· Crypto-Technologie

Concordium – Das Netzwerk für digitales Vertrauen

Konkordia – Einigkeit, Harmonie oder auch essentiell für diese Vertrauen - spiegeln sich im Namen des Schweizer Blockchain-Start-Up´s Concordium wider. Mit seinem gleichnamigen Open-Source Netzwerk und integrierter ID-Layer-Technologie, sowie selbst erklärt der Möglichkeit des Finaltrackings jedweder Transaktion, will das Team um Gründer Lars Seier Christensen und die Science-Mannschaft von ETH Zürich & Aarhus University eben dieses Vertrauen in Blockchain-Technologie unter breiten Zielgruppen fördern. - Wir zeigen, welche Techniken dabei zum Einsatz kommen und wer sich in das Who is Who prominenter Concordium-Unterstützer einreiht.

Concordium wurde von Lars Seier Christensen gegründet, nachdem dieser die ebenfalls von ihm gegründete dänische Saxo-Bank nach 20 Jahren CEO-Tätigkeit verließ. Mit seiner Vision eines „global, decentralized, publicly accessible, fully secure transaction logging network that can be used by any business to log and act on almost any sort of transaction“ wollte er Blockchaintechnologie für den breiten Markt attraktiv und Regularien konform entwickeln. Dieses Ziel konkretisiert sich mittlerweile unter dem Dach der Concordium Foundation mit einem Team aus Wissenschaftlern und strategischen Beratern am Hauptstandort Baar im schweizerischen Kanton Zug.

Was kann Concordium? – ID–Management, KYC-Compliance und Transaktionssicherheit

Concordium verfolgt über verschiedene technologische Implementierungen die Erstellung eines Blockchain-Netzwerkes, das seinen Nutzern volle Transparenz über Transaktionswege bieten soll und die miteinander Agierenden durch automatische ID-Prüfung im Rahmen von KYC (Know-Your-Customer)-Verbindlichkeiten außerdem jederzeit untereinander offenbart. Dies soll nicht die Privatsphäre unter den Nutzern in Frage stellen, sondern vielmehr die Akzeptanz unter offiziellen Behörden und Institutionen für die Nutzung von Concordium stärken.

Gelingen soll dies u.a. durch folgende technologische Alleinstellungsmerkmale:

• P2P Kommunikationsnetzwerk mit Mehrzwecklayern (Messaging/Broadcasting; ID/KYC-Layer/Finalization&Rollback)

• Programmierbare Nutzer-Accounts via Smart Contracts

• Upgradable Smart Contracts für dynamische Vertragsgestaltung

• Zugriff auf Smart Contracts Bibliothek zur Übernahme aus bestehendem Portfolio

• User-ID-Prüfung durch „Trusted Identity Issuer“ mit zweckbezogen aufschlüsselbarer ID-Zertifizierung im Anschluss; EU-Datenschutzgrundverordnung ist maßgebend

• Trotz ID privater Transaktionsverkehr unter den Nutzern durch 0-Knowledge-Proof möglich

• Formale Prüfung von Schlüsselcode soll Schwachstellen bei Inbetriebnahme und Lauf des Netzwerkes bereits vorbeugen

Was will Concordium? - Anwendungsgebiete

In einem weltweit künftig immer stärker digital interagierenden Netzwerk von Vertretern aus Privatwirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Zivilbevölkerung will Concordium die standardisierte Infrastruktur bereitstellen, die alle hier entstehenden Vertragsgegenstände global abwickelt. Dazu zählen internationale Finanzgeschäfte genauso, wie Verbriefungen oder Lizenzierungen, B2B – Handelsbeziehungen, Provenienzregister u.v.m Die aufziehende economy 4.0 soll dabei Concordium als „the world’s first ubiquitous, standardized, easy-to-use and fully compliant blockchain network“ nutzen, „designed to provide both a solid store of value and the global backbone for keeping track of the world’s transactions.“

Die vollständige Vision von Concordium in den Worten von Gründer Christensen können Sie hier nachlesen.

Wer unterstützt Concordium? - ein Who is Who aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft

Um dieses Ziel zu erreichen kann Concordium bereits im Kernteam, als auch in der strategischen Beratung auf namhaftes Personal bauen. Hier finden sich u.a. im Entwicklerteam der Kryptograph Prof. Ivan Damgard von der Aarhus University, Mit-Erfinder der Merkle-Damgard-Konstruktion als Basis jedweder kryptographischen Verschlüsselung aktuell existierender Blockchains. Bereits erwähnt seit letzter Woche als strategischer Berater gewonnen werden konnte Ex-Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, dessen Kontakte in internationale politische Kreise die geplante Concordium-Expansion unterstützen sollen. Hans-Ole Jochumsen, der sich 2018 von seinem Posten als VC der NASDAQ Europe zurückgezogen hatte, ist ebenfalls als strategischer Berater seit Januar 2019 an Bord. Jochumsen soll mit seiner Expertise Concordium bei der Implementierung von KYC-Modulen, steurrechtlichen Fragen und in Fragen allgemeiner Compliance beraten.

Der Beta-Launch des Mainnets ist für Q3 2019 geplant. Starten kann die Plattform aktuell geplant ab 2020. - Bleibt viel Spielraum für ein ambitioniertes Projekt, das sich dann gegen seine Konkurrenz beweisen kann.

Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.