Crypto News der Woche 30/2019
Blockchain-Technologie
Seit 5 Jahren veröffentlicht das Magazin Forbes jedes Jahr seine Liste der vielversprechendsten wachstumsstärksten und durch Business Angel finanzierten StartUps, deren Wert in naher Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit 1 Mrd. USD betragen könnte. Gemeinsam mit TrueBridge Capital Partners wurden hierfür die Finanzen von insgesamt 150 Unternehmen zugrunde gelegt und weitere Unternehmensangaben durch die Journalisten von Forbes geprüft. „Cryptocurrency Crimefighter“ Chainalysis schaffte es dabei als einziges Blockchain-Unternehmen in die aktuelle Auswahl. Wir stellen Chainalysis vor.
Blockchain im Alltag
Blockchain Ahoi - Hamburger Senat gibt Einblicke in Verwaltungsapparat 4.0
Mit Pressemitteilung vom 23. Juli hat der Hamburger Senat einen Einblick in die Amtsstube 4.0 gegeben. Hamburg zeigt beispielhaft, wie man progressiv den Einsatz neuer Technologien in deutschen Behörden vorantreiben kann. Dabei geht der Senat selbstverständlich davon aus, „dass die Bedeutung der Blockchain-Technologie in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.“ Eine Vielzahl von Blockchain-Projekten wird bereits in Hamburg pilotiert und umgesetzt. Ende Mai 2019 startet die Energiehandelsplattform „Enerchain“ nach zweijähriger Entwicklungs- und Erprobungszeit. Im Digital Hub Logistics werden im Rahmen des Projekts „Hansebloc“ die Potenziale der Blockchain-Technologie für die Digitalisierung von Frachtpapieren untersucht. Das Projekt „SAMPL“ entwickelt Sicherheitslösungen für additive Fertigungsverfahren („3D-Druck“). Geplant sind außerdem mögliche Einsatzszenarien für Blockchain-Technologie im Rahmen der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten unter Berücksichtigung der existierenden digitalen Lösungen in der Hamburger Verwaltung sowie einer klimafreundlichen IT-Nutzung („Green IT“).
New York Times setzt auf Blockchain-Technologie im Kampf gegen Fake News
Im Zuge der Pilotinitiative The News Provenance Project will die New York Times in Zusammenarbeit mit Hyperledger eine dezentrale Plattform für Metadaten von Medieninhalten aufbauen. Mithilfe von Informationen wie Veröffentlichungszeitpunkten oder Originalquellen will man so zunächst die Manipulation von Fotos verhindern. Langfristig soll dies Konsumenten das Vertrauen in seriöse Nachrichten zurückgeben. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn unter internationaler Zusammenarbeit von Agenturnetzwerken Bildmaterialien flächendeckend auf der Plattform eingelesen werden. Nach welchem Proof of Concept dann die unveränderliche Ablage und dezentrale Speicherung der Bildinformationen erfolgen soll, will die Times gemeinsam mit einer offenen Entwickler-Community bis Ende 2019 fertigstellen. Alle Einzelheiten finden Sie im Bericht von BTC-ECHO.
Crypto-Währungen
I AM HODLING! - Anzahl der seit 5 Jahren nicht veräußerten Bitcoins auf Rekordhoch
Die Menge derer Bitcoins, die mindestens für 5 Jahre unbewegt geblieben sind, erreichten am 19. Juli einen beeindruckenden Wert von 3.847.859 BTC. Dies entspricht einem neuen historischen Rekord, wie Cointelegraph unter Berufung auf die Zahlen von CoinMetrics in dieser Woche berichtet. Bitcoin wird demnach immer mehr als Wertspeicher statt als Zahlungsmittel genutzt. Wie CoinMetrics berechnet, macht die genannte Zahl an BTC einen relativen Anteil von 21,6% an der gesamten Umlaufmenge aller BTC aus. Dies ist ebenfalls ein neuer Rekordwert für unbewegte Bitcoins. Welche Gründe sich hinter dieser Bewegung verbergen und ob es sich tatsächlich um ernsthafte HODLer handelt oder auch um den einen oder anderen Opportunisten, lesen Sie in der Auswertung auf Cointelegraph.
