Schritt für Schritt zum Hotel-Businessplan

Der Wunsch, ein eigenes Hotel zu gründen, beginnt mit einer Vision – und braucht einen strukturierten Businessplan. Mit diesem Leitfaden und einer praxiserprobten Businessplan Hotel Vorlage entwickelst du aus deiner Idee ein überzeugendes Konzept für einen erfolgreichen Start.

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Freundlicher Manager an der Hotelrezeption, der beim Check-in behilflich ist.
Mach dein Hotel zur ersten Adresse – mit einem Businessplan, der überzeugt.

Warum brauche ich für mein Hotel einen Businessplan?

Ein Businessplan ist deine Eintrittskarte in die Hotellerie. Er dient als Leitfaden für deine Gründung, als Entscheidungsgrundlage für Banken und Investoren und als Werkzeug zur strategischen Planung. Gerade in der Hotellerie, wo hohe Investitionen, starkes Marktumfeld und saisonale Schwankungen eine Rolle spielen, ist ein fundierter Businessplan Hotel unverzichtbar. Er hilft dir, Risiken zu erkennen, Chancen zu nutzen und deine Hotelgründung realistisch und überzeugend darzustellen.

Hinweise zur Ausformulierung der wichtigsten Businessplan Inhalte findest du hier:

Die Executive Summary ist das Herzstück deines Businessplans – kurz, prägnant und überzeugend. Beschreibe hier:

  • Deine Geschäftsidee in wenigen Sätzen
  • Das Alleinstellungsmerkmal deines Hotels
  • Zielgruppe und Marktpotenzial
  • Kapitalbedarf und geplante Finanzierung
  • Dein persönliches Gründungsziel

Was genau planst du? Erkläre:

  • Hotelart (z. B. Boutique-Hotel, Wellnesshotel, Businesshotel, Hostel)
  • Standort und Besonderheiten
  • Zimmeranzahl und Ausstattung
  • Dienstleistungen (Frühstück, Spa, Events etc.)
  • Preisstrategie (Budget, Mittelklasse, Premium)

Wichtig: Zeige auf, wie und warum sich deine Idee von bestehenden Hotels abhebt.

Investoren wollen wissen, wer hinter dem Hotel steht. Stelle dich und dein Team vor:

  • Ausbildung und Berufserfahrung (besonders in der Hotellerie/Gastronomie)
  • Managementfähigkeiten
  • Motivation für die Hotelgründung
  • Unterstützung durch Partner oder Berater

Tipp: Betone deine Stärken, ohne Schwächen zu verschweigen.

Ein gutes Hotel trifft genau die Bedürfnisse seiner Gäste. Beschreibe in diesem Teil des Unternehmenskonzepts:

  • Hauptzielgruppe (z. B. Geschäftsreisende, Touristen, Familien)
  • Altersstruktur, Herkunft, Reisegewohnheiten
  • Buchungsverhalten (online, direkt, über Plattformen)
  • Preis- und Serviceerwartungen

Analysiere, wie dein Hotelangebot zu dieser Zielgruppe passt.

Ein solides Verständnis des Marktes ist entscheidend. Beantworte:

  • Wie groß ist der Markt in deiner Region?
  • Welche Trends beeinflussen die Hotellerie (z. B. Nachhaltigkeit, Digitalisierung)?
  • Wer ist deine direkte Konkurrenz?
  • Was machst du besser oder anders?

Nutze aktuelle Zahlen, Quellen, Karten etc. um deine Aussagen zu untermauern.

Erläutere in diesem Abschnitt deines Geschäftsplans, wie du deine Marketingstrategie umsetzen willst. Dein Hotelmarketing sollte auf deine Zielgruppe zugeschnitten sein. Beschreibe u.a.:

  • Deine Positionierung (z. B. modern, familiär, luxuriös)
  • Vertriebskanäle (eigene Webseite, Buchungsportale, Reiseveranstalter)
  • Maßnahmen zur Kundengewinnung (Social Media, Google Ads, Influencer)
  • Kundenbindung (Stammgäste, Newsletter, Treueprogramme)
  • u.v.m.

Wie organisierst du den Hotelbetrieb? Erkläre hier:

  • Rechtsform deines Hotels, Pension oder B&B (Einzelunternehmen, GmbH, GbR usw.)
  • Aufbauorganisation (z. B. Rezeption, Housekeeping, Küche, Technik)
  • Personalplanung (Anzahl, Qualifikation, Schichtsystem)
  • Digitalisierung (Buchungssystem, PMS, Self-Check-In)
  • Qualitätsmanagement

Je klarer die Abläufe, desto professioneller wirkt dein Konzept.

