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Nebenberuflich selbständig: Tipps & Checkliste

Wir geben Tipps für deine Gründung im Nebenerwerb. Es kann schwierig sein, den Spagat zwischen einem Tagesjob und der unternehmerischen Tätigkeit zu bewältigen. Erfahre, worauf es ankommt, wenn du nebenberuflich gründest oder ein Kleingewerbe planst und erstelle deinen kostenlosen Businessplan.

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Nebenberuflich gründen: So bist du erfolgreich

Die Gründung eines Unternehmens ist eine aufregende und herausfordernde Aufgabe. Wenn du jedoch deinen Tagesjob behalten willst, während du dir ein Nebengewerbe aufbaust, erfordert dies zusätzliche Planung und Organisation. In unserem Ratgeber findest du fünf praktische Tipps, die dir helfen, dein Side-Business erfolgreich zu gründen, während du weiterhin einem Hauptjob nachgehst:

Tipp 1: Prioritäten setzen und Zeitmanagement beherrschen

Die größte Herausforderung bei der Gründung eines Unternehmens neben dem Tagesjob ist die effektive Nutzung deiner begrenzten Zeit. Setze dir unbedingt Prioritäten und erstelle einen Zeitplan, der sowohl deinen Tagesjob als auch deine unternehmerischen Aktivitäten berücksichtigt. Setze realistische Ziele, indem du dich auf das Wesentliche konzentrierst.

Wichtig: Erstelle einen Businessplan für die nebenberufliche Selbständigkeit, der dich im Alltag an deine wichtigsten Geschäftsziele erinnert und als praktischer Handlungsleitfaden dient. So bleibst du auf Kurs!

Tipp 2: Delegieren und Outsourcing nutzen

Als Gründer/-in bist du möglicherweise versucht, alle Aufgaben selbst zu erledigen. Das kann jedoch zu Überlastung und ineffizienter Arbeitsweise führen. Lerne, Aufgaben zu delegieren und Outsourcing-Möglichkeiten zu nutzen. Identifiziere Aufgaben, die andere übernehmen können, sei es durch die Einstellung von Mitarbeitern (Minijobber), die Zusammenarbeit mit Freelancern oder die Nutzung von Dienstleistungen von Drittanbietern. Dies verschafft dir mehr Raum und Zeit für deine strategischen Aufgaben.

Tipp 3: Finanzielle Stabilität bewahren

Der Erhalt eines Tagesjobs bedeutet, dass du weiterhin ein regelmäßiges Einkommen hast, während du dein Unternehmen aufbaust. Nutze diese finanzielle Stabilität, um dein Unternehmen langsam zu entwickeln und wachse in deinem eigenen Tempo. Halte gleichzeitig deine privaten Ausgaben im Auge und sei bereit, persönliche Opfer zu bringen, um in dein Unternehmen investieren zu können.

Wann ist es Zeit zu kündigen?

Für viele Gründerinnen und Gründer bedeutet die nebenberufliche Selbständigkeit häufig nur den ersten Schritt in eine neue Lebenswirklichkeit als Vollblut-Unternehmer/-in. Doch bevor es soweit ist, gilt es die finanzielle Unabhängigkeit sicherzustellen. Bevor du also mit der Arbeit an deinem Unternehmen startest, solltest du dir ein finanzielles Ziel setzen, welches dir signalisiert, wann es an der Zeit ist, deinen Hauptjob zu kündigen.

Der Serienunternehmer und Risikokapitalgeber Paul Graham hat den in diesem Zusammenhang Orientierung stiftenden Begriff „Ramen Profitability“ geprägt:

"Ramen-Rentabilität" bedeutet, dass ein Startup gerade genug verdient, um die Lebenshaltungskosten der Gründer zu bezahlen.

Richtungsweisend kann alternativ auch dein aktuelles Gehalt in deinem Hauptjob sein, welches du im Nebenerwerb erst erwirtschaften musst. Letztlich kommt es weniger darauf an, wie hoch der finanzielle Schwellenwert ausfällt, sondern vielmehr, dass du ihn festlegst und dich daran hältst.

