Facebook: Zeitplan für Börsengang scheint zu stehen
Es wird spannend: Der Zeitplan für das größte IPO des Jahres scheint zu stehen. Diverse Medienportale berichten mit Verweis auf das US-Blog „All Things Digital“, dass Facebook in der dritten Maiwoche an die New Yorker Börse gehen wird. Der Blog des Wall Street Journal beruft sich dabei auf mehrere anonyme Quellen.
Der Hype um Facebooks Gang an die Börse ist seit dem Einstieg von Goldman Sachs vor einem Jahr beständig gewachsen. Wurde das weltgrößte Social Network seinerzeit noch mit 50 Mrd. Dollar bewertet, kursiert inzwischen eine anvisierte Marktkapitalisierung von 100 Mrd. Dollar. Facebook wäre aus dem Stand damit halb so wertvoll wie Google. Das IPO selbst dürfte Marktexperten zufolge zumindest 10 Mrd. Dollar in die Kasse des nicht mal acht Jahre alten Internet-Unternehmens spülen. Neben Goldman Sachs konkurriert noch eine weitere Bank um den IPO: Morgan Stanley. Mache Insider behaupten, die Beziehung zwischen Facebook und Goldmannn Sachs sei abgeflaut. Morgan Stanley konnte sich dagegen 2011 durch eine Reihe von Börsengängen im Technikbereich profilieren. Die Gespräche mit den Banken führt für Facebook offenbar CFO David Ebersman.
Der Termin würde es allerdings notwendig machen, dass Facebook diesen Monat oder spätestens im Februar die erforderlichen Dokumente bei der Börsenaufsicht SEC einreicht. Bisher war eine Reihe von Zeitfenstern genannt worden: erstes Quartal, zweites Quartal oder auch später. Ein erstes Ausrufezeichen in Richtung der ambitionierten Bewertung von 100 Mrd. Dollar dürfte Facebook setzen, wenn die – inoffiziellen – Zahlen für das vierte Quartal und damit das Gesamtjahr 2011 durchsickern. Internet-Experten rechneten zuletzt mit Umsätzen von knapp 4 Mrd. Dollar und einem Gewinn von rund 1 Mrd. Dollar.
Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg ist gegen einen übereilten Börsengang - das hat er bereits mehrfach betont. Er fürchtet, Mitarbeiter zu verlieren, die ihre Aktien möglichst schnell zu Geld machen wollen und dann für laufende Projekte nicht mehr zu begeistern sind. Andererseits ist der Ausblick auf einen Börsengang eine einfache Möglichkeit, Mitarbeiter zu motivieren, indem sie potenziell wertvolle Optionen erhalten..