Wie man Smartphone Apps einfach selbst erstellen kann
Smartphone Apps sind nicht einfach nur nützliche Hilfsmittel für den Alltag oder kleine Spielereien gegen die Langeweile. Längst werden sie von Unternehmen aller Art genutzt, um die Kundenbindung zu stärken oder um neue Kunden zu gewinnen. Doch nicht jedes Unternehmen kann sich die mitunter teure Entwicklung dieser Apps leisten. Das Fraunhofer Institut will dem nun Abhilfe schaffen. Auf der IFA 2010 wird die Fraunhofer ESK den E-Composer vorstellen. Mit diesem Editor kann jeder seine gewünschte mobile Applikation selbst programmieren.
Ein Baukastensystem macht es möglich, dass Texte, Audios und Videos individuell zu einer Anwendung zusammengestellt werden. Der Nutzer wählt die Bausteine aus, die für seine Rich-Media-Applikation relevant sind und verknüpft diese miteinander. Somit bestimmt der Nutzer, wie seine App später aussehen wird. Per Drag and Drop wird die graphische Benutzeroberfläche bedient, was die einfache Modellierung der individuellen App möglich macht. Der Nutzer hat zudem die Möglichkeit, die Bausteine selbst weiterzuentwickeln und anderen Benutzern im Web zur Verfügung zu stellen. Praktisch ist: die Apps werden vom E-Composer wahlweise in Flash oder HTML5 generiert - so dass sie für alle gängigen Smartphones genutzt werden können.
Doch nicht nur Laien können vom E-Composer profitieren. Professionelle Entwickler haben die Möglichkeit, das Autorentool der Frauenhofer ESK zu nutzen. Damit können sie Prototypen erstellen und die Benutzerfreundlichkeit bereits während der Entwicklung testen. Gerade für IT-Dienstleister könnte das sehr interessant werden. Fakt ist: das einfache Selbergestalten der Apps ist ein längst überfälliges Geschäft. Junge Unternehmen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen und Programmierer beschäftigen können oder Unternehmen, die sich noch in der Existenzgründung befinden, können somit in Sachen Marketing auf dem mobilen Markt von Anfang an mithalten.