Onlinehandel: Macht er bald 20 % des Gesamthandels aus?
Im Rahmen der beruflichen Selbstständigkeit setzen viele Unternehmer auf den Handel. Hier entscheiden sich nicht wenige für das E-Commerce, da es einige Kostenvorteile und eine größere Reichweite verspricht. Keine schlechte Wahl, denn glaubt man einer aktuellen Studie des eWeb-Research-Centers der Hochschule Niederrhein, wird der Onlinehandel im Non-Food-Bereich noch in diesem Jahr über 10 % wachsen.
Bis zum Jahr 2020 wird sogar jeder fünfte Euro des Umsatzes im Einzelhandel online erzielt, so die Studie. Während die Umsätze im stationären Handel kontinuierlich zurückgehen, zeigt der Onlinehandel ein rasantes Wachstum im zweistelligen Bereich, stellt Prof. Dr. Gerrit Heinemann, Leiter des eWeb-Research-Centers der Hochschule Niederrhein, fest. Der Anteil des Onlinehandels lag 2010 gemessen am gesamten Umsatz des Einzelhandels bei 4,7 %. Das ist noch nicht so viel, doch sei der Bereich Lebensmittel ohnehin nicht onlinetauglich, sondern der Onlinehandel im Bereich Non-Food viel aussagekräftiger, so die Macher der Studie. Betrachtet man diesen also allein, so liegt der Onlineanteil bei 8,6 %. Dieser Anteil soll sich laut Studie noch in diesem Jahr auf über 10 % erhöhen.
Laut Heinemann ist ein Ende des Wachstums nicht abzusehen. Die Macher der Studie gehen sogar davon aus, dass sich der Anteil des Onlinehandels im Non-Food Einzelhandel bis 2020 mindestens verdoppelt auf dann über 20 %. Die Gründe dafür liegen beispielsweise in dem Ausbau der Netzinfrastruktur, den zukünftig besseren Übertragungsraten und der Verdrängung der „Internetanalphabeten“ durch die Digital Natives. Auch der Boom des mobilen Internets werde die Nutzung des Online-Shoppings erhöhen, so die Experten. Heinemann sieht daher das größte Potenzial des Einzelhandels im Cross-Channel-Management. Die Zukunft gehöre den Multichannel-Händlern, die die Verkaufskanäle miteinander verzahnen, so Heinemann.