News aus der Onlinewelt - Woche 2012/15
Zalando schlüpft in größere Schuhe
Die ersten Sonnenstrahlen im Frühling verführen Kunden des Online-Anbieters Zalando, per Mausklick schon jetzt die ersten Sandalen zu ordern. Doch auch Investoren haben die Attraktivität des Unternehmens erkannt und greifen zu, wenn es um Anteile an Zalando geht. In der jüngsten Finanzierungsrunde erhalten die Gesellschafter DST Global und Kinnevik weitere fünf Prozent an dem E-Commerce-Unternehmen für Schuhe und Fashion. In der Onlinewelt wird nun wieder gemunkelt, dass nicht mehr viel fehlt, bis Zalando bald auch an die Börse geht.
Goldfisch an Land gezogen: Facebook kauft Instagram
Das muss schon ein wahres Zauberwerk sein, was die zehn Mitarbeiter der Photosharing-Site Instagram vollbringen. Denn satte eine Milliarde US-Dollar legt der Social-Network-Mammut Facebook nun für den Kauf des Fotodienstes auf den Tisch. So viel war Facebook noch kein anderes Startup wert. Denn im Einkaufswagen sitzen mehr als 30 Millionen User von Instagram. Äußerst attraktiv für Facebook ist auch, dass der Bilderdienst bereits mit der Mikroblogging-Plattform Tumblr kooperiert.
Handelsgrößen entdecken das Verkaufswunder von Online-Shops
E-Commerce als Vertriebsweg wird jetzt auch zunehmend von großen Einzelhändlern entdeckt. Zuletzt gingen Media Markt und Saturn auf dem deutschen Markt online und starteten das Mehrkanalgeschäft. Für den Douglas-Konzern hat sich dies bereits ausgezahlt: Die Umsatzerlöse der Douglas-Parfümerien und der Thalia-Buchhandlungen, die beide zum Konzern gehören, konnten seit dem Einstieg ins Geschäft des Online-Shoppings gesteigert werden. Bei Buch.de schnellten die Online-Umsätze gleich um mehr als 20 Prozent in die Höhe. Es bleibt abzuwarten, ob im Netz eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Social-Commerce-Versandhäusern wie dem Giganten Amazon entsteht. Fielmann ziert sich noch, H&M und C&A versteifen sich bislang auf das Filialgeschäft, DM hingegen kommt endlich in Gang, aber langsam.
Samwers Pinspire fast Geschichte
Copy&Paste im Netz, das macht jeder. Das World Wide Web lebt schließlich davon. Was Rocket Internet aber mit seinem aktuellen Samwer-Copycat Pinspire betreibt, grenzt schon an Dreistigkeit. Es gleicht nämlich zum Verwechseln ähnlich der US-Webseite Pinterest. Das wird jetzt von der Internetszene abgestraft, indem Pinspire immer mehr als Klon abgelehnt wird. Insider sehen das Online-Pinnbrett schon offline und munkeln, dass 70 Mitarbeiter bereits entlassen worden seien.
Schnäppchen Around The Globe mit Coupies
Ein Dreijähriger freut sich zum Geburtstag, wenn er alle Kerzen schon selbst auspusten kann. Die Macher des Kölner Startups Coupies haben punktgenau zum Drei-Jahres-Jubiläum aber bestimmt die Sektkorken knallen lassen, denn das größte Geschenk flog mit einem Millionen-Investment ins Haus. Mit dieser siebenstelligen Kapitalspritze durch CologneInvest geht das Schnäppchenportal in seine zweite Finanzierungsrunde. Einen Teil der Finanzierung steckt das Venture-Capital-Unternehmen in die internationale Expansion der mobilen Plattform. Auf der Weltkarte von Coupies stecken bald auch Pins in Australien und den südamerikanischen Emerging Markets.
Neues Bezahlmodell bei Clever Elements kommt bei Kunden an
Das Urgestein der Startup-Szene im Segment Mailing-Dienst, die Internetagentur Clever Elements, behauptet sich weiter gegen die stetig wachsende Konkurrenz im Netz. Die wächst online nämlich schnell aus dem Boden: Vor allem CleverReach, rapidmail und die Full-Service-Dienstleister eCircle und inxmail können hier und da einen Kunden abknapsen. Clever Elements ist daher umso mehr unter Druck, die Wünsche der Kunden umzusetzen. Zuletzt werkelte die Agentur am Bezahlmodell. Den Kunden gefällt das neue Freemium-Modell. Die Anzahl der Accounts wuchs auf 31.382 - im Zeitraum von einem Jahr.