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Neue KfW-Fördermittel: Dein Bau-Booster 2024!

Gute Nachrichten für Unternehmen im Baugewerbe! Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) öffnet wieder die Türen für Neuanträge im Bereich klimafreundlicher Neubau (KFN) und startet 2024 mit einer zusätzlichen Förderung für sozialen Wohnungsbau. Alles, was du wissen musst.

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Baustelle eines Einfamilienhauses mit Sonnenkollektoren im Morgenlicht.
KfW-Milliarden: Hoffnungsschimmer für krisengebeutelte Bauwirtschaft!

Bauen für die Zukunft mit KfW und KNN!

Seit dem 14. Dezember 2023 waren im KfW-Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KFN) keine neuen Anträge mehr möglich, da die Mittel bereits erschöpft waren. Mit Beschluss des Bundeshaushalts 2024 wird die Förderung jetzt wieder aufgenommen, was besonders für Unternehmen der Bauwirtschaft eine gute Nachricht ist (vgl. Bundesbauministerium)!

Darüber hinaus stellt die Bundesregierung im Bundeshaushalt 2024 (sogenannter Einzelplan 25) ein neues Bauförderprogramm vor:

Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment – Wohngebäude mit kleinen bis mittleren Einheiten (KNN).

Die Förderung ist mit insgesamt 1 Milliarde Euro ausgestattet. 

Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment: das steckt drin

  1. Ziel: Bau bezahlbarer, kleinerer Wohnungen
  2. Budget: 1 Milliarde Euro, mit 10 Millionen für 2024 geplant
  3. Art der Förderung: durch Zinsverbilligung
  4. Mietpreisbindung: Wohnungen sollen im unteren Drittel des Mietspiegels liegen
  5. Kurzfristige Wirkung: Fokus auf die Jahre 2024 und 2025

Das neue Bauförderprogramm zielt darauf ab, kleineren und mittleren Bauprojekten unter die Arme zu greifen. Die Mietpreisbindung sorge dafür, dass Wohnungen für eine breitere Bevölkerungsschicht erschwinglich blieben. Für dich als Kleinunternehmer im Baugewerbe bietet dieses Programm eine Chance, in nachhaltige und sozial verantwortliche Projekte zu investieren.

Branche sieht Lichtblick, aber mit Vorsicht

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, sieht die zusätzlichen Mittel als Hoffnungsschimmer. Er betont gleichzeitig, dass die genaue Ausgestaltung des Programms entscheidend sein wird. Insbesondere im Bereich der 1- und 2-Familienhäuser, wo die Auftragszahlen stark zurückgegangen sind, könnten die zusätzlichen Mittel einen Unterschied machen.

Statistische Daten sprechen Bände

Die Baugenehmigungen sind laut Statistischem Bundesamt von Januar bis November 2023 stark gesunken, besonders bei Mehr- und Einfamilienhäusern. Das zeige, wie sehr die Branche Unterstützung benötigt:

Der Wohnungsbau ist seit Monaten in einer Abwärtsspirale. Dass die Bundesregierung zusätzliches Geld für den Wohnungsbau bereitstellen will, ist ein kleiner Hoffnungsschimmer für Bauwillige und Branche. Aber noch gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Es kommt jetzt auf die Ausgestaltung des Programms an. Am wichtigsten ist: Die zusätzliche Milliarde muss an den richtigen Stellen ankommen. Gerade im Bereich 1- und 2-Familienhäuser gehen die Auftragszahl extrem zurück. Eine Zinsstütze für den EH 55-Standard kann hier das Bauen wieder etwas voranbringen. Für den sozialen Wohnungsbau ist es zusätzlich dringend notwendig, endlich die degressive Afa umzusetzen.

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB)

Ähnlich vorsichtig äußerte sich Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie:

Wir schauen uns jetzt genau an, wie das neue Programm ausgestaltet wird. Wichtig ist, dass die Baukosten nicht durch unnötig hohe Anforderungen an das Gebäude in die Höhe getrieben werden. Das gilt gerade für die Energieeffizienz. Hier reicht aus Bausicht EH55 maximal aus, wenn gleichzeitig klimafreundlich Energie und Wärme genutzt werden kann.

Bauwirtschaft: Beschäftigungsverlust und schwache Konjunktur

Das neue KfW-Förderprogramm und die Wiederaufnahme bestehender Bauförderungen sind ein Hoffnungsschimmer für eine Branche in Schwierigkeiten. Die deutsche Bauindustrie sieht sich 2024 mit dem ersten Beschäftigungsverlust seit der Finanzkrise konfrontiert. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer HDB, prognostiziert weiterhin, dass etwa 10.000 Arbeitsplätze abgebaut werden müssten. Das entspricht rund einem Prozent der Jobs in der Branche.

Schwierige Lage im Wohnungsbau

Besonders betroffen sei der Wohnungsbau. Hier gab es zuletzt einen Erlösrückgang von 12 Prozent, und für 2024 wird ein weiterer Rückgang um 12 Prozent erwartet. Im Vergleich dazu schnitten der Wirtschaftsbau und der öffentliche Bau 2023 noch relativ stabil ab (vgl. Handelsblatt). 

Merkbox: Wichtige Zahlen zum Bau

  • Beschäftigungsverlust: ca. 10.000 Arbeitsplätze in der Bauindustrie
  • Erlösrückgang im Wohnungsbau: 12 Prozent in 2023, erwarteter weiterer Rückgang um 12 Prozent in 2024
  • Bauhauptgewerbe beschäftigte 2023 rund 927.000 Menschen

Langfristige Herausforderungen der Bauwirtschaft

Die Bauindustrie, einst eine Stütze der deutschen Konjunktur, steht aktuell vor großen Herausforderungen. Besonders problematisch ist der demografische Wandel, der Unternehmen mittel- bis langfristig vor neue Hürden stellt: Bis 2030 könnten der Branche rund 120.000 Fachkräfte fehlen. Dazu ebenfalls Tim-Oliver Müller:

Egal was kommt, wir müssen einstellen, um das Fachkräfteniveau annähernd zu halten – trotz Krise. Der Bau wird so dringend gebraucht wie nie.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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