· Existenzgründung Aktuell

Klimaschutz als Geschäftsmodell: Fördermittel sichern!

Erfahre hier, wie du mit innovativen Ideen und einem zukunftsorientierten Businessplan im Bereich Klimaschutz durchstarten kannst. Laut KfW bieten bereits rund 30 % der deutschen Unternehmen grüne Lösungen an. Sichere dir Fördermittel und nutze weiterführende Ressourcen für deinen Erfolg!

Klimaschutz als Geschäftsmodell

Computerchip mit den Adern eines Blattes als Sinnbild für gruene Technologien.
Bereits 30 % der deutschen Unternehmen bieten Klimaschutzprodukte an.

KfW Research: Klimaschutz ist relevanter Wirtschaftsfaktor

Das KfW-Klimabarometer ist die erste und bislang einzige repräsentative Datenbasis für das Investitionsverhalten aller deutschen Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Erhebung umfasst Daten von Kleinstunternehmen (weniger als fünf Personen) bis hin zu Großunternehmen (Jahresumsatz von mehr als 500 Mio. EUR) und zeigt die Einstellungen und Aktivitäten der Unternehmen rund um die Umsetzung der Energiewende.

Geschäftsidee: Klimaschutz als Chance

Die aktuelle Studie von KfW Research offenbart wichtige Erkenntnisse für Gründerinnen und Gründer, die mit einem innovativen Businessplan neue Märkte erschliessen wollen:

Klimaschutzgüter auf dem Vormarsch

In Deutschland bieten bereits 30 % der Unternehmen, etwa 1,1 Millionen, Produkte oder Dienstleistungen an, die zum Klimaschutz beitragen. Besonders aktiv sind Unternehmen aus dem Baugewerbe und bestimmten Teilsegmenten des Verarbeitenden Gewerbes​​.

Nachhaltige Geschäftsideen mit Wachstumspotenzial

Viele Unternehmen planen, ihr Angebot an klimafreundlichen Produkten in den nächsten drei Jahren zu erweitern. Knapp ein Viertel der Unternehmen (22 %) plant, ihr Klimaschutzangebot auszubauen. Besonders Unternehmen, die bereits heute grüne Lösungen anbieten, sind hier aktiv. Diese Unternehmen planen dreimal häufiger Auslandsinvestitionen als andere (9 % vs. 3 %)​​.

Attraktive Branchen für Klimaschutzgüter

Das Baugewerbe verzeichnet mit 52 % den höchsten Anteil an Anbietern von Klimaschutzgütern, davon 23 % vorrangig. Im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Elektroindustrie haben 41 % der Unternehmen Klimaschutzgüter im Produktportfolio, 22 % davon mit einem vorrangigen Bezug​​.

Größere Unternehmen haben häufiger ein Angebot im Bereich Klimaschutz. Unter den Großunternehmen bieten 80 % Klimaschutzgüter an, im Vergleich zu 28 % der Kleinstunternehmen. Größere Unternehmen verfügen über mehr Ressourcen und stehen oft unter externem Druck, ihre Geschäftsmodelle anzupassen​​.

Kundenbedürfnisse verstehen

Unternehmen, deren Kunden verstärkt einen Beitrag zum Klimaschutz einfordern, bieten mit 51 % mehrheitlich Klimaschutzprodukte an. Im Vergleich dazu tun dies nur 26 % der Unternehmen, deren Kunden keine Klimaschutzanforderungen stellen. Die Bedürfnisse der Kunden sind entscheidend für die Ausrichtung des Geschäftsmodells​​.

Unternehmen mit einem klaren Fokus auf Klimaschutz sehen ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit oft optimistischer. 39 % der Unternehmen mit Klimaschutzangebot erwarten positive Auswirkungen auf ihre Wettbewerbsfähigkeit durch den Umbau zur Klimaneutralität, bei Unternehmen ohne Klimaschutzangebot sind es nur 11 %​​.

Internationale Chancen für innovative Geschäftsideen

Unternehmen mit Klimaschutzgütern planen häufiger Investitionen im Ausland. Durchschnittlich planen 4 % der Unternehmen Auslandsinvestitionen in den kommenden drei bis fünf Jahren, bei Anbietern von Klimaschutzgütern sind es 7 %.

Unternehmen, die ihr Angebot an grünen Produkten ausweiten wollen, planen dreimal häufiger Auslandsinvestitionen als andere Unternehmen​​.

Politische Unterstützung ist erfolgsentscheidend

Um langfristig erfolgreich zu sein, sind laut KfW Research verlässliche Standortbedingungen, die Förderung von Innovationen sowie Planungssicherheit entscheidend. Politische Maßnahmen können helfen, die Marktakzeptanz für klimafreundliche Technologien zu beschleunigen und Investitionen zu sichern. Notwendig hierfür sind u.a. stabile rechtliche Rahmenbedingungen und zinsgünstige Förderkredite​.

