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Angst vor Unternehmensübernahme ist oft unbegründet

Nicht selten lösen Unternehmensübernahmen Angst vor negativen Konsequenzen aus. Fragen wie „Wird es eine Verlagerung der Produktionsstätten geben?“ „Wie wird das Unternehmen in Zukunft aufgestellt sein und wie wirkt sich dies auf die Motivation aus?“ stehen im Raum. Eine Studie zeigt, dass gerade ausländische Unternehmensübernahmen keinen negativen Einfluss auf Beschäftigung und Produktivität haben.

Nicht selten lösen Unternehmensübernahmen Angst vor negativen Konsequenzen aus. Fragen wie „Wird es eine Verlagerung der Produktionsstätten geben?“ „Wie wird das Unternehmen in Zukunft aufgestellt sein und wie wirkt sich dies auf die Motivation aus?“ stehen im Raum. Eine Studie zeigt, dass gerade ausländische Unternehmensübernahmen keinen negativen Einfluss auf Beschäftigung und Produktivität haben.

Die vom DIW Berlin veröffentlichte Studie macht deutlich, dass Übernahmen nicht zwangsläufig mit einem drastischen Beschäftigungsabbau und darauf folgenden Motivationsmangel verbunden sein müssen. Im Gegenteil: Betriebe in Auslandseigentum sind sogar überdurchschnittlich produktiv. Laut Studie zeigten sich in den ersten zwei Jahren nach einer Übernahme weder bei der Beschäftigung noch bei der Produktivität signifikante Veränderungen im Vergleich zu Unternehmen, die nicht übernommen worden sind. Die einzige Änderung: Der Export stieg bei den übernommenen Unternehmen stark an.

Der Autor der Studie, Anselm Mattes, kennt den Grund für diese positiven Unternehmensentwicklungen: Die Einbindung der Betriebe in internationale Netzwerke führt zu zahlreichen Synergieeffekten. Die Politik sollte gerade deswegen keine zusätzlichen Hürden für ausländische Investoren aufbauen, so Mattes. In Deutschland befinden sich nur 3 % der Unternehmen in der Hand ausländischer Investoren. Diese Betriebe sind überdurchschnittlich groß und beschäftigen rund 7 % der Arbeitnehmer in Deutschland. Betriebe dieser Art finden sich besonders häufig in Hamburg, Bremen, Berlin und Hessen. Ostdeutschland ist bisher für ausländische Investoren weniger interessant.

Über den Autor

Kristin Lux