News aus der Onlinewelt - Woche 2010/02
Facebooks (geänderte) Sichtweise zum Datenschutz
Facebook hat einige Änderungen beim Datenschutz vorgenommen und behandelt einen Teil der Nutzerdaten nun als "öffentlich zugängliche Informationen", mit dem Ergebnis, dass Drittanbieter, andere Facebookmitglieder oder Webseiten diese Daten, auch ohne Zustimmung des Mitglieds, verwenden dürfen. Konkret sind dies Name, Bild, Geschlecht, Wohnort, Kontaktliste sowie die Zugehörigkeit zu Netzwerken und Fan-Seiten. Mark Zuckerberg begründet dieses Vorgehen mit einer Anpassung an das geänderte Verständnis zur Privatsphäre bei seinen Mitgliedern. Sehr gewagte Begründung, aber bei mittlerweile 350 Mio. Mitgliedern scheint dieser Schritt zu funktionieren.
2013 sollen mobile Endgeräte wichtiger sein als Computer
Moderne Handys sollen spätestens 2013 eine wichtigere Rolle bei der Nutzung des Internets einnehmen als klassische Computer. Webangebote, welche bis dahin keine mobile Lösung entwickelt haben, werden dabei deutlich Marktanteile verlieren. Die Zahl der internetfähigen Handys wird bis 2013 auf ca. 1,8 Mrd. steigen, was nicht automatisch auch der Nutzerzahl entspricht, aber bereits das zukünftige Potential an mobilen Nutzern aufzeigt. Unabhängig davon werden aber auch normale Rechner weiterhin ihre Daseinberechtigung haben. Alleine im letzten Jahr stieg die Zahl verkaufter Laptops und PCs mit 306 Mio. um 5,2% zum Vorjahr an.
Jeder 4. Onlinenutzer macht im Internet Falschangaben
Der Hightech-Verband BITKOM hat in einer Studie mit dem Forschungsinstitut Forsa ausgerechnet, dass ca. 12 Mio. Deutsche bei der Nutzung des Webs Falschangaben machen. Besonders beliebt sind dabei falsche Daten bei Name, Geburtsdatum und E-Mail Adresse. Diese werden von ca. 25% der Nutzer falsch angegeben. Bei der Telefonnummer sind es sogar ein Drittel aller Nutzer, welche eine falsche Nummer angeben bzw. verwenden. Ca. 15% geben ein falsches Geschlecht an. Die Gründe für dieses Verhalten sind insbesondere die Angst vor unerwünschten Werbemaßnahmen und das Ziel anderen Nutzern etwas vorzuspielen. Während der erste Punkt eher in kommerziellen Zusammenhängen stattfindet, tritt der zweite Punkt besonders häufig in sozialen Netzwerken auf.
AOL schließt alle Büros in Deutschland und ICQ steht zum Verkauf
Alle Bereiche die nicht mehr zur Kernstrategie von AOL gehören, sollen aktuell zur Disposition stehen. Insgesamt will das Unternehmen weltweit ca. 2.500 Arbeitsplätze abbauen, davon auch alle ca. 140 Arbeitsplätze in Deutschland. Bereits im letzten Jahr hatte AOL laut Medienberichten ca. 10% seiner Stellen abgebaut. Auch ICQ, der Instant-Messaging-Dienst von AOL, soll, für einen Preis zwischen 200 und 300 Mio. Dollar, zum Verkauf stehen.