Fördermittel Klimaschutz und nachhaltige Geschäftsmodelle

Für Gründer und Kleinunternehmen, die Klimaschutzgüter in ihr Geschäftsmodell integrieren wollen, stehen diverse staatliche Fördermittel zur Verfügung.

Die wichtigsten Finanzierungshilfen findest du hier zusammengefasst:

1. KfW-Fördermittel

KfW-Gründerkredit – StartGeld:
  • Zielgruppe: Gründer, Freiberufler, kleine Unternehmen
  • Förderung: Bis zu 125.000 Euro für Investitionen und Betriebsmittel
  • Vorteile: Niedrige Zinsen, lange Laufzeiten, Haftungsfreistellung
KfW-Energieeffizienzprogramm:
  • Zielgruppe: Kleine Unternehmen
  • Förderung: Zuschüsse für Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen
  • Vorteile: Bis zu 40 % der förderfähigen Kosten, maximal 200.000 Euro pro Unternehmen
KfW-Umweltprogramm:
  • Zielgruppe: Unternehmen jeder Größe, Freiberufler
  • Förderung: Zinsgünstige Darlehen für Umweltinvestitionen
  • Vorteile: Bis zu 25 Millionen Euro pro Projekt, lange Laufzeiten

2. Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM):
  • Zielgruppe: Mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe
  • Förderung: Zuschüsse für Forschungs- und Entwicklungsprojekte
  • Vorteile: Förderung von Einzel- und Kooperationsprojekten, bis zu 50 % der Kosten
Energieberatung Mittelstand:
  • Zielgruppe: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
  • Förderung: Zuschüsse für Energieberatungen in drei Modulen
  • Vorteile: Bis zu 80 % der Beratungskosten, maximal 8.000 Euro (modulabhängig)
Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP):
  • Zielgruppe: Start-ups, KMU, gemeinnützige Organisationen
  • Förderung: Zuschüsse für innovative Geschäftsmodelle und Dienstleistungen
  • Vorteile: Bis zu 75 % der Projektkosten, max. 80.000 Euro (Machbarkeitsprojekte) und 
    max. 330.000 Euro (Marktreifeprojekte)
Innovationsgutscheine (go-inno):
  • Zielgruppe: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
  • Förderung: Zuschüsse für externe Beratungsleistungen zur Innovationsförderung
  • Vorteile: Bis zu 50 % der Kosten für Beratungsleistungen, maximal 20.000 Euro

3. Fördermittel der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)

DBU-Projektförderung:
  • Zielgruppe: Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Kommunen
  • Förderung: Zuschüsse für Umwelttechnik, -forschung und -kommunikation
  • Vorteile: Für Unternehmen bis zu 50 % der Projektkosten auf Kostenbasis (Bruttoarbeitsentgelte plus Gemeinkostenzuschlag, Sachkosten, Fremdleistungen, Reisekosten)

4. Finanzieren mit UNTERNEHMENSWELT

Kostenloser Fördermittelcheck:

Mit der Fördermittel-Recherche bieten wir dir eine kostenfreie Dienstleistung an, damit du schnell erkennen kannst, ob für dein geplantes Vorhaben Chancen auf Fördermittel bestehen.

Hier gehts zum kostenlosen Fördermittelcheck!

Private Finanzierungspartner finden:

Melde dich kostenlos in der Finanzierungszentrale an und erhalte Unterstützung für deinen Finanzierungsbedarf von 10.000 bis 1 Million Euro – inklusive Fördermittel und Zuschüsse.

Hier gehts zur Finanzierungszentrale!

Das könnte dich interessieren

go-inno: Sichere dir jetzt deinen Innovationsgutschein!

Der Innovationsgutschein des BMWK ist eine branchenoffene Innovationsförderung für kleine und mittlere Unternehmen. Profitiere von Zuschüssen für Beratungsleistungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und mach dich fit für die Zukunft. Hier findest du alle Infos zum Förderprogramm.

Neue KfW-Fördermittel: Dein Bau-Booster 2024!

Gute Nachrichten für Unternehmen im Baugewerbe! Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) öffnet wieder die Türen für Neuanträge im Bereich klimafreundlicher Neubau (KFN) und startet 2024 mit einer zusätzlichen Förderung für sozialen Wohnungsbau. Alles, was du wissen musst.

Solar, Windkraft & Bioenergie: Jetzt Fördermittel sichern!

Die Bundesregierung verabschiedet das Solarpaket. Entdecke, wie dein Kleinunternehmen von Fördermitteln profitieren kann! Senke deine Energiekosten und sichere dir finanzielle Vorteile sowie bürokratische Erleichterungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien.

Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

Bild-Urheber:
iStock.com/bernie_photo