Europäische Jugendliche ausbilden
In Deutschland bleiben viele Ausbildungsstellen unbesetzt. In anderen europäischen Ländern sieht die Situation dagegen genau umgekehrt aus. 30 bis 40 Prozent Jugendarbeitslosigkeit führt zu einem regelrechten Auswanderungsboom unter den dortigen jungen Menschen. Nun hat die Bundesregierung eins und eins zusammengezählt und eine Broschüre mit klaren Empfehlungen und Tipps für Unternehmer herausgegeben.
Denn immer mehr junge Menschen wollen nach Deutschland auswandern. Ein erstes Indiz ist ein wachsendes Interesse an Kursen für Deutsch als Fremdsprache in Deutschland selbst und in anderen europäischen Ländern.
Durch den Zustrom an jungen motivierten Arbeitskräften, haben Unternehmen langfristig die Möglichkeit ihre freien Ausbildungsstellen zu besetzten. Doch um die Vorteile ausländischer Arbeitnehmer für das eigene Unternehmen gut zu nutzen, sollten Lebensumstände und Richtlinien beachtete werden. So ist die Berufsausbildung bei Auszubildenden aus dem europäischen Ausland im Berufsbildungsgesetzt (BBiG) geregelt und in der Broschüre der Bundesregierung erklärt.
Neben offiziellen Regelungen sollten Unternehmer daran denken, dass für Europäerinnen und Europäer die Umsiedlung nach Deutschland im Allgemeinen ein großer Schritt ist. Sie lassen Familie und Freunde hinter sich, um neue Chancen zu ergreifen. Auf der einen Seite sind sie deswegen hoch motiviert. Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig, dass sie sich im Unternehmen sehr wohl fühlen.
Auch für die Aspekte der dualen Berufsausbildung gibt die Bundesregierung Hilfestellung. Wer immer noch nach Azubis sucht, sollte in Betracht ziehen, junge Europäer auszubilden. Einen wichtigen allumfassenden Einblick in dieses Themenfeld bietet die Broschüre „Fachkräfte finden – Europäische Jugendliche ausbilden“.