Handel mit Crypto-Währungen
BAKKT Bitcoin Futures zum 22. Juli gestartet – Let the bulls out
Bitcoin Futures sind Terminkontrakte, mit denen man auf den Bitcoin-Kurs wetten kann. Blockchain-Player Bakkt will ein solches Anlagevehikel seit längerem, nun aber wirklich noch in diesem Jahr auf den Markt bringen. Der Testlauf hierfür startete bereits am 22. Juli. Als Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz um Chicago Mercantile Exchange (CME) und Chicago Board Options Exchange (CBOE) proklamiert BAKKT eine bessere Regulierung seiner Futures und die bessere Wertabsicherung. Weniger den Unterschied betonen dürfte man, erinnert man sich an den Launch der BTC Futures genannter Mitbewerber im Jahr 2017. Dieser katapultierte den BTC-Kurs auf zeitweise 20.000USD. Von einem ähnlichen Bull Run träumt der eine oder andere, wenn er in diesem Sommer an BAKKT denkt. BTC-ECHO mit allen Einzelheiten.
Bundesregierung sieht strenge Regulierung von Crypto-Börsen in Deutschland vor – Diskussion um Gesetzesentwurf
Ab Januar 2020 sollen in Deutschland neue Regeln zur Geldwäschebekämpfung in Kraft treten. Dies bedeutet, dass Plattformen, die im Geschäft mit Kryptowerten tätig sind, künftig eine Erlaubnis der Finanzaufsicht Bafin vorweisen müssen. Der entsprechende deutsche Gesetzentwurf zur Umsetzung der „Änderungsrichtlinie zur Vierten EU-Geldwäscherichtlinie“ verlangt genau dies. Wie die FAZ auf Anfrage von einer Bafin-Sprecherin erfuhr, soll diese Regelung künftig weitere Anwendungsbereiche erfassen, so z.B. Dienstleistungsanbieter, die virtuelle Währungen in gesetzliche Währungen umtauschen oder Anbieter elektronischer Geldbörsen. Damit sollen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bekämpft werden. Der deutsche Umsetzungsentwurf soll laut Aussage der BaFin-Sprecherin außerdem im Rahmen des Kreditwesengesetzes (KWG) das Kryptoverwahrgeschäft neu in den Katalog der Finanzdienstleistungen aufnehmen. Der Kryptowert als solcher wird als ein neues Finanzinstrument definiert. Unternehmen, die das Kryptoverwahrgeschäft betreiben, sind demnach in Zukunft dem Geldwäschegesetz verpflichtet. Die Einordnung als Finanzdienstleistung löst außerdem eine Erlaubnispflicht aus, womit der Anbieter unter die Aufsicht der Bafin fällt. Der noch strittige Entwurf soll nach der Sommerpause im Bundestag beraten werden. Die FAZ gibt in ihrem Bericht schon jetzt Befürwortern und Kritikern eine Stimme.
Künstliche Intelligenz
IOTA-Gründer investiert in Berliner KI-StartUp Xain
IOTA-Gründer Dominik Schiener investiert in Kernkompetenzen der economy 4.0. Mit einem nicht näher bezifferten Investment hat sich Schiener Anteile am Berliner KI-Startup Xain erworben. Das geht aus einem Bericht von Gründerszene in dieser Woche hervor. Bekannt sind Xain für die Entwicklung eines Blockchain-Betriebssystems für Fahrzeuge und damit affin zu den Anwendungsfeldern, in denen der IOTA-Tangle zum Einsatz kommt. Darüber hinaus entwickelt Xain eine Technologie, mit der Unternehmen Künstliche Intelligenzen datenschutzkonform trainieren können. Diese Technologie beruht auf dem Konzept des „Federated Machine Learning“. Bislang erfolgt das Training von KI meist zentral: Auf verschiedenen Geräten – z.B. Autos oder Maschinen – werden Daten gesammelt, anonymisiert in eine Cloud geladen und anschließend darin für das Training der KI genutzt. Mit Xains Technologie fällt das Anonymisieren und Hochladen weg. Trainiert wird direkt auf den Geräten – die Daten verlassen das Auto oder die Maschine nie. Die Lernfortschritte der einzelnen Geräte sammelt Xain regelmäßig, aggregiert sie zu einem neuen Modell und sendet daraufhin Updates an alle Geräte. Diese effiziente und DSGVO-konforme Geschäftsidee will das StartUp monetarisieren, indem bei jedem erhobenen Update vom Nutzer eine Gebühr fällig wird.