News aus der Onlinewelt - Woche 2010/19
Street View: Google räumt Fehler ein und stoppt das Erfassen von WLAN-Stationen
Und wieder einmal steht sie in der Kritik: die Datenkrake Google. Nach Angaben des Internetkonzerns, haben die mit Dachkameras ausgestatteten Street View-Autos Nutzdaten von offenen WLAN-Funknetzen gesammelt. Pech für den Nutzer, Glück für Google: Fragmente von E-Mails oder auch die Inhalte abgerufener Seiten wurden für Google sichtbar und sofort gespeichert. Ein Fehler beim Aufsetzen der Scan-Software sei dafür verantwortlich, so ein Sprecher von Google. Das Unternehmen bedauerte den Vorfall und kündigte an, das Erfassen von WLAN-Stationen für den Dienst Street View in Zukunft zu unterlassen. Ob zufälliger Fehler oder nicht, der Vorfall nagt an Googles Glaubwürdigkeit, so deutsche Datenschützer. Immerhin habe der Konzern selbst vor kurzem verkündet, außer den erforderlichen Netzwerk- und IP-Adressen keine weiteren Daten zu sammeln.
Xing: Umsatzsteigerung, Mitgliederwachstum und Einnahmequellen
Die Xing AG präsentiert neue Zahlen und zeigt damit, in welchem Wachstum sich das Unternehmen befindet. CEO Stefan Groß-Selbeck kann sich freuen: 12,60 Mio. Euro betrug der Umsatz im ersten Quartal 2010. Das sind 17% mehr als im Vorjahr. Auch in Sachen Mitgliederzahl hängt man das Vorjahr locker ab. Die Plattform verzeichnet nun 23% mehr Mitglieder, das sind 9,2 Millionen. Für den Umsatz besonders wichtig: die Anzahl der Premium-Kunden stieg um 17%. Eine weitere Einnahmequelle ist das E-Recruiting. Hier machte das Unternehmen 20% mehr Umsatz als im Vorjahr. Mit den Werbeeinnahmen erzielte die Xing AG 774.000 Euro, ein Wachstum um circa 34%.
Millionenschwere Finanzierungsrunde: Simfy erhält sieben Millionen Euro
Das deutsche Musik-Start-Up Simfy erhält eine Finanzspritze von sieben Millionen Euro. Geldgeber sind unter anderem DuMont Venture, Earlybird, NRW.Bank sowie Klaus Wecken. Das Portal für kostenloses On-Demand-Streaming will das frische Kapital für eine Festigung der Marktposition, für die europäische Expansion und den Ausbau einer neuen Produktgeneration im Bereich Musikstreaming verwenden. Eigenen Angaben zufolge hat der Dienst bereits mehr als 1,5 Millionen Nutzer.
GEMA: Verhandlungen mit YouTube führen zu keinem akzeptablen Ergebnis
Die deutsche Autorengesellschaft für Werke und Musik GEMA sagt der illegalen Nutzung von urheberrechtlich geschützter Musik den Kampf an und hat in diesem Zusammenhang die Verhandlungen mit der Videoplattform YouTube abgebrochen. Bereits seit April 2009 verhandeln beide Parteien über einen neuen Lizenzvertrag für die Musiknutzung in Deutschland - doch das erfolglos. Seitdem erhalten die Urheber illegal genutzter Musik auf YouTube keine Tantiemen für ihre Werke. Zusammen mit anderen Musikautorengesellschaften aus den USA, Frankreich und Italien fordert die GEMA jetzt, dass YouTube die seit April 2009 illegal genutzten Werke löscht oder ihren Abruf aus Deutschland sperrt. Diese Forderung soll ein Zeichen setzen, dass internationale Verwertungsgesellschaften die illegale Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke nicht mehr unterstützen.