Business Angel: die Unternehmensengel mit dem großen Geldbeutel
Gerade in der Startphase eines Unternehmens zögern Banken und Risikokapitalgesellschaften, Geld in ein Unternehmen zu investieren. Der Grund dafür liegt in den hohen Fixkosten sowie dem umfangreichen und aufwendigen „Monitoring“. Deshalb steigen sie als Kapitalgeber vorwiegend in der zweiten Finanzierungsrunde ein. Doch mit Hilfe der sogenannten Business-Engel können StartUps jetzt diese kritische Startphase zügiger und leichter überwinden.
Als Business-Engel (dt. Unternehmensengel) bezeichnet man vermögende Privatpersonen, die sich an Unternehmen beteiligen und die Existenzgründer mit ihrem Kapital und/oder mit ihrem unternehmerischen Know-How sowie Geschäftskontakten unterstützen. Häufig handelt es sich dabei um ehemalige Unternehmer und Manager, die als Kapitalgeber auftreten und ihr Expertenwissen sowie ihr unternehmerisches Netzwerk zur Verfügung stellen. Die himmlischen Helfer investieren Teile ihres privaten Vermögens direkt in das junge Unternehmen und erhalten im Gegenzug Anteile an diesem. In der Regel haben die Business Angel als private Investoren mehr im Sinn, als nur die Kapitalrendite, vielmehr stehen sie den Existenzgründern als Art Mentoren zur Seite. Sie bringen sogenanntes „smart capital“ - vor allem in Form von informellen Kontakten – mit in das Unternehmen ein, was gerade für die Unternehmensgründung Gold wert ist. Der Gründer muss allerdings eine hohe Bereitschaft zur Kommunikation mitbringen und die Chemie zwischen dem Gründer und dem Unternehmensengel sollte definitiv stimmig sein.
Die Tradition der Business Angel kommt aus den USA, doch auch in Deutschland gibt es mittlerweile umfangreiche und gut organisierte Netzwerke, die als erste Anlaufstelle für kapitalsuchende Existenzgründer dienen und potentielle Investoren zusammenbringen. Die bundesweite Plattform BAND (Business Angels Netzwerk Deutschland e.V.), die bereits 1998 gegründet wurde, bietet eine Übersicht auf ihrer Homepage an, die auf die regionalen Netzwerke in Deutschland verweist. In dem von der Deutschen Börse und dem KFW gesponserten Forum können Gründer bzw. Jungunternehmer ihre Gesuche anonym veröffentlichen.