News aus der Onlinewelt - Woche 2013/23
Bill Gates investiert in ResearchGate
Diese Neuigkeit schlägt große Wellen! Mr. Bill Gates persönlich ist der große unbekannte Investor bei dem deutsch-amerikanischen Startup ResearchGate - so berichtet das Wall Street Journal. Der Informant sei mit den Vorgängen vertraut, so hieß es. ResearchGate ist eine Art Facebook für Wissenschaftler. Besonders Mediziner und Biologen sind bei ResearchGate aktiv. Dem Bericht zufolge ist der Microsoft-Mitgründer einer von sechs Investoren, die insgesamt 20 Millionen US-Dollar in das soziale Netzwerk für Wissenschaftler investieren. Damit befinden sie sich bei ResearchGate in bester Gesellschaft: Matt Cohler, lange Vizepräsident bei Facebook, ist mit seinem Fonds Benchmark Capital an Researchgate beteiligt, ebenso der Founders Fonds des ersten Facebook Investors Peter Thiel und nicht zuletzt Accel Partners, dem größten Facebook-Anteilseigner, sind bereits seit der frühen Phase dabei. Das Unternehmen beschäftigt in Berlin mehr als 100 Mitarbeiter.
Schrei' vor Glück: Lohnerhöhung bei Zalando
Während der Tarifstreit zwischen dem Versandkonzern Amazon und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi föhlich vor sich hin brodelt, erhöht Zalando die Löhne der Mitarbeiter in den eigenen Logistikzentren an den Standorten Erfurt und Brieselung, liegt damit jedoch auch weiterhin unter dem Einstiegsgehalt bei Amazon. Das Unternehmen begründet dies mit dem jungen Alter der in 2008 gegründeten GmbH. "Außerdem sind wir noch nicht profitabel", hieß es und es wurde darauf verwiesen, dass zusätzlich zum Lohn eine Altersvorsorge, Tickets für den öffentlichen Nahverkehr und Bestellgutscheine gewährt würden. Die Öffentlichkeit zeigt in letzter Zeit verstärktes Interesse an den Arbeitsbedingungen in den Internet-Kaufhäusern, insbesondere ausgelöst durch eine Fernseh-Dokumentation über die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern bei Amazon sowie die intensive Auseinandersetzung der Gewerkschaft Verdi mit den Internet-Unternehmen.
HitFox Ableger AppLift sammelt 13 Millionen Dollar ein
Große Neuigkeiten wurden am Sonntag Abend vom Berliner Start-up AppLift auf der Event Reihe hy! Berlin bekannt gegeben. Das Affiliate-Netzwerk für Games wurde erst im vergangenen Jahr mit der Unterstützung von HitFox gegründet und sammelt nun in einer stattlichen Finanzierungsrunde 13 Millionen Dollar von Prime Ventures ein. Das AppLift-Team um Kaya Taner und Tim Koschella hatte von Anfang an große Ziele. Der Break-Even sollte bereits im ersten Jahr erreicht werden und tatsächlich haben nicht zuletzt die Synergien durch die HitFox Group und die anderen Portfolio-Unternehmen das Unternehmen im Markt schnell nach ganz vorne gebracht. Spätestens mit dieser Finanzierung hat AppLift nun beste Voraussetzungen, um zu einer großen Erfolgsgeschichte in der Hauptstadt zu werden, dessen ist sich HitFox-Macher Jan Beckers sicher. Auch Roel de Hoop von Prime Ventures sieht großes Potenzial in Team und Technologie von AppLift und bezeichnet das Unternehmen als eines der wichtigsten im $10 Milliarden schweren und schnell wachsenden Mobile Games-Markt. Grund genug für das erste Berlin Invest des VCs mit Sitz in Amsterdam und Cambridge.
Telekom startet Scout24 Verkauf
Laut Nachrichten Agentur Bloomberg steht die Deutsche Telekom kurz vor Startschuss für den Verkaufsprozess der mit bis zu 2 Milliarden Euro bewerteten Scout24 Tochter. Dabei stünde sowohl ein Teilverkauf, wie auch die Veräußerung des Ganzen zur Debatte. Eine Bestätigung dieser Meldung seitens der Telekom gab es bisher allerdings nicht. Dem Bericht zufolge werden derzeit Unterlagen an potentielle Käufer versendet. Dazu gehören neben Axel Springer, Ebay und Yahoo auch die Beteiligungsfirmen KKR, Apax, Advent und EQT. Hintergrund des Verkaufs ist der hohe Kapitalbedarf für den Ausbau der Mobilfunk- und Glasfasernetze. Die Scout24 Gruppe hat monatlich 13 Millionen Nutzer und betreibt Anzeigen-Plattformen für Autos, Immobilien, Jobs, Reisen und Partnerschaften.
Blacklane fordert Uber in den USA heraus
Mit den frischen Millionen ausgestattet startet der Berliner Chauffeurdienst Blacklane seinen Testbetrieb in Chicago. Die Geschäftsidee des Unternehmens ist eine Art Luxusalternative zu herkömmlichen Taxibetrieben. Hauptzielgruppe von Blacklane sind Geschäftsreisende, denen Taxifahrten zu unzuverlässig, unkomfortabel oder einfach nicht diskret genug sind. Dazu kooperiert das Unternehmen auf Provisionsbasis mit über 500 Limousinenanbietern und hat damit mehr als 800 Fahrzeugen unter Vertrag - fast doppelt soviele wie zu Beginn des Jahres. Eigene Fahrzeuge unterhält das Unternehmen nicht. Zeitgleich zum US-Markt geht Blacklane auch in Mailand und Brüssel an den Start. Damit ist das Unternehmen nun in 15 Städten aktiv und beschäftigt mehr als 50 Mitarbeiter in Berlin. Die zusätzliche Finanzspritze stammt von den bestehenden Gesellschaftern, darunter auch AWD-Gründer Carsten Maschmeyer, um den Sprung über den großen Teich und damit den Angriff auf US-Konkurrenten Uber auf dessen Heimatmarkt zu ermöglichen. Uber nahm Anfang 2013 seinen Geschäftsbetrieb in Berlin auf.