Peer-to-Peer Kredit

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Als Peer-to-Peer-Kredite werden Privatkredite bezeichnet, die zwischen Privatpersonen, ohne Zwischenschaltung einer Bank vermittelt werden. Die Bezeichnung stammt aus dem amerikanischen Englisch wo man von Peer-to-Peer Lending spricht. Peer-to-Peer-Kredite kamen mit der Verbreitung des Internet auf, die es über Plattformen möglich machte, dass Kreditnehmer und Kreditgeber direkt miteinander in Kontakt treten.

Man unterscheidet nach der Art, durch welche die Kredite zwischen den Privatpersonen vermittelt werden verschiedene Formen des Peer-to-Peer Lending. So gibt es das Marktplatzmodell, bei dem Kredite in einer Auktion über ein Online-Portal von Einzelpersonen ersteigert werden. Des Weiteren existiert das als eine Form des Crowdfunding anzusehende Crowdlending, bei dem eine Gruppe von Privatpersonen sich an einer Finanzierung eines Kredits beteiligt bzw. eine Einzelperson auch eine Gruppe finanzieren kann.

Darüber hinaus gibt es noch das Modell das als Family and Friends bezeichnet wird. Hier kennen sich Kreditnehmer und -geber in der Regel schon und arbeiten zusammen auf verschiedenen Stufen der Finanzierungsphasen. Da es sich um relativ junge Modelle handelt und die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, haben diese Unterscheidungen noch nicht den Charakter wissenschaftlicher Definitionen.

Interessant sind Peer-to-Peer-Kredite besonders im Bereich von Mikrofinanzierungen, weshalb sie gerade für soziale Projekte, die Schwierigkeiten haben durch eine Bank finanziert zu werden, ein geeignetes Mittel sein können. Genauso sind sie aber auch interessant für Existenzgründer und Freiberufler, die mit ungewöhnlichen Geschäftsideen gründen oder durch unregelmäßige Einkünfte Schwierigkeiten haben einen Bankkredit zu erhalten.

In Deutschland sind Peer-to-Peer-Kredite noch ein Nischenmarkt, während in den USA über Peer-to-Peer-Lending schon ein bedeutender Teil aller Privatkredite abgedeckt wird.