Führungsstil: Wer trifft die Entscheidungen?
Oftmals sehen sich Existenzgründer bereits kurz nach der Gründung vor die Aufgabe gestellt Mitarbeiter einzustellen und diese zu führen. Dies erfordert eine aktive Auseinandersetung mit ihrem zukünftigen Führungsstil und nicht zuletzt der Art und Weise wie im jungen und wachsenden Unternehmen Entscheidungen getroffen werden. Dabei muss man auch damit umgehen, dass nicht immer alle Mitarbeiter mit der Entscheidungskultur im Unternehmen zufrieden sind.
Diverse Studien haben sich bereits mit dem Entscheiderverhalten von Führungskräften in Unternehmen, mit der Entscheidungskompetenz und deren Akzeptanz, Qualität und Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist im grundlegend immer dasselbe: relativ viele Mitarbeiter sind mit der Entscheidungskultur in ihrem Unternehmen nicht zufrieden. In der Wahrnehmung der Mitarbeiter hat der Chef seine Entscheidung im Kopf bereits getroffen und will diese auch durchsetzen - und das bevor überhaupt über das Problem diskutiert wurde. Demnach entsteht das Gefühl, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter nur zum Schein an der Entscheidungsfindung beteiligen, obwohl schon klar sei, welches Ergebnis herauskommen soll.
Doch was muss erfüllt sein, damit Entscheidungen nachhaltig sind und von allen getragen werden? Wichtig ist die Beteiligung aller relevanter Personen und eine Kommunikationspolitik im Dialog während der Entscheidungsfindung. Weiterhin sollten alle Entscheidungen immer von offenen, nachvollziehbaren Informationen und einer konsequenten Umsetzung begleitet sein. Dieses Vorgehen kann auch zumindest unterstützend dabei helfen, dass einmal getroffene Entscheidungen auch umgesetzt und eben nicht lokal immer wieder in Frage gestellt werden oder ein Zuständigkeits- und Kompetenzgerangel eine Entscheidungsfindung sogar verhindert.