· Onlinewelt

Friendticker, Ampya, Factory-Zentrum, Amazon und Nokia

Servtag nimmt die Standort-App Friendticker offline, Pro7 verkauft den Streaming-Dienst Ampya an Deezer, In Berlin wurde der von Google geförderte Startup-Campus Factory durch den Regierenden Oberbürgermeister Klaus Wowereit eröffnet, Amazon erweitert seinen Geschäftsbereich mit einem Online-Zahlungsdienst, Nokias Kartendienst Here übernimmt das US-Startup Medio Systems.

Servtag nimmt die Standort-App Friendticker offline

Der Online-Dienst Friendticker ist nicht mehr verfügbar. Die App mit der man sich beim Betreten bestimmter Orte wie Bars oder Clubs registrieren lassen konnte, um dies über soziale Netzwerke zu posten wird eingestellt. Für jede Registrierung konnte man Punkte sammeln, die bei den teilnehmenden Locations gegen Gutscheine eingelöst werden konnten. 900.000 Nutzer waren jedoch zu wenig, um für Werbekunden attraktiv zu sein. Die App war 2010 online gegangen und wurde vom Berliner Unternehmen Servtag betrieben.

Pro7 verkauft den Streaming-Dienst Ampya an Deezer

Das Musik-Streaming-Portal Ampya wird, gegen die Überlassung eigener Anteile an die Pro7-Gruppe, von dem französichen Streaming-Dienst Deezer übernommen. Deezer gehört zur Odyssey Music Group. Ampya hatte auf dem deutschen Markt bisher nur einen geringen Bekanntheitsgrad. In Zusammenarbeit mit dem französischen Anbieter soll nun allerdings die Marktführerschaft in Deutschland angepeilt werden. Über die Zusammenarbeit mit Vodafone will man die Dominanz von Spotify brechen.

In Berlin wurde der von Google geförderte Startup-Campus Factory eröffnet

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat am Mittwoch den 11.06.2014 die Factory eröffnet, einen Campus für junge Unternehmen der IT-Branche. Auf 16.000 Quadratmetern Bürofläche finden 22 Unternehmen mit 500 Arbeitsplätzen Raum. Der Campus wird von Google mit 1 Million Euro im Jahr gefördert und soll dem Aufbau von Strukturen dienen, die Gründern im IT-Sektor Zugang zu Beratern und Mentoren verschaffen, die in dem Startup-Zentrum ihr Wissen zur Verfügung stellen. Ausserdem soll es einen Austausch von Technologie geben. Bei der feierlichen Eröffnung war auch der Google-Verwaltungsratchef Eric Schmidt zugegen.

Amazon erweitert seinen Geschäftsbereich mit einem Zahlungsdienst

Über Amazon sollen künftig Kleinunternehmer und Startups auch Zahlungen abwickeln können. Gegen Bezahlung einer Gebühr ist es dann möglich, Rechnungen zu begleichen. Das Angebot richtet sich speziell an Kunden, die Bedenken haben Kreditkarten zu benutzen. Amazon fungiert als Mittler zwischen Kunde und Online-Händler und tritt somit in Konkurrenz zu paypal.

Nokias Kartendienst Here übernimmt das US-Startup Medio Systems

Medio Systems arbeitet an der Echtzeitauswertung großer Datenmengen, was in Hinsicht auf die Kartenapp Here insofern interessant ist, als das sich durch die Technologie von Medio Systems Heres Karten-Daten künftig besser analysieren lassen könnten. So könnte sich künftig das Nutzerverhalten von Here besser voraussagen lassen und maßgeschneiderte Empfehlungen für verschiedene Alltagssituationen bereitgestellt werden. Es wird auch über eine Anwendung für Auto-Navigationssysteme spekuliert. Nokia tritt damit in Konkurrenz zu Googles Dienst Now.

Über den Autor

Stephan Leistner