Tipp 4: Netzwerken und Unterstützung suchen

Der Aufbau eines starken Netzwerks von Gleichgesinnten, Mentoren und potenziellen Kunden ist für den Erfolg eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Nutze jede Gelegenheit, um an Networking-Veranstaltungen teilzunehmen, mit anderen Gründern zu sprechen und von ihren Erfahrungen zu lernen. Suche nach Mentorinnen und Mentoren, die dir mit Rat und Unterstützung zur Seite stehen können. Der Austausch von Wissen und die Unterstützung durch andere können dir helfen, mögliche Hindernisse zu überwinden und deine Geschäftsidee weiterzuentwickeln.

Tipp 5: Geduld und Ausdauer besitzen

Es kann stressig sein, den Spagat zwischen einem 9-to-5-Job und der nebenberuflichen Selbständigkeit zu bewältigen. Die Gründung eines Unternehmens ist ein langfristiger Prozess, der Zeit, Geduld und Ausdauer erfordert. Erinnere dich daran in Zeiten, in denen es einmal schwierig wird. 

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Checkliste: Gründung eines Kleingewerbes

Die Gründung eines Kleingewerbes bietet eine Reihe von Vorteilen und besonderen Merkmalen, die es zu einer attraktiven Option für Gründer im Nebenerwerb machen. Du kannst dein Unternehmen neben deinem Hauptjob starten und weiterhin ein regelmäßiges Einkommen haben. Dies mindert das finanzielle Risiko und ermöglicht es dir, deine unternehmerischen Fähigkeiten zu testen, bevor du in den Vollzeitunternehmerstatus wechselst.

Mit dieser Checkliste bereitest du deine Gründung als Kleingewerbetreibende/-r optimal vor:

1. Businessplan erstellen: 

  • Definiere dein Geschäftskonzept und deine Zielgruppe.
  • Recherchiere den Markt und analysiere die Wettbewerbssituation.
  • Lege dein Alleinstellungsmerkmal fest.
  • Kalkuliere sämtliche finanziellen Aspekte, wie Startkapital, Einnahmen und Ausgaben.

2. Rechtsformwahl:

  • Informiere dich über die möglichen Rechtsformen für Kleingewerbe (z.B. Einzelunternehmen, GmbH, UG).
  • Berücksichtige Haftungsfragen und steuerliche Aspekte.
  • Entscheide, welche Rechtsform am besten zu deinem Vorhaben und deinem Nebenerwerb passt.

3. Gewerbeanmeldung Ja oder Nein:

  • Prüfe, ob du eine Gewerbeanmeldung benötigst (nur bei gewerblicher Tätigkeit).
  • Recherchiere dein zuständigen Gewerbeamt.
  • Fülle das Anmeldeformular aus und reiche es zusammen mit den erforderlichen Dokumenten ein.
  • Kläre, ob du weitere behördliche Genehmigungen benötigst (z.B. bei bestimmten Berufen oder Branchen).

4. Steuern:

  • Informiere dich über die Kleinunternehmerregelung
  • Entscheide, ob du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen möchtest (Umsatzgrenze von 22.000 Euro pro Jahr).
  • Beantrage beim Finanzamt eine Steuernummer.
  • Beachte deine steuerlichen Pflichten, wie die Umsatzsteuervoranmeldung und die Einkommenssteuererklärung.

5. Versicherungen klären:

  • Überprüfe, ob du bestimmte Versicherungen benötigst (z.B. Betriebshaftpflichtversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung).
  • Informiere dich über deine Möglichkeiten zur Absicherung im Krankheitsfall.

6. Finanzplan erstellen:

  • Erstelle eine realistische Finanzplanung für dein Nebenerwerbsunternehmen.
  • Kalkuliere deine perspektivischen Einnahmen und Ausgaben (Umsatzplanung)
  • Berücksichtige die Investitionskosten und laufenden Kosten.
  • Plane Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben ein (Liquiditätsplan erstellen)

7. Marketing und Kundenakquise:

  • Entwickle eine Marketingstrategie für dein Kleingewerbe.
  • Erstelle eine professionelle Website und nutze Social-Media-Kanäle.
  • Identifiziere potenzielle Kunden und entwickle Ansätze zur Kundengewinnung.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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