Standortfaktor

Standortfaktoren sind ausschlaggebend dafür, wie attraktiv ein Standort für die Ansiedlung eines Unternehmens ist. Sie beeinflussen die Wahl des Standortes aber ebenso die Entscheidung einen Standort zu verlassen. Eine räumliche Differenzierung von Standortqualitäten entsteht durch die unterschiedlichen Ausprägungen der Standortfaktoren. Eine Rolle spielt dabei die unterschiedliche Bewertung der Standortfaktoren durch Unternehmen, die sich aus verschiedenen Branchen ergeben.

Unterschieden wird in harte und weiche Standortfaktoren. Die harten Faktoren sind quantifizierbar und können vom Unternehmen nach Existenzgründung direkt in die Bilanz mit einbezogen werden. Mit den harten Standortfaktoren kann aufgrund ihrer betriebswirtschaftlichen Kostenrelation die wirtschaftliche Rentabilität gemessen werden. Beispiele hierfür sind die Infrastruktur, wie Verkehrsanbindung, Transportkosten oder Energieversorgung. Außerdem sind harte Faktoren staatliche Förderung sowie Kaufkraft.

Bei den weichen Standortfaktoren ist keine Integration in die Kostenrechnung des Unternehmens möglich. Diese Faktoren gewinnen bei der Entscheidung für einen Standort immer mehr an Bedeutung. Aufgrund des zunehmenden europäischen Wettbewerbs bewerben die Regionen ihre attraktiven weichen Standortfaktoren durch Maßnahmen der Wirtschaftsförderung. Dazu gehören z. B. politische Verhältnisse, Wirtschaftsklima, Konkurrenz sowie Bildungsangebot, Einkaufsmöglichkeiten und Kulturangebot.