NFT Marktplätze: Wo du überall handeln kannst.
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Die NFT Revolution läuft
Non-Fungible Token sind auf einer Blockchain gespeicherte Datenblöcke von Dokumenten wie Bilder, Musik, Eintrittskarten, Sammelkarten oder Verträgen. Da in dieser Art von Token Informationen in einer festen Reihenfolge aneinander gekettet sind, können diese bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgt werden. Dazu sind diese Datenketten kryptographisch verschlüsselt und können dezentral über den gesamten Globus verteilt gespeichert werden. Damit werden die NFT interessant für klare Besitzstandanzeigen.
Ausserdem können Automatismen mittels Smart Contracts in die NFT eingebaut werden. So können Beteiligungen mit automatisierten Zahlungen oder andere Ereignisse in dem NFT gespeichert werden. Wie du NFT im Unternehmen einsetzt kann somit ganz vielschichtig sein.
Aktuell sind jedoch die aufsehenerregend teuren Bilder-NFT in aller Munde. Diese Art von NFT können mittlerweile auf mehreren digitalen Marktplätzen erstellt, gespeichert und gehandelt werden. Das Feld der NFT-Marktlätze ist dabei noch unübersichtlich. Startups und bekannte Krypto-Exchanges versuchen mit dem aktuellen Hype Schritt zu halten, Kunden zu gewinnen und zu binden.
OpenSea: Der bekannteste NFT-Marktplatz
Seit 2017 gibt es den heutigen Marktführer bei NFT-Marktplätzen. Auf OpenSea werden die meisten NFT gehandelt. Dies ist nicht verwunderlich, schliesslich werden dort alle aktuell begehrten NFT-Kollektionen angeboten, wie Bored Ape Yacht Club, Azuki, CloneX oder CryptoPunks. Darüberhinaus kann man auf OpenSea virtuelle Parzellen der bekannten Metaversen "Decentraland" oder "The Sandbox" handeln. Auch NFT-Musik, NFT-Eintrittskarten, NFT-Sammelkarten und NFT-Domains kann man bei OpenSea traden.
Aktuell haben auf dem NFT-Marktplatz rund 544.000 Nutzer eine Wallet. Wer auf OpenSea handeln möchte, der braucht eine Ethereum-Wallet mit ein paar ETH. Dazu kann man die die ETH-Wallet "MetaMask", seine bestehende Wallet bei Coinbase oder eine Reihe anderer wie auch die von Binance andocken.
Der Online-Marktplatz nimmt aktuell 2,5 Prozent von jeder Transaktion. Das bieten NFT-Exchanges, welche Krypto-Assets handeln, meist günstiger an.
LooksRare: Der Verfolger
Der größe Herausforderer des Marktführers OpenSea ist der Online-Marktplatz "LooksRare". Nutzer werden von LooksRare beim Handel mit hauseigenen LOOKS-Coins belohnt. Je mehr man auf der NFT-Plattform handelt, desto mehr Coins gibt es. Das hat dazu geführt, dass dem NFT-Marktplatz sogenanntes Wash-Trading vorgeworfen wurde. Sprich, Nutzer haben sich NFT selbst verkauft, um möglichst viele LOOKS zu erhalten.
Die Handelsgebühr bei LooksRare ist mit 2 Prozent etwas günstiger als bei OpenSea. Das Angebot an NFT reicht auch hier von Bored Ape Yacht Club, Azuki oder CloneX , über virtuelle Grundstücke von "The Sandbox" oder "Decentraland", bis zu vielen anderen NFT Projekten.
Krypto-Exchanges: Binance & Co.
Mit ihrer Expertise in Sachen Krypto, lag es nahe, das sich auch die grossen Krypto Excanges dem NFT-Markt öffnen. So haben globale Player wie Binance oder Crypto.com auf ihren Plattformen eigene NFT-Marktplätze integriert. Die Auswahl an NFTs ist bei Binance als auch Crypto.com aktuell noch geringer als etwa bei OpenSea. Dies liegt auch daran, dass man verstärkt auf das eigene Ökosystem setzt.
