Deutsche Unternehmen fühlen sich nicht ausreichend unterstützt
Die Wirtschaftslage verbessert sich nach der Krise zunehmend, die Kaufkraft steigt und auch die Anzahl der Unternehmensgründungen erhöht sich. Doch wie ist eigentlich die Stimmung bei den KMU? Über welche Probleme klagt der Mittelstand und worin besteht Verbesserungsbedarf in der Politik? Eine Umfrage zeigt, dass sich viele deutsche Unternehmen von der Regierung nicht ausreichend unterstützt fühlen.
Im Rahmen der von Regus durchgeführten Umfrage wurden 5.000 Inhaber von kleinen und mittelständischen Unternehmen in 78 Ländern hinsichtlich ihrer Zufriedenheit und des Geschäftsklimas befragt. Die Umfrage ergab: In Deutschland sind 78 % der Unternehmer der Meinung, dass die Regierung die Interessen von KMU nicht ausreichend vertrete. 80 % der Befragten in Deutschland gaben an, dass Banken mehr Kapital für Kleinunternehmen gewähren sollen, da der Erhalt von Krediten immer noch das größte Problem darstelle. 69 % der Befragten waren der Ansicht, dass staatliches Kapital zur Unterstützung von Privatunternehmen zur Verfügung gestellt werden sollte.
Weiterhin zeigten die Ergebnisse, dass der fehlende Cash Flow für viele kleine Unternehmen zum Problem wird: Weltweit sagten 72 % der Befragten aus, dass gesetzliche Strafen für den Zahlungsverzug eingeführt werden sollten. In Deutschland teilten 69 % diese Meinung. Die gesamten Ergebnisse dienen als Grundlage für den im Rahmen der Umfrage erhobenen Entrepreneurial Environment Index. Dieser soll verdeutlichen, wie einfach oder schwer es in einem Land ist, ein Unternehmen zu betreiben. Der Stimmungsindex in Deutschland zeigt sich im Vergleich zu anderen Ländern mit 86 Punkten eher unterdurchschnittlich. Weltweit liegt der durchschnittliche Index bei 100 Punkten.