News aus der Onlinewelt - 2014/ Woche 19
Springer will digital noch weiter wachsen.
Zeitgleich mit der Vorlage seines Quartalsergebnisses, gibt der Axel Springer Verlag bekannt, dass Axel Springer Digital Classifieds den Marktführer im israelischen Rubrikengeschäft, yad2, zu 100% übernimmt. Der Kaufpreis beträgt laut Springer rund 165 Millionen Euro. Der Springer-Verlag arbeitet damit weiter an seinem Ziel, der führende digitale Verlag zu werden. Laut Quartalsergebnis hatte Springer in den ersten drei Monaten des Jahres zwei Drittel seines operativen Gewinnes im Digitalgeschäft erwirtschaftet.
Exit: Opera Mediaworks übernimmt apprupt.
Die Opera-Tochter hat das im Mobilanzeigengeschäft tätige junge Unternehmen für eine bisher unbekannte Summe übernommen. Opera verfolgt mit der Übernahme laut eigenen Angaben das Ziel, sich stärker auf dem deutschen Markt zu präsentieren. Apprupt soll dabei als selbstständige Einheit unter dem Firmendach von Opera verbleiben. Die 35 Mitarbeiter werden also an den bisherigen Standorten Hamburg und Düsseldorf verbleiben. Zuletzt wurde apprupt unter anderem durch T-Venture, Neuhaus Partners und die KfW unterstützt. Dabei steht eine siebenstellige Zahl im Raum.
Patentstreit: Apple vs. Samsung
Im Patentstreit mit Samsungist Apple am Freitag eine Entschädigungssumme von 119,6 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden. Damit blieb die Jury weit unter der von Apple geforderten Summe von 2,2 Milliarden Dollar. Obwohl das Urteil Apple damit nur 6% der geforderten Summe zusprach, ist Samsung nicht bereit das Urteil anzunehmen, da es laut Samsung, ohne echte Beweise zustande gekommen sei. So waren denn auch beide Seiten auf Anfrage der vorsitzenden Richterin nicht zu einem Vergleich bereit.
Amazon kooperiert mit Twitter
In Zukunft wird es für amerikanische Amazon-Kunden möglich sein über Twitter direkt bei Amazon einzukaufen. Über den hashtag #AmazonCart lässt sich ein in einem Tweet entdecktes Produkt direkt über den Internetversand bestellen. Beide Seiten erhoffen sich dadurch wachsende Umsätze. Dabei setzt Amazon wohl darauf, dass die sozialpsychologische Dynamik unter den Nutzern des Nachrichtendienstes Spontankäufe begünstigt. Twitter erhofft sich von der Zusammenarbeit eine Steigerung seiner Werbeeinnahmen.
Lifeaction dementiert Pleite
Die Wirtsschaftswoche hatte in einem Artikel, der das Scheitern vieler crowdfinanzierter Start-Ups hinterfragte, die Berliner Spieleschmiede Lifeaction als Beispiel genannt. Lifeaction, die an der Umsetzung von Computerspielen und Filmen mit Augmented Reality-Technologie arbeiten, hatten 2012 über die Crowfunding-Plattform Seedmatch 100.000 Euro eingesammelt. Gründer Michael Schiemann erklärte nun, die Finanzierung für die nächsten Monate sei definitiv gesichert. Allerdings sei man schon wieder auf Investorensuche, um die Internationalisierung voranzutreiben und würde dabei erneut über Crowdfunding nachdenken.