Binance etwa versucht die hauseigene Binance Smart Chain sowie den eigenen BNB-Coin oder den Stablecoin Binance-USD (BUSD) zu fördern. NFT der japanischen Sportmarke ASICS können auf dem Binance NFT-Marketplace genauso wie Gaming-NFT und andere NFT-Projekte gehandelt werden.
Auch Crypto.com setzt bei seinem NFT-Marktplatz auf Partnerschaften mit bekannten Marken oder Künstlern, wie etwa dem Rapper Snoop Dogg, die britische Automarke Aston Martin, die Mixed-Martial-Arts-Organisation "UFC" oder die erste italienische Fussballliga. Die NFT werden hier in Dollar gehandelt.
Auch Coinbase besitzt seit Kurzem einen hauseigenen NFT-Marktplatz, welcher sich nicht gross von den der Mitbewerber unterscheidet. Auch hier setzt man auf bekannte NFT-Künstler und NFT-Projekte. Bezahlt wird mit ETH oder Wrapped Ether.
Foundation: Exklusiv für Künstler
Den NFT-Marktplatz "Foundation" gibt es seit 2021. Foundation will einen exklusiven NFT-Nischenmarkt erobern. So werden nur ausgewählte NFT-Projekte von Künstlern angeboten. Diese können sich mit ihren NFT nicht einfach so auf dem Marktplatz anmelden, sondern müssen zuerst von einem Mitglied der Community eingeladen werden. Das NFT erstellen und handeln geht somit nur auf Einladung.
Damit versucht man eine Exklusivität zu erzeugen, welche sich von den NFT-Massenmärkten abheben soll. Auf Foundation wird mit ETH bezahlt. NFT-Künstler müssen bei einem Angebot satte Gebühren zahlen. So erhalten sie nur 85 Prozent des Verkaufspreises, welcher dafür etwas höher eingeschätzt wird.
Hauseigne Marktplätze der NFT-Projekte
Die Anfangszeiten des NFT-Handels bestimmten spezielle NFT-Kollektionen wie CryptoKitties oder CryptoPunks. Diese NFT-Projekte mussten damals hauseigene Marktplätze anbieten, auf denen dann eben nur die eigenen NFT gehandelt werden konnten.
So waren die berühmten CryptoPunks zuerst vor allem über das herausgebende Projekt "Larva Labs" selbst zu handeln. Auch die 20.000 Meebits 3D-Charaktere können noch immer über einen eigenen integrierten Marktplatz und ohne Gebühren gehandelt werden.
Bei den Sport-NFT gibt es auch projekteigene NFT-Marktplätze, wie etwa "NBA Top Shot" von dem Projekt "Dapper Labs". Auch die digitalen Fussball-Sammelkarten von "Sorare" können auf dem eigenen Marktplatz des französischen Scale-ups gehandelt werden.
Dank dem neuen ERC-721 NFT-Standard, können die NFT-Projekte auch übergreifend auf anderen Handelsplätze wie OpenSea oder LooksRare gehandelt werden.
Metaverse NFT-Marktplätze
Wer sich eine virtuelle Parzelle in in einem Metaverse kaufen möchte oder seinen Avatar und virtuelle Gegenstände, kann dies meist direkt auf dem jeweiligen Projekt tun.
Aktuell bestehende Metaverse-Projekte wie Decentraland bieten dazu einen eigenen Marktplatz an. Dort werden die digitalen Grundstücke und Gegenstände in Ethereum oder auch mit mit dem hauseigenen MATIC-Coin bezahlt
Auch bei "The Sandbox" gibt es noch digitales Land zu kaufen. Jedoch werden die schon erworbenen Parzellen bereits hauptsächlich auf OpenSea gehandelt, wo mit Ethereum bezahlt wird.
Auch die Avatare in NFT-Form oder virtuellen Gegenstände findet man mittlerweile nicht nur auf dem Marktplatz des jeweiligen Metaverse. Wer etwas Besonderes sucht, muss dafür auch auf den anderen NFT-Börsen stöbern.
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