Payone, Oracle, Blue Yonder, Gini und die deutschen Banken
Exit: der Bezahldienst Payone wird von der Sparkasse übernommen
Die Tochter der Sparkassen-Gruppe DSV übernimmt 80% der Anteile an dem Dienstleister Payone, über den sich im Internet Zahlungen abwickeln lassen. Payone hat nach eigenen Angaben weltweit etwa 2.500 Geschäftskunden im E-Commerce und war damit bisher einer der größten unabhängigen Anbieter bei der digitalen Zahlungsabwicklung. Mit der Übernahme vervollständigen die Sparkassen ihr Angebot und wollen in Zukunft auch im Online-Markt als starker Akteur auftreten.
Oracle punktet mit Wachstum im Cloud-Geschäft
Oracle kann im Geschäft mit seinen Cloud-Diensten ein überraschend starkes Wachstum verzeichnen. Der Umsatz in diesem Marktsegment wuchs im letzten Quartal auf 516 Millionen US-Dollar. Damit konnte das Unternehmen im Online-Geschäft ein Mehr von 45% gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Der starke Zuwachs erklärt sich durch die bewusste Umstellung des Unternehmenskonzeptes auf Dienstleistungen bei denen Software, Daten und Rechenleistung direkt auf dem Netz bereitgestellt werden. Obwohl der gesamte Oracle-Konzern einen leichten Rückgang des Gewinns verzeichnet, wurden die Anleger von den neuen Zahlen positiv überrascht, so dass der Aktienkurs nach Bekanntwerden um fast 5% kletterte.
Das Big Data Unternehmen Blue Yonder erhält eine 75 Millionen US-Dollar-Finanzierung
Blue Yonder aus Karlsruhe erhält eine Finanzierung über 75 Millionen US-Dollar. Der Investor ist das Private Equity-Unternehmen Warburg Pincus. Blue Yonder ist ein IT-Dienstleister, der Big Data-Analysen für Kunden wie die Drogeriekette dm, den Heimwerkermarkt Bauhaus und Kaisers Tengelmann anbietet. Blue Yonder entstand als Joint Venture des Gründers Prof. Michael Feindt, der früher als Forscher am CERN tätig war, mit der Otto Group. Das Kapital soll in die Expansion von Blue Yonder fließen. Für die Datenanalysen die das Unternehmen anbietet, wird in der Prozessoptimierung bei großen Konzernen auf dem Weg in die Digitalisierung großes Potential gesehen.
Gini erhält Finanzierung von Main Incubator
Das Münchner Startup Gini bietet eine Software zur Verwaltung von Dokumenten wie Rechnungen und Verträgen für Businesskunden an. Über eine Schnittstelle lässt sich die Software in andere Programme integrieren. Nun hat sich das Technologie-Unternehmen eine Finanzierung in ungenannter Höhe gesichert. Gini konnte die Commerzbank-Tochter Main Incubator und weitere Altinvestoren vom Potential seines Produktes überzeugen. Der Main Incubator sieht durch das strategische Investment für die Zukunft die Mögichkeit für Zusammenarbeit bei den Finanzdienstleistungen der Commerzbank gegeben.
Deutsche Banken wollen PayPal Konkurrenz machen
Die deutschen Banken arbeiten an einem Online-Bezahldienst nach dem Vorbild von PayPal. Das neue Bezahlverfahren soll zunächst nur für den Online-Handel gedacht sein. Später sei eine Ausweitung auf den stationären Handel durchaus möglich. Um die Kundenbindung zu erhöhen, solle bei dem neuen Bezahlverfahren jeweils das Logo der eigenen Bank des Kunden angezeigt werden. Damit will man dem Marktführer Paypal Konkurrenz machen.