Refinanzierung von Mezzanine Kapital: Mittelstand sucht Lösungen
Mezzanine Kapital hat sich bisher für viele Mittelständler als eine gute Finanzierungsmöglichkeit erwiesen. Doch wenn die Refinanzierung des Kapitals auf der Tagesordnung steht, so steht jeder zweite Mittelständler vor großen finanziellen Problemen. Eine Studie zeigt nun, dass die meisten Unternehmen Fremdkapital zur Refinanzierung benötigen werden, dies aber schwer zu bekommen sein wird.
In Deutschland werden bis 2014 knapp 4,7 Milliarden Euro fällig, die als Verbindlichkeiten mit fester Laufzeit am Kapitalmarkt verbrieft sind und überwiegend zum Eigenkapital der Mittelständler zählen. Eine aktuelle von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) durchgeführte Studie zeigt, dass ein großer Teil der Unternehmen Fremdkapital zur Mezzanine-Refinanzierung benötigen wird. Nach Meinung der Banken werden aber 5 bis 15% der rund 500 deutschen Mezzanine-Nehmer aufgrund schlechter Bonität kaum Kredite bekommen. Diese Unternehmen seien daher von der Insolvenz bedroht, so die Banken.
Nach Meinung des PwC-Vorstandes und Leiters des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand Peter Bartels, bedarf es bei der Refinanzierung des intelligenten Einsatzes verschiedenster Finanzierungsinstrumente. Unternehmen können das Mezzanine Kapital nicht durch eine reine Finanzierung mit Fremdkapital ersetzen, weil dies die Eigenkapitalrelation zu sehr beeinträchtigt, so Bartels. Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Unternehmen (68 %) die Finanzierung über die Thesaurierung von Gewinnen bewältigen will. Drei von vier Unternehmen wollen mit Darlehen refinanzieren, 45 % wollen erneut Mezzanine Kapital aufnehmen. Nur jedes vierte Unternehmen setzt auf eine Refinanzierung durch Private Equity oder anderes Beteiligungskapital.