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Zinssenkung beim KfW Digitalisierungs- und Innovationskredit

Eine Zinssenkung seit 1. Juli beim ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW soll dich entsprechend als kleiner und mittelständischer Unternehmer fördern. Was dich bei dem Förderdarlehen erwartet und welche Konditionen du wirklich bekommst, ist von mehreren Faktoren abhängig. Dabei wirft auch die aktuelle Krise einen grossen Schatten.

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Zinssenkung beim ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW

Digitalisierung und Innovationen werden gefördert

Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau soll Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben deines deutschen Unternehmens realisieren helfen.

Das Förderdarlehen hilft etwa bei der Finanzierung von der Digitalisierung deiner Produkte, Produktionsprozesse und -Verfahren. Auch wenn du deine Unternehmensstrategie beziehungsweise Unternehmensorganisation auf die Digitalisierung auslegen willst, kannst du dafür den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit in Anspruch nehmen.

Darüber hinaus kann mit dem Förderkredit auch dein Innovationsgeist finanziert werden. Entwickelst du neue oder „substantiell verbesserte“ Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen, dann kannst du die Förderung beantragen.

Für die Beantragung solltest du dein Unternehmenskonzept auffrischen oder einen neuen Businessplan erstellen.

Förderfähige Unternehmen: KMU

Wenn du ein seit zwei Jahren existierendes Kleingewerbe bis mittleres Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft oder ein Freiberufler bist, kannst du den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit bei der KfW beantragen. Als Unternehmen in Existenzgründung profitierst du damit leider nicht von dem staatlichen Kredit.

Auch größere mittelständische Unternehmen mit einem jährlichen Gruppenumsatz von nicht mehr als 500 Millionen Euro, können das Förderdarlehen beantragen, wenn sie sich in mehrheitlichem Privatbesitz befinden.

Beantragung des ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredits

Wenn du an dem Fördermittel interessiert bist, musst du leider den Weg über eine Hausbank gehen. Dies ist meist die Bank, bei der du dein Geschäftskonto besitzt. Als vorgeschalteter Finanzierungpartner der Kreditanstalt für Wiederaufbau prüft diese dein Anliegen plus Bonität und leitet dann entsprechend die bewilligten Mittel an dich weiter.

Wie hoch ist der Kreditrahmen?

Deine Digitalisierungs- oder Innovationsvorhaben müssen für eine Beantragung des Förderdarlehens einen Mindestbedarf von 25.000 Euro aufweisen. Pro Innovations- und Digitalisierungs­vorhaben kannst du dann 25 Millionen Euro beantragen. Für deinen Finanzierungsbedarf als innovatives Unternehmen kannst du bis maximal 7,5 Millionen Euro bekommen.

Deine Investitionskosten und Betriebsmittel werden bei Bewilligung zu 100 Prozent der Ausgaben gefördert. Somit bekommst du auch 100 Prozent des Kreditbetrags ausgezahlt.

Welche Sicherheiten brauchst du?

Für den Erhalt von Darlehen musst du auch Sicherheiten vorbringen. Beim ERP-Digitalisierungskredit stellt dich die KfW auf Wunsch zu 70 Prozent deiner Haftung ­frei. Die restlichen 30 Prozent sollte dabei deine Hausbank tragen. Jedoch prüft diese deine Bonität und geht erst dann das letztendlich von dir abgesicherte Risiko ein. Denn als Kredit­nehmer zahlst du bei schlechterer Bonität einen höheren Zinssatz und haftest trotzdem zu 100 Prozent für die Rückzahlung.

Achtung: geschönte Konditionen

Wie bei jedem Kredit berechnet sich auch beim ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der Zinssatz individuell nach deiner Bonität. Deinen persönlichen Zins­satz für den beantragten Förderkredit ermittelt demnach deine Hausbank anhand deiner wirtschaft­lichen Verhältnisse und der Qualität deiner Sicherheiten.

Dabei nutzt es auch nicht viel, wenn das beaufsichtigende Bundeswirtschaftsministerium und die KfW seit 1. Juli 2021 die Zinssätze auf ab 0,01 Prozent gesenkt haben.

„So können Unternehmen ihr Vorhaben durch den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zu Zinsen ab 0,01 % finanzieren. Insbesondere in den derzeit stark nachgefragten Laufzeiten von zehn Jahren wird es damit zu deutlich günstigeren Kreditkosten kommen.“ BMWi

Welches Unternehmen durch die Krise den beworbenen Zinssatz von 0,01 Prozent wirklich von seiner Hausbank und der KfW angeboten bekommt, ist dabei sehr fraglich. Denn die wirtschaftlichen Verhältnisse gerade der länger am Markt befindlichen Unternehmen mit Digitalisierungs- und Innovationsbedarf dürften durch die Krise stark gelitten und damit zu einer grundlegenden Verschlechterung ihrer Bonität geführt haben.

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Über den Autor
René Wendler

René Wendler

René hat die letzten 20 Jahre erfolgreich Geschäftsmodelle zur Betreuung von Gründern und Unternehmern aufgebaut. Damals wie heute adressiert er gemeinsam mit seinem Team Solo-Selbstständige und Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern, welche weder die mediale noch politische Aufmerksamkeit haben, obwohl sie 95% aller Unternehmen in Deutschland stellen und 60% aller Arbeitsplätze absichern. Daraus entstanden ist auch unternehmenswelt.de, die mittlerweile größte Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer in der D/A/CH Region mit über 500.000 Mitgliedern.

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