GmbH & Co. KG gründen: Dein Wegweiser

So gründest du erfolgreich eine GmbH & Co. KG:

Die Gründung einer GmbH & Co. KG bietet eine interessante Möglichkeit, die Vorteile einer GmbH und einer Kommanditgesellschaft (KG) im Rahmen einer Existenzgründung zu kombinieren.

Was ist eine GmbH & Co. KG?

Eine GmbH & Co. KG ist eine Mischform aus einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und einer Kommanditgesellschaft (KG). Dabei übernimmt die GmbH die Rolle des persönlich haftenden Gesellschafters (Komplementär), während die anderen Gesellschafter (Kommanditisten) nur mit ihrer Einlage haften.

Diese Struktur kombiniert die Haftungsbeschränkung der GmbH mit der Flexibilität und Steuerbegünstigung der KG.

In 3 Schritten zur Gründung einer GmbH & Co. KG

Gründung der GmbH: Bevor Du eine GmbH & Co. KG gründen kannst, musst du zunächst eine GmbH als Komplementärin gründen. Dies erfordert die Erstellung eines Gesellschaftsvertrags, die Eintragung ins Handelsregister und die Einzahlung des Stammkapitals von mindestens 25.000 EUR.
Erstellung des KG-Vertrags: Danach wird der Gesellschaftsvertrag der KG erstellt, der die Beziehung zwischen der GmbH und den Kommanditisten regelt. Hier sind keine speziellen Formvorschriften zu beachten, aber eine notarielle Beurkundung kann sinnvoll sein.
Eintragung ins Handelsregister: Die GmbH & Co. KG entsteht rechtlich erst mit der Eintragung ins Handelsregister. Dafür müssen sowohl die GmbH als auch die KG eingetragen werden. Nach der Eintragung kannst du mit dem Geschäftsbetrieb beginnen. Beachte dabei die Buchführungspflichten und erstelle regelmäßig einen Jahresabschluss.

GmbH & Co. KG: Unterschiede zu anderen Rechtsformen

Bei der Wahl der Rechtsform für ein Unternehmen sind die Unterschiede zwischen einer GmbH, einer KG und einer GmbH & Co. KG entscheidend:

a. GmbH vs. GmbH & Co. KG

Bei einer GmbH haften alle Gesellschafter mit ihrem gesamten Geschäftsvermögen, was bedeutet, dass das persönliche Risiko höher ist. Im Gegensatz dazu haftet bei einer GmbH & Co. KG die GmbH als Komplementärin nur mit ihrem Stammkapital. Die Kommanditisten, die ebenfalls Teil der GmbH & Co. KG sind, haften lediglich mit ihrer Einlage.

b. KG vs. GmbH & Co. KG

In einer klassischen Kommanditgesellschaft (KG) haften die Komplementäre unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen. Diese unbeschränkte Haftung stellt ein erhebliches persönliches Risiko dar. Bei der GmbH & Co. KG wird dieses Risiko minimiert, da die unbeschränkte Haftung der Komplementäre durch die GmbH als Komplementärin ersetzt wird. Dadurch wird die Haftung auf das Vermögen der GmbH begrenzt, was eine sicherere Struktur für die Gesellschafter darstellt.

Für welche Branchen und Unternehmen ist die GmbH & Co. KG geeignet?

Die GmbH & Co. KG eignet sich besonders für mittelständische Unternehmen, die von der Haftungsbeschränkung der GmbH profitieren wollen, aber gleichzeitig die steuerlichen Vorteile einer Personengesellschaft nutzen möchten. Sie ist ideal für Familienunternehmen, Handwerksbetriebe, und Dienstleistungsunternehmen, die flexibel auf Marktbedingungen reagieren müssen und gleichzeitig eine klare Trennung zwischen Unternehmens- und Privatvermögen wünschen.

Hinweis: Seit dem 1. Januar 2024 ist die GmbH & Co KG auch für Freiberufler zugänglich. Grundlage hierfür ist das Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts (MoPeG).