Erstelle eine realistische SWOT-Analyse, die zeigt, dass du dich kritisch mit deiner Geschäftsidee auseinandersetzt. Typische SWOT-Faktoren für eine Gründung im Hotelgewerbe können sein:

  • Stärken: z. B. tolle Lage, besondere Ausstattung, Branchenerfahrung
  • Schwächen: hohe Anfangsinvestitionen, fehlende Bekanntheit
  • Chancen: steigende Touristenzahlen, Trend zur Regionalität
  • Risiken: wirtschaftliche Flauten, starke Konkurrenz

Die Gründung eines kleinen Hotels erfordert erhebliche Investitionen – ob du neu baust, eine bestehende Immobilie umbaust oder ein laufendes Haus übernimmst. Ein professionell ausgearbeiteter Finanzplan im Businessplan Hotel ist daher essenziell, um potenzielle Investoren oder Kreditgeber zu überzeugen und die wirtschaftliche Tragfähigkeit deines Konzepts realistisch darzustellen. Typische Bestandteile einer soliden Finanzplanung sind:

  • Umsatzplanung: Belegungsrate x durchschnittlicher Zimmerpreis x Anzahl Zimmer x 365 Tage
  • Kostenstruktur: Personal, Wareneinsatz, Energie, Marketing, Wartung, Versicherungen
  • Rentabilitätsvorschau: Wann beginnt das Hotel, Gewinne zu erwirtschaften?
  • Liquiditätsplan: Monatliche Einnahmen und Ausgaben, um Zahlungsfähigkeit zu sichern

Entscheidend für die Kostenkalkulation ist die Bettenkapazität, etwa im Rahmen eines Boutiquehotels, Landhotels oder Bed & Breakfasts. Typische Kosten (EUR) bei der Gründung eines kleinen Hotels (10 bis 20 Zimmer):

  • Immobilienkauf oder Pacht: 300.000 – 1.200.000
  • Umbau/Sanierung & Innenausbau: 150.000 – 600.000
  • Einrichtung (Möbel, Technik etc.): 80.000 – 200.000
  • Erstausstattung (Wäsche, Geschirr, etc.): 15.000 – 40.000
  • Software & Digitalisierung: 5.000 – 25.000
  • Marketing & Eröffnungswerbung: 5.000 – 30.000
  • Personalkosten (vor Eröffnung): 10.000 – 50.000
  • Beratung, Genehmigungen, Notar etc.: 10.000 – 30.000
  • Liquiditätsreserve (6 Monate): 30.000 – 100.000
  • Gesamtkapitalbedarf (geschätzt): ca. 600.000 – 2.300.000

Hinweis: Der Kapitalbedarf hängt stark vom Standort, Zustand der Immobilie und Hotelkonzept (Standard bis Boutique) ab. Eine sorgfältige Kalkulation mit realen Angeboten und Rücksprache mit Architekten oder Fachplanern ist unerlässlich.

So finanzierst du dein Hotelprojekt

1. Eigenkapital

Ein gewisses Maß an Eigenkapital ist in der Hotellerie unverzichtbar – idealerweise 20–30 % des Gesamtbedarfs. Neben eigenen Rücklagen können auch Mittel von Familie, Freunden oder privaten Investoren eingebracht werden.

2. Fremdkapital (Bankkredite)

Banken und Sparkassen finanzieren Hotelgründungen nur mit einem soliden Businessplan, einem schlüssigen Finanzierungskonzept und ausreichender Eigenkapitalquote. Entscheidende Kriterien für die Kreditvergabe sind:

  • Bonität der Gründerperson(en)
  • Sicherheiten (Immobilien, Bürgschaften etc.)
  • Nachvollziehbare Umsatz- und Kostenplanung
  • Langfristige Tragfähigkeit des Geschäftsmodells

3. Fördermittel für Hotelgründungen

Es gibt verschiedene Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und EU-Ebene. Dazu gehören:

Tipp: Mach hier den kostenlosen Fördermittelcheck und finde passgenaue Fördermittel und Zuschüsse.

4. Beteiligungskapital

Private Investoren, Family Offices oder Beteiligungsgesellschaften können bei Hotelgründungen ebenfalls eine Rolle spielen – insbesondere bei Konzepten mit überregionalem Potenzial (z. B. Kettenansatz, Themenhotels, Luxus-Segment).

Die Erstellung eines Businessplans kann zeitaufwendig und fehleranfällig sein – selbst mit zahlreichen Businessplan-Vorlagen. Mit dem kostenlosen Businessplan-Tool von Unternehmenswelt erstellst du deinen professionellen Businessplan Hotel schnell, einfach und strukturiert. Ideal für kleinere Finanzierungen, Fördermittelanträge und Investorengespräche. Das Tool führt dich Schritt für Schritt durch alle wichtigen Inhalte – intelligent, individuell und passgenau für deinen Erfolg als Hotelgründer. 

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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