller William Grant & Sons

Louis Vuitton und Parfums Christian Dior, beides Marken der LVMH-Gruppe sollen ab Sommer 2019 im Rahmen des AURA-Blockchain-Netzwerkes digital verzeichnet und verfolgt werden. AURA basiert auf JP Morgan´s Quorum-Blockchain und soll zunächst als Herkunftsnachweis für Luxusgüter von der Produktion bis zum Verkauf dienen. LVMH kontrolliert mehr als 60 Luxusmarken, darunter auch Dior oder Dom Perignon, die gleichsam dem Modell folgen sollen, wie coindesk berichtet. Das Tracking von Gütern entlang der Blockchain entdeckt unterdessen ein weiterer Genussmittelproduzent. Spirituosenhersteller William Grant & Sons will ebenfalls seine Whiskeymarke Alisa Bay künftig von der Quelle bis zum Tresen tracken. Mehr dazu unter Cointelegraph.

Börse Stuttgart und Axel Springer-Tochter Finanzen.net geben Joint Venture bekannt – Informations- und Handelsplattforn für digitale Vermögenswerte für Sommer 2019 geplant

Von der Information bis zur Handelsmöglichkeit soll ab Sommer 2019 zunächst in Deutschland und für sowohl institutionelle als auch private Anleger ein kompletter Service- und Handelsplatz für digitale Vermögenswerte entstehen. Das noch namenlose Joint Venture mit Börse Stuttgart als Mehrheitsgesellschafter wird seinen Sitz in Stuttgart haben, sowie ein Büro in Berlin. Diese Meldung in eigener Sache hat für Sie finanzen.net.

Verbesserte Asylverfahren durch Blockchain-Technologie – BAMF veröffentlicht Whitepaper

Wie umgehen mit Asylbewerbern ohne Pass? Dieses in der Vergangenheit bereits zu eklatantem Verwaltungsaufwand und Missbrauch geführte Problem soll künftig effizienter gelöst werden können. In einem Whitepaper berichtet das BAMF aktuell von avisierten Verfahren zur Erstellung manipulationssicherer digitaler Identitäten entlang einer Blockchain und auf Basis erhobener biometrischer Daten am Erstaufnahmeort. Diese ID soll schließlich über das Blockhain-Netzwerk im internationalen Verwaltungskontext Prozesse automatisieren und erleichtern. Hintergründe und Herausforderungen auf diesem Weg versammelt Cointelegraph.

N26 – die Bank, die dich verlassen wird? - Phishing-Opfer verzweifeln an überfordertem Kundendienst

Es ist nicht ungewöhnlich, dass große Banken und ihre Kunden Opfer von Phishing mit teils erheblichen Verlusten werden. Da sind Kunden der stetig wachsenden Mobile-Bank N26 keine Ausnahme. Dass deren Kreditinstitut jedoch offensichtlich unvorbereitet, um nicht zu sagen überfordert mit Akutsituationen umgeht, beklagen verschiedene Phishing-Opfer aktuell auf Gründerszene. Die Einstellung des telefonischen Kundendienstes muss angesichts von laut N26- Aussage täglich 10.000 gewonnenen Neukunden als mindestens unüberlegt bewertet werden. So identifizierte z.B. ein dysfunktionaler Chat und Mailing im sofort gemeldeten Einzelfall erst nach Wochen den Diebstahl von 80.000EUR auf einem N26-geführten Geschäftskonto. Über diese und weitere Kommunikationslöcher täuscht selbst die höfliche Nachsorge inklusive Erstattung des Erstverlustes seitens N26 nicht hinweg. Wer seine Mitarbeiter bereits im Frühfeld an Unternehmensanteilen aus Risikokapital beteiligen kann, der sollte an einem multimedialen 24-Kundenservice nicht sparen.

Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.