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Das Gründungsgeschehen in Deutschland steht auf der Kippe!

Die Zahlen für 2012 sind alarmierend. Drastische Kürzungen beim Gründungszuschuss sorgten für einen Rückgang der Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit um 86,1%. Dieser Rückgang hält bisher auch im aktuellen Jahr an. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr mit 775.000 Existenzgründungen einen neuen Tiefstand seit dem Jahre 2000. Das ist besorgniserregend.

Erst vor wenigen Tagen haben wir über die Streichung des Gründercoaching Deutschland berichtet. Heute wollen wir erneut unser Augenmerk auf das Gründungsgeschehen in Deutschland legen, denn die Zahlen für 2012 sind - gelinde gesagt - alarmierend. Drastische Kürzungen beim Gründungszuschuss sorgten im Jahr 2012 für einen Rückgang der Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit von sage und schreibe 86,1% - oder in absoluten Zahlen 113.498 Existenzgründungen weniger. Dieser Rückgang hält bisher auch im aktuellen Jahr an. Bis Ende April gab es 7.342 bewilligte Anträge auf Gründungszuschuss. Im gleichen Zeitraum waren das in 2012 immerhin noch 9.965 Bewilligungen. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr mit 775.000 Existenzgründungen einen neuen Tiefstand seit dem Jahre 2000. Das ist besorgniserregend.

Doch damit nicht genug. Das von Frau von der Leyen geführte Arbeitsministerium hat nicht nur eines der wirksamsten und erfolgreichsten arbeitsmarktpolitischen Förderinstrumente in Grund und Boden gespart, sondern plant auch die Einführung einer monatlichen Zwangsversicherung für Diejenigen, die sich nun ohne Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld in die Selbstständigkeit wagen. Auch der Mikrokreditfonds und das Gründercoaching Deutschland wurden Opfer einer Politik, welche wir - mit Verlaub - nicht ansatzweise nachvollziehen können, zumal im Koalitionsvertrag eine vollkommen andere Sichtweise proklamiert wird. Dort heißt es unter dem Titel "Gründerland Deutschland" (Zitat) "...Wir werden die Förderprogramme für Gründungen und Gründerfonds stark ausbauen, bessere Rahmenbedingungen schaffen und für das Leitbild der unternehmerischen Selbständigkeit werben. Deutschland muss wieder Gründerland werden. ...Wir wollen das Angebot von Mikrokrediten ausweiten..".

Immer mehr Stimmen werden laut, welche diese Entscheidungen in Frage stellen und eine klare Begründung fordern. Zurecht, finden wir, denn die jüngsten Entwicklungen im "Gründerland Deutschland" werfen ohne Zweifel die Frage auf, ob hier übrhaupt noch ein Interesse an Förderungen der Existenzgründung und des Unternehmertums besteht.

Inhaltlich verweisen wir mit dieser Meldung auf die Pressemeldung der dykiert beratung. Hier erhalten Sie detaillierte Informationen zu der Thematik und können sich auch weiterführend auf dem Laufenden halten.

Über den Autor

Verena Freese