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News aus der Onlinewelt - Woche 2010/39

Startups glänzen mit wachsenden Gesellschafterlisten und Finanzierungen: der Hamburger Internet-Inkubator Hanse Ventures kann bisher mit seinen Projekten auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Erfolgskurs: Wie das Business-Netzwerk Xing vermeldet, wurde Mitte September die 10-Millionen-Mitglieder-Marke überschritten. Das Ende der Copycat-Kultur: Verändern globale Denkansätze die deutsche Startup-Landschaft?

Erfolgreiche Startups bei Hanse Ventures
Blickt man auf das Startup- und Finanzierungsgeschehen des bisherigen Jahres zurück, so kommt man an einem Inkubator nicht vorbei: Hanse-Ventures aus Hamburg. Der erst in diesem Jahr ins Leben gerufene Internet-Inkubator überraschte bisher mit einigen erfolgversprechenden Startups. Den Anfang machten der Autoteile-Preisvergleich Carmio, das Übersetzungsbüro TopTranslation und der Reisen-Spezialist CaptainTravel. Der Inkubator hat bei diesen Beispielen ordentliche Arbeit geleistet: sie wurden nicht nur um Kapital, sondern auch um bedeutende Gesellschafter reicher. So zählt zum Beispiel Rolf Schmidt-Holtz mittlerweile zu den Investoren von TropTranslation und Carmio konnte sich bisher auch über erfolgreiche Finanzierungsrunden freuen. Es bleibt abzuwarten, mit welchen Startup-Innovationen die Hamburger in Zukunft aufwarten.

Xing: über 10 Millionen Mitglieder
Wie Xing kürzlich vermeldete, ist die 10-Millionen-Mitglieder-Marke überschritten worden. Schon im August konnte bei Xing gefeiert werden: im zweiten Quartal 2010 wies das Business-Netzwerk nicht nur das höchste Mitgliederwachstum der vorherigen 15 Monate auf, sondern präsentierte auch das höchste operative Quartalsergebnis in der gesamten Unternehmensgeschichte. Auf dem deutschsprachigen Heimatmarkt verfügt Xing über 4,2 Millionen Mitglieder. Auch in der Türkei und Spanien legte man ordentlich zu. In der Türkei zählt man bisher 980.000 Mitglieder und in Spanien sind es bereits 1,5 Millionen. Erst kürzlich war das Netzwerk mit einer neuen Produktoffensive und neuen Features gestartet.

Verändert sich die hiesige Startup-Kultur?
Betrachtet man die deutsche Startup-Landschaft, so fällt auf, dass diese zeitweise von einer Copycat- und Klon-Kultur geprägt war und damit nicht in jedem Fall von Innovationsgeist und Ideenreichtum zeugte. Setzt man sich jedoch mittlerweile, so wie hier geschehen, mit einer Reihe von Startups auseinander, dann liegt die Vermutung nah, dass sich die deutsche Startup-Szene in einem Wandel befinden könnte. Ein paar eindrucksvolle Beispiele deuten mit ihrer stärkeren internationalen Ausrichtung auf eine zunehmende „Think Big“-Mentalität hin.

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Kristin Lux