New Work Studie: Das wünschen sich Ihre Mitarbeiter
- 92% der Befragten stehen New Work-Methoden sehr oder aufgeschlossen gegenüber.
- 96% wollen ihre Arbeitszeit frei einteilen können. 82% wollen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
- 91% messen digitalen Technologien eine große Bedeutung für ihr Arbeitsleben bei. Davon glauben 77% der Befragten, dass ihre Digitalkompetenz zumindest genauso wichtig sein wird, wie ihre fachliche und soziale Kompetenz.
- 96% wünschen sich einen Arbeitgeber, der Werte vertritt, mit denen sie sich selbst identifizieren können.
- 97% der Umfrageteilnehmer fordern, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit auch gleich bezahlt werden.
Sinnhaftigkeit ist ein wichtiges Kriterium für Ihre Mitarbeiter. 94% möchten einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen. Nun ist klar, dass nicht jeder Handgriff im Arbeitsalltag heldenhaft ist, wohl aber nötig. Durch eine entsprechende Gestaltung der Arbeitsbedingungen (siehe weiter unter das unter vielen Befragten favorisierte Jobrotation Prinzip) und des Arbeitsumfeldes (Unternehmensstandort/Coworking/Home Office-Hybridlösungen) können Mitarbeiter relativ leicht zu effizienten und kreativen Lösungen motiviert werden. Hier erfordert es lediglich ein wenig Flexibílität im Denken und eine entsprechende Anpassung interner Abläufe, die für mehr als 40% der Arbeitsplätze in Deutschland theoretisch möglich ist:
- So wünschen sich heute schon sechs von zehn (58 Prozent) der befragten Mitarbeiter die Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit.
- Fast die Hälfte (46 Prozent) zeigt Gründergeist und regt an, dass alle Beschäftigten eine Auszeit nehmen können, um ein eigenes Unternehmen zu gründen, mit dem Recht auf Rückkehr in den alten Job.
- Ein mögliches Recht auf Homeoffice, das sich aktuell in der politischen Diskussion befindet, befürwortet ebenfalls fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent).
- Diese Einschätzung folgt einem Trend. Das Einzelbüro ist mittlerweile nicht mehr Standard in deutschen Unternehmen. Nur noch jeder vierte Büroarbeiter ist allein in seinem Büro (27 Prozent). Jeder Zehnte (10 Prozent) verfügt nicht einmal mehr über einen festen Arbeitsplatz, sondern nutzt flexible Lösungen, z.B. Coworking.
- Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter außerdem mit Weiterbildungsangeboten, die Sie innerhalb Ihres Aufgabenbereichs frei wählen können. Denn 90% der Studienteilnehmer würden gern ihre Leistungs- und Lernziele selbst festlegen.
Auch das Verhältnis zum Chef ist nicht nur basisökonomisch geprägt, sondern idealerweise verkörpern Unternehmer für Ihre Mitarbeiter sozial verantwortlich handelnde Persönlichkeiten:
- 93% Prozent wünschen sich eine prinzipiell barrierefreie Kommunikation in flachen Hierarchien.
- 96% wünschen sich einen Arbeitgeber, der Werte vertritt, mit denen sie sich selbst identifizieren können.
- 92% wünschen sich einen Arbeitgeber, der gesellschaftliche Verantwortung übernimmt.
- 72% gönnen Ihrem Chef etwas und sind der Ansicht, dass auch Führungskräfte in Teilzeit arbeiten können sollten.
- 74% sagen allerdings auch, dass die Regelungen zur Beteiligung von Mitarbeitern am finanziellen Erfolg von Unternehmen vereinfacht werden sollten.
Der bereits erwähnte große Einfluss der Digitalisierung im Arbeitsleben wird unter den Umfrageteilnehmern auch im Hinblick auf die eigenen Fähigkeiten wahrgenommen. 91% der Befragten messen digitalen Technologien (z.B. Virtual Coworking) eine große Bedeutung für ihr Arbeitsleben bei. Weitere 77% wissen, dass sie sich diesbezüglich stetig weiterbilden müssen, denn Digitalkompetenz wird ihrer Meinung nach künftig genauso wichtig sein sein, wie die fachliche und soziale Kompetenz eines Mitarbeiters. 30% meinen sogar, dass Digitalkompetenz die wichtigste Kompetenz am Arbeitsplatz sein werde. Der Einsatz neuer Technologien trifft dabei auf ein positives Umfeld. 67% der Befragten nahmen digitale Technologien als motivierend für ihren Arbeitsalltag war. 62% bezeichneten diese als insgesamt produktivitätssteigernd für ihre Arbeitsprozesse.
Gleichstellung in Geschlecht, Alter und Herkunft ist nahezu allen Befragten und geschlechterübergreifend ein wichtiges Anliegen. So fordern z.B. 97%, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit auch gleich bezahlt werden sollen. Acht von zehn der Befragten (79 Prozent) fühlen sich außerdem in divers zusammengesetzten Teams wohler und finden, dass hier bessere Arbeitsergebnisse erzielt werden.
Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Mai 2019 zur gesetzlichen Arbeitszeiterfassung müssen künftig alle Arbeitgeber die Arbeitszeiten ihrer Arbeitnehmer systematisch erfassen. Dieser Umstand spaltet die Berufstätigen. Könnten Sie selbst wählen, würde die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) lieber das Prinzip der Vertrauensarbeitszeit bevorzugen. Als konsequent und folgerichtig befürworten lediglich 41 Prozent die genaue Arbeitszeiterfassung.
Die kompletten Ergebnisse der Bitkom-Studie zum Thema New Work: Wie arbeitet Deutschland? finden Sie auf der Homepage des Digitalverbands zum Download als PDF.
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