· Digitales Unternehmertum

So machst du dein Business fit für die Digitalisierung

Willst du, dass dein Kleinunternehmen im digitalen Zeitalter vorankommt? Entdecke, wie du Schritt für Schritt digitalisierst, Wettbewerbsvorteile nutzt und fit für die Zukunft wirst! Mit unserer Checkliste erstellst du jetzt deinen individuellen Fahrplan für die Digitalisierung.

Finde passgenaue Fördermittel für die Digitalisierung

Eine Frau arbeitet an ihrem Laptop in einem Serverraum.
Mit einem Digitalisierungsfahrplan zukunftssicher aufstellen.

Warum ist Digitalisierung für dein Unternehmen wichtig?

Digitalisierung in Unternehmen bedeutet zunächst die Implementierung und Wartung technologischer Infrastruktur inklusive des notwendigen Know-how zur Handhabung. Eine Vereinfachung interner Arbeitsprozesse (Effizienzsteigerung), ein Plus an zielgerichteten Serviceleistungen (Umsatzsteigerung), eine zielgenauere Analyse skalierter Daten (Produktionsoptimierung) und mehr Sicherheit sind maßgebliche positive Auswirkungen der Digitalisierung für Unternehmen.

Welche Unternehmen profitieren von der Digitalisierung?

Die Corona-Krise hat es gezeigt: Schnelligkeit, Wendigkeit und Kreativität – klassische unternehmerische Eigenschaften – mildern Krisen ab. Diejenigen Unternehmen, die der Digitalisierung aufgeschlossen gegenüber stehen bzw. sich selbst als Digital Natives verstehen, entdecken Digitalisierungschancen auch in Krisenzeiten

Soft Skills als harte Währung im Bereich HR

Auch für deine Mitarbeiter ist es 2023 höchste Zeit, sogenannte "Future Skills" zu erwerben:

Gerade bei den Soft Skills wie zum Beispiel Kreativität oder zwischenmenschlicher Interaktion beobachten wir, dass Mitarbeitern nicht klar ist, dass sie Weiterbildungsbedarf haben. Soft Skills sind jedoch besonders entscheidend, da sie nicht durch künstliche Intelligenz ersetzt werden.

Future-Skills-Bedarfsanalyse, Dt. Stifterverband

Was passiert mit Unternehmen, die die Digitalisierung verschlafen?

Nun, ganz aktuell und das größte Unternehmen, an dem jeder Steuerzahler beteiligt ist, exemplarisch betreffend, lässt sich feststellen: Ganz gleich ob digitale Infrastruktur, Bildung, Behörden- oder Regierungsarbeit, Deutschland belegt regelmäßig einen der letzten Plätze im digitalen EU-Vergleich.

Ein Blick gen Osten Richtung Estland, Lettland und Litauen zeigt, wie es mit intelligenten, technischen Lösungen deutlich besser funktioniert. Es bleibt abzuwarten, inwiefern aktuelle Bemühungen aus dem Bundesjustizministerium (Bürokratieentlastungsgesetz) dazu beitragen werden, diesen beklagenswerten Zustand zu ändern.

Unternehmen und deren Mitarbeiter, die Digitalisierungschancen verpassen, gefährden schlichtweg ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Niemand wartet, bis du deine Excel fertig hast.

Digitalisierung Pro & Contra: Welche Nachteile birgt die Digitalisierung?

Natürlich braucht es initiale Anstrengungen und womöglich ein neues Mindset, um Veränderungen umzusetzen. Nicht jeder in deinem Team wird dazu fähig und/oder bereit sein. Reibungspunkte in der analogen Welt sind durchaus produktiv.

Insbesondere im Bereich von Remote Work und der dauerhaften Verlagerung von Infrastruktur zugunsten digitaler Organisationstools und Kommunikationssoftware, können sich Krankheitssymptome unter Mitarbeitern ausbilden, die in der Ärzteschaft bereits als "Digitaler Stress" bekannt sind.

Jeder fünfte Beschäftigte empfindet starken digitalen Stress

Jeder fünfte Beschäftigte empfindet in seinem Job starken digitalen Stress. Betroffene haben häufig Probleme, von der Arbeit abzuschalten, denken öfter daran, die Stelle zu wechseln, zeigen eine schlechtere Leistung und sind unzufriedener mit ihrem Job.

