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Blockchain als technische Basis für NFT
Um die Entstehung und Wirkungsweise von NFT zu verstehen, müssen wir einen kurzen Schwenk in die Blockchain-Technologie machen.
Unter einer Blockchain versteht man einzelne Datenblöcke die in genauer Reihenfolge aneinander gekettet sind und somit bis auf ihren Ursprung zurückverfolgt werden können. Diese Datenketten sind kryptographisch verschlüsselt und werden deshalb auch Cryptos genannt. Ausserdem können sie dezentral über den ganzen Globus verteilt gespeichert werden und liegen dann nicht auf einem einzigen Server in einem Rechenzentrum.
Die hohen Sicherheitsmerkmale einer Blockchain macht sie quasi fälschungssicher. Vertrauenswürdige Daten können so nachvollziehbar aneinandergereiht werden und ermöglichen, lebensnahe Vorgänge zu dokumentieren, ganz ohne prüfende und verwaltende Bürokratie.
Das Auto in der Blockchain
Am Beispiel Auto soll nachfolgend der mögliche Einsatz einer Blockchain demonstriert werden.
Stellt ein Autohersteller ein Fahrzeug her, schafft er damit die Grundlage für eine Blockchain. Verkauft er das Auto an einen Neuwagenkäufer wird die Blockchain gestartet. In dieser befinden sich jetzt Datenblöcke über den Hersteller und den Erstbesitzer. Verkauft dieser das Auto weiter, wird ein neuer Datenblock mit dem Zweitbesitzer erzeugt und an die bisherige Blockchain angehängt. Alle zukünftigen Käufer können mit diesem Vorgang einsehen, wer das Auto schon vor ihnen erworben hatte. Da die Datenkette dezentral verteilt im Internet zirkuliert, können Gauner diese fast unmöglich zu ihrem Vorteil fälschen.
Mit dem Einsatz von Blockchaintechnologie könnte man die Bürokratie rund um das Thema "Auto" massiv reduzieren. Kraftfahrzeugamt, Steuerbehörde, Versicherungen oder Werkstätten können in die Datenkette eingeschlossen werden. So kann bei jedem weiteren Verkauf ein Vorgang gestartet werden, der die eingebundenen Behörden, Vertragspartner oder die Urheber der Blockchain entsprechend profitieren lässt. Der Autohersteller könnte mit so einem "Smart-Contract" in die Blockchain schreiben, dass er bei jedem Weiterverkauf wieder mitverdienen kann. Er würde dann auch vom Gebrauchtwagenhandel profitieren, von dem er aktuell ausgeschlossen ist. Er kann aber auch die KFZ-Versicherung oder Servicetermine in die Blockchain mit verankern.
Die Möglichkeiten der Blockchaintechnologie sind im Unternehmensbereich enorm. Sie kann geschäftshinderliche Vorgänge eliminieren, damit Kosten sparen, Folgegeschäft sichern und zur Nachhaltigkeit beitragen. Wobei als Kritikpunkt der Blockchaintechnologie immer gern der Energieverbrauch genannt wird. Was auf reine Kryptowährungen ohne realen Wertschöpfungsprozess oder Nutzen auch zutreffend sein mag. Kryptowährungen spiegeln aber nur einen Teil der Einsatzmöglichkeiten von Blockchaintechnologien wider.
Was ist ein Non-Fungible Token?
Ein Einsatzgebiet von Blockchaintechnologie sind sogenannte Token. Bevor wir auf den speziellen Einsatzbereich kommen, gehen wir aber auf der Zeitleiste etwas zurück.
Wer sich noch daran erinnern kann, wird wissen, dass man früher beim Verkaufsschalter etwa zu Tanzveranstaltungen, Kino-, Theater oder Museumsbesuchen sogenannte Wertmarken erhielt. Diese musste man dann beim Einlass vorzeigen und hatte Zugang. Da mit diesen Wertmarken oft Betrug gemacht werden konnte, gab es dann beim Discoeinlass später noch einen Stempel auf die Hand oder ein Festivalband um den Arm.
Heutzutage gibt es natürlich schon digitale Token. Aber nur die non-fungiblen, also fälschungssicheren Token garantieren eine sichere Besitzstandanzeige. Diese nicht-fälschbaren Token werden aktuell bei vielen digitalen Produkten eingesetzt und basieren auf der Blockchaintechnologie.
Einsatzgebiete von NFT
Aktuell werden insbesondere Rechte an digitalen Bildern, Avataren und Zubehör für Computerspiele, Onlinecasinos und die kommenden Metaverse mittels non-fungiblen Token (NFT) abgesichert.
Der aktuell besonders herausstechende Einsatzbereich von NFT sind digitale Bilder oder digitale Kunst. Die dabei angebotenen Dateien sind beliebte Spekulationsobjekte geworden. Spätestens seit vermögende Prominente ihre Instagramprofile mit horrend teuren Affen- oder Hundegesichts-NFT zieren, ist in dem Bereich eine Tulpomanie ausgebrochen.
Jedoch geht auch hier der Anwendungsbereich über den einfach gepixeltet KI-Punkkopf als Bild hinaus. So können etwa Eventanbieter, Clubs, Hotels ihre Eintrittskarten oder Mitgliedschaften als NFT anbieten. Da diese NFT auf der Blockchaintechnologie basieren, können auch hier sogenannte Smart-Contracts eingebunden werden.
Wird das "NFT-Ticket" etwa für eine Messe oder ein Sportevent weiterverkauft, löst dies automatisch einen in der Blockchain gespeicherten Vertragsteil aus. Dieser sichert dem ursprünglichen Ausgeber einen Anteil am Weiterverkauf des NFT. So kann der Messeveranstalter oder Sportverein von dem aktuell unkontrollierbaren Schwarzmarkt profitieren. Ticketkäufer welche auf diesem Markt ein NFT erwerben, können künftig sicher und legal ein Ticket beziehen. Mittels Smart-Contracts könnten aber auch Rabatte für den Fanshop, Zugang zu VIP Bereichen, Folgeevents oder Webinare integriert werden. Somit behalten die Tickets einen Wert und werden auch nach der Veranstaltung noch gehandelt und sorgen weiter für Umsatz.
Verwaltung und Handel von NFT
Jedes NFT basiert also auf einer Blockchain. Die aktuell dafür am meisten genutzte Blockchain ist Etherium. Diese ist auch eine Kryptowährung. Somit schliesst sich der Handelskreis. Willst du ein NFT erwerben, musst du dafür in einer Kryptowährung bezahlen. Diese Kryptowährung erhältst du aktuell noch im Austausch gegen das ganze normale Geld, in Deutschland also gegen Euro oder lässt dich gleich in Kryptowährung entlohnen.
Der Kauf von Kryptowährungen und auch von NFT geschieht über Kryptobörsen. Hier gibt es verschiedene Exchanges, bei denen du auch deine Kryptowährungen und NFT speichern kannst. Da dies jedoch eine Sicherheitslücke darstellen kann, gibt es sogenannte Wallets, in denen du deine digitalen Währungen und NFT speichern kannst.
Hierbei gibt es sogenannte Hot-Wallets, welche eine extra Software auf deinem Endgerät, meist eine Browsererweiterung ist. Ausserdem gibt es noch Cold-Wallets, wo du die Besitzrechte an Cryptowährungen und NFT auf einem extra gesicherten USB- oder Bluetooth-Stick speicherst. Dieser Stick wird dann nach jeder Transaktion von deinem Engerät wieder getrennt und muss dadurch gesondert gesichert werden.
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