Finanzierung: KfW Förderkredite für Unternehmen neu aufgestellt
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Jeweils ein Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen
Anfang 2022 haben das neu geführte Bundeswirtschaftsministerium und die staatliche Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau deren Förderprogramme für die Finanzierung kleiner und mittelständischer Unternehmen neu strukturiert.
Somit können ab sofort kleine und mittlere Unternehmen jeweils eine eigene Förderung zur Finanzierung von Vorhaben im In- und Ausland sowie von Gründungen oder Unternehmensübernahmen beantragen. Dies ist einmal der "ERP-Förderkredit KMU" für kleine Unternehmen und der "KfW-Förderkredit grosser Mittelstand" für gosse mittelständige Unternehmen.
1. ERP-Förderkredit KMU
Für kleine Unternehmen gibt es künftig den ERP-Förderkredit KMU. Dieser soll allen Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 50 Millionen Euro, bis zu 249 Mitarbeitern und mit einer Bilanzsumme von maximal 43 Millionen Euro Kredite zu attraktiven Konditionen anbieten.
Im Rahmen des ERP-Förderkredit KMU können junge Unternehmen, deren Gründung weniger als 5 Jahre zurückliegt, künftig von besseren Konditionen profitieren. Dies gilt auch für KMU in Regionalfördergebieten.
Der Kredithöchstbetrag ist auf 25 Millionen Euro pro Vorhaben gedeckelt. Entsprechend dem Finanzierungszweck können Laufzeiten von bis zu 20 Jahren vereinbart werden.
Die Beantragung und Ausgabe läuft über die Hausbanken, welche eine Bonitätsprüfung vornehmen. Für Unternehmen, die mindestens 3 Jahre am Markt sind, kann die KfW den Hausbanken eine Übernahme des Kreditrisikos von 50 Prozent einräumen.
Gefördert werden materielle und immaterielle Investitionen, Betriebsmittel, Material- und Warenlager, Kosten für die Gründungsfinanzierung, Unternehmensnachfolge und -beteiligung. Genaueres regelt eine Ausschlussliste.
2. KfW-Förderkredit großer Mittelstand
Das neue Förderprogramm "KfW-Förderkredit grosser Mittelstand" gilt für Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 500 Millionen Euro und mindestens 250 Beschäftigte. Diese sollen bei ihrer Unternehmensfinanzierung von zinsgünstigen, aber beihilfefreien Konditionen profitieren.
Auch beim KfW-Förderkredit grosser Mittelstand beträgt der Kredithöchstbetrag maximal 25 Millionen Euro pro Vorhaben. Je nach Finanzierungszweck können auch in diesem Förderprogramm Laufzeiten von bis zu 20 Jahren ausgehandelt werden.
Die Abwicklung läuft auch hier über die Hausbanken, mit Bonitätsprüfung. Aber auch hier kann die KfW für mindestens 3 Jahre bestehende Unternehmen eine Übernahme des Kreditrisikos von 50 Prozent einräumen.
Gefördert werden materielle und immaterielle Investitionen, Betriebsmittel, Material- und Warenlager, Kosten für die Unternehmensnachfolge und -beteiligung. Was genau gefördert wird, regelt auch hier eine Ausschlussliste.
Alte Förderprogramme laufen aus
Die zwei neuen Förderdarlehen lösen den "KfW-Unternehmerkredit", den "ERP-Gründerkredit Universell" und das "ERP-Regionalförderprogramm" ab. Die Varianten des "KfW-Unternehmerkredits" und des" ERP-Gründerkredits Universell" werden bis zu dessen Auslaufen unter dem Dach des KfW-Sonderprogramms fortgeführt.
Der "ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit", die Nachrangprodukte "ERP-Mezzanine für Innovation" und "ERP-Kapital für Gründung" sowie der "ERP-Gründerkredit StartGeld" bleiben weiter unverändert bestehen.
Das ERP-Sondervermögen des European Recovery Program stammt aus Mitteln des Marshallplans. Damit wird seit 70 Jahren die Wirtschaft in Deutschland gefördert. Im Fokus der ERP-Programme sollen kleine und mittlere Unternehmen stehen, welche bei der Finanzierung oftmals gegenüber Großunternehmen strukturell benachteiligt sind. Aktuell verwaltet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz dieses Sondervermögen.
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