– Ergebnis einer Studie unter 5000 Arbeitnehmern, durchgeführt von der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT, des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2020

Digitalisierung Checkliste: In 7 Schritten zum Digitalisierungs-Fahrplan

Von der Theorie bis zur praktischen Umsetzung gilt es ein individuelles Konzept für die Digitalisierung zu entwickeln. Was du brauchst, erfährst du, wenn du dir folgende grundsätzliche Fragen stellst. Die hier gefundenen Antworten bilden deinen Richtungskompass:

  1. Will ich Digitalisierung im Unternehmen einführen oder bestehende Strukturen optimieren?: Mach einen Basis Check darüber, in welchen Bereichen du digitale Strukturen erst etablieren musst oder ob es bereits darum geht, dich besser zu vernetzen, Apps zu optimieren, mit weiteren Drittanbietern zu kooperieren etc..
  2. Was ist mein digitaler Reifegrad?: Es gibt gezielte Tests, die deinen "digitalen Reifegrad" messen. Auf Basis des anhand von 25 Fragen ermittelten Ergebnisses, kannst du im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum deiner Wahl  praktische Unterstützung bei der Ausarbeitung deines Digitalisierungsfahrplans erhalten. Mach den Readiness-Check und überzeuge mit deinen Angaben zu Strategie, Technologie, Produktion, Dienstleistung, Organisation und Mitarbeitern.
  3. In welchen konkreten Bereichen meines Unternehmens will ich die Digitalisierung vorantreiben?: Soll deine Kundenkommunikation mithilfe Künstlicher Intelligenz verbessert werden? Willst du Lieferketten mit Blockchain-Technologie effizienter gestalten? Willst du weg von deiner turmhohen Dokumentenablage und dein Office- und Personal-Management digitalisieren? Soll Homeoffice dauerhaft und im Rahmen eines sicheren Unternehmensnetzwerks etabliert werden? 
  4. Welche Ziele verfolge ich mit meiner Digitalisierungsstrategie?: Definiere konkrete Erfolgsziele, die durch die Digitalisierung einzelner Bereiche, Strategien, Strukturen und Prozesse in deinem Unternehmen erreicht werden sollen: Mehr Effizienz? Mehr Sicherheit? Mehr Umsatz?
  5. Welche Kosten werden für die Digitalisierung ausgewählter Infrastrukturen und Prozesse anfallen?: Erstelle einen Finanzplan, der die Kosten für alle geplanten Massnahmen aufschlüsselt.
  6. Welche Qualifizierungsmaßnahmen sind notwendig, um digitales Know-how auszubilden?: Definiere Wissenspotenziale und nutze staatlich geförderte Weiterbildungsmaßnahmen sowie B2B E-Learning Tools.
  7. Werde ich die Unterstützung meines Teams haben, um den digitalen Wandel durchzusetzen?: Wie agil ist dein Team? Stichwort Change Management: Können sich deine Mitarbeiter an Veränderungen gut anpassen? Ernenne u.U. einen Digital Lead und Change Manager, der die Transformation leitet und mit gutem Beispiel führt.

Welche Fördermittel für die Digitalisierung gibt es?

Im Businessplan für deine digitale Strategie beantwortest du die wichtigsten Fragen nach:

  • Notwendigkeit,
  • Tragfähigkeit und
  • Budgetierung für deinen Fahrplan zur Digitalisierung.

Dieser Geschäftsplan bildet die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln und Zuschüssen für die Digitalisierung.

DIGITAL JETZT Investitionsförderung

Anteilige Zuschüsse an Investitionskosten für Infrastruktur und Prozessoptimierung sowie für die Weiterbildung deiner Mitarbeiter bietet dir z.B. DIGITAL JETZT. Das Förderprogramm wurde 2020 ins Leben gerufen und erweitert die auf Bundes- und zum Teil auf Landesebene bestehenden Fördermöglichkeiten für die Digitalisierung klein- und mittelständischer Unternehmen, insbesondere die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren. 

Bis zum 31.12. 2023 mitmachen!

Gefördert werden u.a. neue Geschäftsmodelle, intelligente Arbeits- und Produktionsprozesse, eine effektivere Kundengewinnung oder eine bessere Vernetzung, zum Beispiel mit Lieferanten. Die Investitionsförderung läuft noch bis zum 31. Dezember 2023.

Maximal bis zu 100.000 Euro Zuschuss für die Digitalisierung stehen pro Vorhaben bereit.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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