Wie dein SaaS Businessplan Kapital gewinnt
SaaS Businessplan erstellen – einfach und professionell

Ein SaaS Startup (Software as a Service) bietet eine cloudbasierte Softwarelösung an, auf die Kunden per Internet zugreifen – in der Regel gegen eine monatliche oder jährliche Gebühr. Im Zentrum steht ein skalierbares, wiederkehrendes Geschäftsmodell mit hohem Automatisierungsgrad.
Ein überzeugender Businessplan ist der Schlüssel für dein erfolgreiches SaaS Startup – besonders, wenn es um Finanzierung, Förderung oder Beteiligungskapital geht, denn SaaS Startups sind besonders in der Gründungsphase kapitalintensiv, bieten aber langfristig hohe Margen und schnelles Wachstum bei erfolgreicher Marktdurchdringung.
Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinen Businessplan für ein Software-as-a-Service-Modell professionell aufbaust.
Dein Businessplan startet mit der Executive Summary. Hier geht es darum, Investoren, Fördergeber oder Banken in wenigen Absätzen zu überzeugen – klar, datenbasiert und mit Fokus auf den Kundennutzen. Achte darauf, die wichtigsten Erfolgsfaktoren deines SaaS-Modells herauszustellen:
- digitale Skalierbarkeit,
- wiederkehrende Einnahmen,
- ein klar umrissener Zielmarkt und
- ein erfahrenes Gründerteam.
Deine Geschäftsidee ist das Herzstück deines Geschäftsplans. Beschreibe konkret:
- Welches Problem löst deine Software?
- Wer sind die Nutzer?
- Welches Geschäftsmodell nutzt du (z. B. Freemium, Lizenz, Pay-per-Use)?
- Wie hebst du dich technologisch und funktional vom Wettbewerb ab?
Beispiel: Du entwickelst eine SaaS-Lösung zur automatisierten Buchhaltung für Freelancer in Deutschland. Dann solltest du im Businessplan auf Rechtskonformität (z. B. GoBD), Schnittstellen zu Steuerberatern sowie den geplanten Funktionsumfang eingehen.
Business Angels investieren in Teams, nicht nur in Ideen. Stelle dich und dein Team ausführlich vor:
- Welche IT-, Produkt-, Marketing- oder Vertriebserfahrungen bringst du mit?
- Welche Rollen übernimmt dein Team?
- Hast du bereits Referenzprojekte oder Startup-Erfahrung?
Zeige, dass du als Gründerin resp. Gründer deines SaaS Startups nicht nur technisch, sondern auch unternehmerisch kompetent bist.
Definiere deine Zielgruppe möglichst genau:
- Wer sind deine Early Adopter?
- Welche Branche, Unternehmensgröße oder Nutzerbedürfnisse adressierst du?
- Welche Kaufmotive (Zeitersparnis, Automatisierung, Usability) spielen eine Rolle?
Gerade im B2B-Bereich – also wenn du deine SaaS-Lösung an Firmen verkaufst – reicht es selten, nur eine einzelne Kontaktperson zu überzeugen. Stattdessen musst du mehrere Rollen (Buying Center) berücksichtigen, die unterschiedliche Interessen und Entscheidungskriterien mitbringen.
Beispiel: IT-Verantwortliche interessieren sich für Datensicherheit und Schnittstellen, während der CFO auf Kostenersparnis achtet und der operative Nutzer auf Usability und Support. Ein überzeugender Businessplan berücksichtigt diese unterschiedlichen Perspektiven bereits in der Zielgruppenbeschreibung – insbesondere, wenn dein SaaS-Produkt erklärungsbedürftig oder mit längeren Vertriebszyklen verbunden ist.
Tipp: Lies hier, wie du überzeugende Buyer Personas erstellst – inkl. Buyer Persona Vorlage und Praxis-Tipps!
Analysiere den Markt gründlich:
- Wie groß ist der relevante Markt in Deutschland, Europa oder weltweit?
- Welche Trends (z. B. Cloud, KI, Remote Work) begünstigen dein Produkt?
- Wer sind deine Hauptwettbewerber – und worin unterscheidest du dich?
Stütze deine Aussagen mit belastbaren Quellen (z. B. Statista, Bitkom, Branchenreports).
Markt verstehen, Wettbewerb meistern: Entdecke Tipps für eine erfolgreiche Konkurrenzanalyse.
Ein wichtiger Bestandteil im Businessplan Inhalt ist deine Marketingstrategie – sowohl für die Erstakquise als auch für die langfristige Kundenbindung (Retention):
- Welche Online-Marketing-Kanäle nutzt du? (SEO, SEA, Content, LinkedIn, YouTube)
- Gibt es Pilotkunden oder Beta-Testings?
