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Schwarz-gelbe Koalition prüft Abschaffung der Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmenquelle der Kommunen und brachte den Gemeinden in 2009 Einnahmen in Höhe von rund 26 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2008 ist dies ein Rückgang um ca. 20%. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat nun eine Reformkommision ins Leben gerufen, welche die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden prüfen und Alternativen aufzeigen soll.

Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmenquelle der Kommunen und brachte den Gemeinden in 2009 Einnahmen in Höhe von rund 26 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2008 ist dies ein Rückgang um ca. 20%. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat nun eine Reformkommision ins Leben gerufen, welche die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden prüfen und Alternativen aufzeigen soll.

Die Finanzpolitiker der FDP/CDU Koalition würden die Gewerbesteuer dabei gerne schnellstmöglich abschaffen und bereits im Koalitionsvertrag steht geschrieben, dass der Ersatz der Gewerbesteuer durch einen höheren Anteil an der Umsatzsteuer und einen kommunalen Zuschlag bei Einkommens- und Körperschaftsteuer geprüft werden soll. Die Koalition sieht dabei die Gewerbesteuer als Relikt vergangener Zeiten und Standortnachteil. Auf der anderen Seite wollen die Kommunalpolitiker der Union an der Gewerbesteuer festhalten, an vorderster Front die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth, als Präsidentin des Städtetages.

Ein Sprecher des Finanzministers Schäuble sagte "Eine Abschaffung der Gewerbesteuer sei zwar wünschenswert, eine Reform muss aber nicht zwangsläufig in einer Abschaffung münden. Man könne zunächst auch die ertragsunabhängigen Elemente der Steuer weiter reduzieren.". Das klingt nach einem Kompromiss, welcher die Interessen aller berücksichtigt und deshalb der deutschen Wirtschaft auch keinen entscheidenden Standortvorteil bringen wird.

Über den Autor
René Wendler

René Wendler

René hat die letzten 20 Jahre erfolgreich Geschäftsmodelle zur Betreuung von Gründern und Unternehmern aufgebaut. Damals wie heute adressiert er gemeinsam mit seinem Team Solo-Selbstständige und Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern, welche weder die mediale noch politische Aufmerksamkeit haben, obwohl sie 95% aller Unternehmen in Deutschland stellen und 60% aller Arbeitsplätze absichern. Daraus entstanden ist auch unternehmenswelt.de, die mittlerweile größte Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer in der D/A/CH Region mit über 500.000 Mitgliedern.