- Wie gestaltest du Onboarding und Support?
- Welche KPIs misst du (CAC, LTV, Churn)?
Gerade in der Anfangsphase solltest du konkrete Maßnahmen und Budgets nennen, um deine Zielgruppe effizient zu erreichen.
Willst du wissen, wie du dein Produkt perfekt in den Markt einführen kannst? Entdecke die 4P's: Produkt, Preis, Platzierung und Promotion.
Die organisatorische Aufstellung deines SaaS Startups sollte von Anfang an auf Skalierbarkeit, Effizienz und rechtliche Sicherheit ausgerichtet sein. Dazu gehören drei wesentliche Elemente:
a) Agile Strukturen und Rollenverteilung
Skizziere, wie dein Team arbeitet:
- Nutzt ihr agile Methoden wie Scrum oder Kanban?
- Wer übernimmt CTO-, CPO-, CMO- oder Sales-Rollen?
- Gibt es klare Verantwortlichkeiten für Produktentwicklung, Kundenbetreuung und Vertrieb?
Zeige, dass du bereits im Frühstadium an Prozesse und Skalierung denkst – auch in Bezug auf Remote-Work oder externe Dienstleister (z. B. Cloud-Provider, Entwickler, Datenschutzbeauftragte).
b) Wahl der Rechtsform
Für SaaS Startups empfiehlt sich in den meisten Fällen die GmbH oder UG (haftungsbeschränkt). Beide Rechtsformen bieten:
- Haftungsbegrenzung für die Gründer
- professionelles Auftreten gegenüber Geschäftskunden, Banken und Investoren
- Möglichkeit zur Beteiligung Dritter (wichtig bei VC- oder Angel-Investments)
Wenn du eine Anschlussfinanzierung durch Venture Capital planst, ist die GmbH in Deutschland die bevorzugte Rechtsform – auch wegen besserer Struktur für Kapitalmaßnahmen, Wandeldarlehen und ESOP-Modelle. Alternativ kann auch eine Holding-Struktur (z. B. UG Holding + operative GmbH) für steueroptimiertes Wachstum interessant sein.
c) Standortwahl und regionale Förderung
Nenne auch den Unternehmenssitz. Ein Standort in einem Tech-Hub wie Berlin, München, Hamburg oder Leipzig kann Zugang zu Netzwerken, Talenten und speziellen Startup-Förderprogrammen eröffnen. In einigen Bundesländern gibt es zudem regionale Zuschüsse für digitale Geschäftsmodelle – dies solltest du bei der Wahl des Gründungsorts mitbedenken.
Die SWOT-Analyse ist ein weiterer wichtiger Baustein im Unternehmenskonzept. Sie hilft dir, Chancen und Risiken transparent darzustellen. SaaS-Gründer sollten ihren Fokus auf folgende Einflussfaktoren legen:
- Stärken: Innovatives Produkt; Wiederkehrende Einnahmen; Hoher Automatisierungsgrad
- Schwächen: Geringe Markenbekanntheit; Kapitalbedarf in der Frühphase; Technologischer Entwicklungsaufwand
- Chancen: Digitalisierung von KMU; Förderprogramme für Startups; Skalierung über DACH-Region hinaus
- Risiken: Technologischer Wettbewerb; Datenschutzprobleme; Abhängigkeit von Schlüsselpersonal
Erkenne, was dich stark macht – und wo du besser werden kannst: Wir unterstützen dich mit Tipps für eine SWOT-Matrix.
SaaS Startups brauchen typischerweise Kapital für Produktentwicklung, Personal und Markteintritt. Zeige in deinem Finanzplan:
- Welche Einnahmemodelle du nutzt (monatlich, jährlich, gestaffelt)
- Welche Investitionen geplant sind (Entwicklung, Marketing, Infrastruktur)
- Welche Fördermittel du beantragen willst (z. B. EXIST, HighTech Gründerfonds, ERP-StartGeld)
- Ob du eine Seed-Runde planst (Business Angels, VCs)
Stelle die Rentabilität deines Geschäftsmodells realistisch dar – mit Liquiditätsplan, Rentabilitätsvorschau und Break-Even-Berechnung.
Du brauchst keinen Berater und kein kompliziertes Excel-Sheet: Das Businessplan-Tool von Unternehmenswelt führt dich Schritt für Schritt durch alle wichtigen Inhalte – einfach und kostenlos. Spare Zeit und konzentriere dich auf das, was zählt: dein Produkt.
Ohne Businessplan kein Funding – jetzt starten
Bild-Urheber:
iStock.com/ATHVisions